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Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Titel: Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Freunden. Ziemlich oft auch bei ihrem estnischen Onkel. Ein paar außergewöhnliche Telefonate: zum schwedischen Zoll und zur finnischen Zentralstelle für Unfalluntersuchung. Die lassen sich durch das Material erklären, das im Computer des Opfers 50
    gefunden wurde. Sie hat sich sehr detailliert mit dem Untergang der Estonia beschäftigt, bei dem ihre Großeltern mütterlicherseits ums Leben gekommen sind. Ihr Onkel, Toomas Ehaver, arbeitet bei einer Firma namens Targa Trading, die einem russischen Waffenhändler gehört. Vielleicht haben die Informationen der Sicherheitspolizei über Ehaver damit zu tun.« »Gibt es irgendwelche Gründe, den Onkel genauer unter die Lupe zu nehmen?«, fragte Rahnasto.
    »Jedenfalls nicht im Moment.«
    »Wir müssen versuchen, Augenzeugen von diesem Straßenabschnitt ausfindig zu machen«, sagte Rahnasto und klopfte mit einem Stift beim Stadtteil Hakunila auf den Straßenplan. »Irgendwie habe ich das Gefühl, als wäre sie dort nicht zu Fuß entlanggegangen, sondern mit dem Auto gefahren.« »Oder auf einem Moped oder Motorrad«, fügte einer der Ermittler hinzu. »Übrigens haben wir auf dem Parkplatz frische Reifenspuren in der feuchten Erde nehmen können. Der Gipsabdruck ist hervorragend. Ziemlich seltenes Profil, wie wir gerade aus Deutschland erfahren haben. Bridgestone Tornado. Wird in Finnland gar nicht verkauft. Ein Reifen der Geschwindigkeitsklasse H. Wir dachten, wir überprüfen sicherheitshalber, was für Reifen das Auto von Roni Airas hat.«
    »Ich würde gern noch einmal mit diesem Roni sprechen.«
    »Der junge Airas ist in Spanien.«
    »Sein Vater auch?«

»Derzeit nicht.«
    Rahnasto überlegte kurz. »Dann fahre ich zum Vater. Gibst du mir den Bericht mit den Reifen?«
    Eine Stunde später fuhr Rahnasto zum zweiten Mal auf das Grundstück der Airas' in Vartiokylä. Das alte Holzhaus stand an einer ruhigen Stelle am Waldrand. Der Garten war ungepflegt, und das Haus hätte einen neuen Anstrich vertragen können. Rahnasto hielt vor einem Nebengebäude an, neben einem alten Sportwagen.
    Tero Airas kam aus dem Haus und schaffte es, fast verdächtig erfreut über den Besucher zu wirken. Nachdem sie sich begrüßt hatten, beschloss Rahnasto, direkt zur Sache zu kommen.
    »Wie lange wird Roni in Spanien bleiben?«
    »Er wohnt dort. Die meiste Zeit verbringt er in Spanien. Vielleicht kommt er zu Weihnachten nach Finnland. Ich wollte morgen auch hinfliegen.« »Kommt er nicht zu Julias Beerdigung?«
    »Ich glaube nicht.«
    Rahnasto merkte, dass bei Airas die Anspannung etwas zunahm, aber das war verständlich. Die Polizei hatte eine entsprechende Wirkung auf die Menschen. »Welches Auto fährt Roni, wenn er in Finnland ist?«
    »Das ist verschieden. Meines hier zum Beispiel.« Airas machte eine Kopfbewegung zu dem dunkelgrünen Aston Martin.
    »Hat er kein eigenes Auto?«, fragte Rahnasto, obwohl er sich längst alle Daten über Ronis Audi TT, Baujahr 1999, beschafft hatte.
    »Doch, hat er. Aber das benutzt er nicht so oft. Verbraucht wahnsinnig viel Sprit.«
    »Ich möchte es trotzdem sehen.«
    Airas ging auf die Garage zu und grub dabei in der Hosentasche nach den Schlüsseln. Hinter den Torflügeln kam ein roter, sorgfältig gewachster Audi TT zum Vorschein.
    Tero beobachtete Rahnasto. Er hatte alle Mühe, seine Nervosität zu verbergen, auch wenn er die Situation mehrmals zuvor im Geiste durchgespielt hatte. Rahnasto trat neben den Audi und blickte hinein. Das Schweigen behagte Tero nicht, aber er hütete sich, die Stille mit leerem Gerede zu füllen. Jedes ausgesprochene Wort konnte eines zu viel sein, genau das hatte er Roni eingeschärft. Gleiches galt auch für weit fortgeschrittene geschäftliche Verhandlungen. Schweigen wirkte effektiver als das Gerede über Nichtigkeiten.
    »Eine echte Schönheit«, sagte Rahnasto.
    Tero begriff nicht, was der Polizist meinte, bis er merkte, dass der Mann den Jaguar XK 150 aus dem Jahr 1958 im hinteren Teil der Garage entdeckt hatte. »Daran gibt es noch viel zu tun«, sagte Tero und lächelte.
    »Sieht aus, als wäre überhaupt kein Rost dran. Wo haben Sie den gefunden?« »In St. Raphael in Südfrankreich. Trockenes Klima.«
    Rahnasto richtete den Blick auf die Reifen des Audi.
    Das war jetzt der entscheidende Moment.
    In aller Ruhe las Rahnasto den Markennamen von einem Reifen ab. Michelin. Tero bereitete sich darauf vor, eine Frage zu beantworten.
    »Wie lange sind die schon drauf?«
    »Ich bin nicht sicher«, antwortete Tero

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