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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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Aufmerksamkeit bitten?« Präsidentin Ay war aufgestanden und zog sofort die Blicke aller im Saal Anwesenden auf sich.
    »Wir haben heute zwei außergewöhnliche Gäste unter uns. Gäste, wie wir sie seit dreihundert Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen haben, obwohl von uns sehnlichst erwartet und erhofft. Nämlich Besucher aus dem äußeren Raum, die uns hoffentlich endlich einen Weg aus unserer nicht selbstgewählten Isolation aufzeigen können. Und nun laßt uns feiern und dieses Zusammensein gebührend genießen.«
    Unter den anwesenden Bulls brach Beifall aus, dem sie Ausdruck verliehen, indem sie mit den Fäusten auf die Tischplatten trommelten.
    Das Mobiliar – lange Tische und Stühle aus dunklem Holz mit Kanteneinfassungen aus purem Gold – war ebenso massiv und solide wie alles andere in dieser Halle und ganz dem Habitus der Bulls angemessen. Es verkraftete die Malträtierung klaglos.
    Nur die beiden Repräsentanten Terras wirkten zwischen soviel geballter Kraft irgendwie verloren und hilflos.
    Präsidentin Ay klatschte laut in die Hände, was sofort Scharen von männlichen Bulls in erdbrauner Kleidung auf den Plan rief.
    Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit stellten Amy und Dhark fest, daß die Bulls ein Volk waren, das großen Wert auf die Befriedigung leiblicher Genüsse legte.
    Aromatische Gerüche begannen den Saal zu füllen; es duftete nach Gesottenem, Gebratenem, Gedünstetem, dazu die exotischen Aromen unbekannter Gewürze, wie sie die beiden noch niemals zuvor gerochen hatten. In großen Pokalen servierte man ein weinähnliches, schäumendes Getränk. Und schnell erreichte der Stimmenpegel angeregter Unterhaltungen ungeahnte Höhen.
    Es war ein Fest der Sinne, dem sich weder Amy noch Dhark entziehen konnten; selten hatten sie derart ausschweifend und köstlich zugleich getafelt.
    Die Bediensteten waren unermüdlich im Auftragen immer neuer Spezialitäten. Amy Stewart zählte allein acht unterschiedliche Gerichte, ehe sie aufgab und das Besteck zur Seite legte. Ren Dhark folgte ihrem Beispiel nur wenig später.
    Die Präsidentin und ihr Hofstaat tafelten munter weiter.
    Doch auch das längste Bankett hatte einmal ein Ende, und als die Diener damit begannen, brennende Pfeifen an die überwiegend weibliche Gesellschaft zu verteilen, die diese munter pafften, schien der offizielle Teil vorüber zu sein. Amy ließ es sich nicht nehmen, eine der Pfeifen entgegenzunehmen und alsbald dicke Rauchwolken aus ihrem Mund zu entlassen, während Dhark dankend ablehnte.
    Obwohl der Rauch einen aromatischen Duft verbreitete, wollte er seiner Lunge diese Belastung nicht zumuten, zumal er nichts über die Inhaltsstoffe der Rauchwaren wußte.
    »Erwarte nur nicht, daß du einen Gutenachtkuß von mir bekommst«, machte er ihr beiläufig klar.
    »Damit muß ich dann wohl leben«, meinte sie mit einem übertrieben gequält klingenden Seufzer und wirkte betrübt.
    Dhark suchte noch nach einer entsprechenden Antwort, als er von Ay angesprochen wurde, die sich mit sichtlicher Überwindung an den Commander wandte; sie war es nicht gewohnt, mit Männern in Verhandlungen zu treten, wenn ein weiblicher Vertreter der anderen Gruppe anwesend war.
    »Kommandant«, begann sie, »ich habe mit großem Interesse von den erstaunlichen Möglichkeiten Ihrer Raumboote vernommen. Sagen Sie mir, was ich tun muß, um Sie zu überzeugen, Ihre Tarntechnologie mit uns zu teilen?«
    »Ich kann Ihnen nur das gleiche sagen, was ich schon Ihrer Schiffskommandantin Eo gesagt habe: Es liegt nicht in meiner Macht, sensible Technologien, die der strengsten Geheimhaltung unterliegen, weiterzugeben. Dazu bedarf es eines Regierungsbeschlusses und weitreichender bilateraler Absicherungen. Das Wohl und Wehe unseres Volkes hängt davon ab, daß kein Unbefugter über die gleiche Technologie verfügt. Ich hoffe, Sie verstehen das.«
    »Das heißt, wir müßten mit Ihrer Regierung in Verbindung treten?«
    »Das bedeutet es«, bestätigte Ren. Wobei längst nicht gesagt ist, daß man euch auch Gehör schenkt, dachte er.
    »Das bedeutet aber auch, daß wir erst einmal in die Lage versetzt werden müßten, diese Ausdehnung zu verlassen«, mischte sich eine attraktive Bull ein. Sie hatte einen muskulöser Körper mit ansprechenden Proportionen und einem nicht uninteressanten Gesicht. Das Haar war straff zurückgekämmt und lag wie ein kupferner Helm um ihren Kopf.
    Die Präsidentin stellte sie als Mitglied ihres Kabinetts vor, eine hochrangige

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