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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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umgeben von ihren Leibwächterinnen und in Begleitung von Ae, die Kellerräume aufzusuchen und eigenhändig nach den Attentätern zu suchen.
     

4.
     
    Dharks Flash folgte den von der POINT OF übermittelten Koordinaten in die Tiefe des Untergrundes unter dem Regierungsgebäude und kam in einem großen, weitläufigen Gewölbe heraus.
    Er steckte noch halb in der Wand, als sich links und rechts von ihm sowie aus der Decke die drei anderen Boote schoben.
    »Keine tödlichen Waffen, Leute«, sagte Dhark über die interne Phase. »Nur Strich-Punkt!«
    »Aye, Sir«, bestätigte Wonzeff.
    »Wir schicken sie schlafen«, versicherte Dressler.
    Mike Doraner konnte sich nicht verkneifen zu sagen: »Hoffentlich haben sie genügend Kopfschmerztabletten zur Hand, wenn sie wieder aufwachen.«
    Das Kellergewölbe war hellerleuchtet und leer. Leer bis auf eine Gruppe von acht Bulls, die damit beschäftigt waren, die Atombombe scharfzumachen, einen stumpfnasigen Torpedo aus mattglänzendem Gold, den sie auf einem mehrrädrigen niedrigen Karren über versteckte Gangsysteme an diesen Ort befördert hatten.
    Sie waren so in ihre Arbeit vertieft, daß sie gar nicht mitbekamen, wie insgesamt vier metallene Schemen durch Wände und Decke drangen und sich ihnen lautlos näherten.
    Erst als ein kalter Luftzug das Gewölbe durchwehte, blickte eine der Bulls auf.
    Der Warnruf blieb ihr in der Kehle stecken, als sie übergangslos wie eine Gliederpuppe zu Boden stürzte, der man die Halteschnüre mit einem Hieb durchtrennt hatte. Sie bekam den blaßblau leuchtenden, lichtschnellen Strahl der Strich-Punkt-Waffe überhaupt nicht mit.
    Ebensowenig die anderen aus ihrer Gruppe.
    Und schon senkten sich die Flash herab und setzten die spinnbeinartigen Landestützen auf den steinernen Boden.
    Die Luken flogen auf.
    Dhark, Amy und die anderen Piloten verließen die Boote so schnell sie konnten.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, ließ Pjetr Wonzeff verlauten. Der hochgewachsene Ukrainer war als erster an der Bombe und warf einen forschenden Blick auf den todbringenden Höllenboten aus edlem Metall. Dann verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck, und er begann zu fluchen wie ein Dockarbeiter im dreckigsten Winkel von Cent Field.
    Er spreizte die Finger der linken Hand und strich damit über die glänzende Oberfläche, als wolle er etwas im Innern »erfühlen«. Schließlich schüttelte er den Kopf mit dem Kurzhaarschnitt und blickte mit enttäuschter Miene zu Dhark und den Kollegen.
    »Hört ihr es?« fragte er. »Könnt ihr es hören?«
    Jetzt vernahmen die anderen ebenfalls das kaum hörbare Summen, und als sie näher traten, sahen sie, was sie am liebsten niemals zu Gesicht bekommen hätten: In der ungefähren Mitte des torpedoähnlichen Körpers war eine leicht erhabene Abdeckung zu erkennen, unter der es summte.
     
    *
     
    »Verflixt und zugenäht!« stöhnte Dressler, um dann wieder zu verstummen.
    Sie kamen zu spät!
    Eindeutig zu spät!
    Die Bombe war bereits aktiviert.
    Angesichts ihrer Größe würde sie vermutlich die Hauptstadt von Bullshed und weite Teile des Umlandes in eine atomare Wüste verwandeln, in der nicht einmal mehr Insekten hausen würden.
    Die Regierung der Bulls würde mit einem Schlag ausgelöscht werden.
    War es das, was die Bombenleger beabsichtigten?
    »Wie entschärfen wir sie?« fragte Amy, pragmatisch wie jeder Cyborg; sie befand sich schon wieder im Zweiten System und hatte gephantet.
    »Haben wir die Möglichkeit dazu?« stellte Wonzeff die Frage zur Diskussion. »Vor allem, haben wir genügend Zeit?«
    Es gab eine kurze Pause.
    »Das ist es. Wieviel Zeit wird uns wohl bleiben?« gab Dressler zu bedenken.
    »Gute Frage. Aber vermutlich fliegt uns die Bombe nicht so schnell um die Ohren.«
    »Was macht Sie so sicher, Mike?« Amy sah Doraner an.
    »Keine Ahnung«, gestand der.
    Erneut gab es eine Pause.
    Dann sagte Dhark: »Wenn wir davon ausgehen, daß die Bombenleger keine Selbstmörder sind, sondern Attentäter, die mit ihrem Vorhaben eine politische Veränderung bewirken wollen, haben sie vermutlich eine ausreichende Zeitspanne von der Aktivierung bis zur Zündung eingeplant. Wie groß, hängt wohl davon ab, wie weit sie sich aus dem Staub machen müssen, um nicht selbst dem atomaren Höllenfeuer zum Opfer zu fallen. Wir haben vermutlich Zeit genug, uns an die Entschärfung zu machen.« Er schwieg einen Moment. »Es gibt allerdings noch eine andere Option, die ich euch nicht vorenthalten

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