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Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Titel: Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Manuel Rayes, sein Erster Offizier, der gleichzeitig
als Pilot der Terence fungierte.
Der kleingewachsene, bullige Spanier mit dem rabenschwarzen Kurzhaarschnitt
hockte in seinem Pilotensitz wie eine Spinne im Netz, die im nächsten Moment
blitzschnell vorstoßen wollte. »Der Hyperkalkulator hat ausgeglichen und den
Kurs für die nächste Etappe festgelegt. Von mir aus kann es losgehen.«
    Wallis
mischte sich nicht in die Schiffsführung ein. Auf seinem Gebiet war er eine
Koryphäe, sonst hätte er es nicht zum reichsten Mann der Erde gebracht, aber er
kannte seine Grenzen. Deshalb hätte er sich nie um Vorgänge gekümmert, die
andere besser beherrschten als er. Für ihn war nur wichtig, das Ziel zu
erreichen, nämlich die neue Zentralwelt seines neuen Staates, den Planeten Eden
im Messier-Objekt 53.
    Der
Kugelsternhaufen M53 im Haar der Berenike lag rund 60 000
Lichtjahre vom galaktischen Zentrum und 56 000 Lichtjahre vom heimatlichen
Sonnensystem entfernt. Im New General Catalogue wurde er unter der
Bezeichnung NGC 5024 geführt. Riesige Abstände lagen zwischen den einzelnen
Haufen im sternenarmen Halo, der kugelförmigen Hülle um das Milchstraßensystem,
die überwiegend geprägt war von Kugelsternhaufen und pulsierenden
Veränderlichen, sogenannten RR-Lyrae-Sternen.
    Jackson
nickte seinem Piloten zu. »Also dann, Mister Rayes, bringen Sie uns raus!«
    Die
Finger des Spaniers betätigten verschiedene Sensorfelder des
Instrumentenpultes, und die Terence beschleunigte. Wie vor jedem Sprung brach bei den Technikern, die die Plattform
überwachten, hektische Aktivität aus. Diese Phase war jedes Mal wieder heikel,
auch wenn es bisher zu keinen Pannen gekommen war.
    »Begleiter
beschleunigt simultan«, rief einer von ihnen. »Energieanzeigen im mittleren
Toleranzbereich, keine Abweichungen von den berechneten Vorgaben.«
    Also
alles in Ordnung. Wallis kannte die Meldung inzwischen auswendig. Solange sie
sich nicht änderte, lief seine Unternehmung reibungslos ab.
    Gelassen
beobachtete er den umgebenden Raum, der urplötzlich anders aussah. Wenn das
Schiff, vom Transitionstriebwerk aus dem Normaluniversum gerissen und in den
übergeordneten Hyperraum geschleudert, den Sprung vollzog und wieder
zurückstürzte, geschah das zeitverlustfrei. Deshalb nahmen die Sinne der Menschen
eben noch eine bestimme Sternkonstellation um sich herum wahr und dann
übergangslos eine andere, als hätte es einen harten Schnitt in einem Film
gegeben. Dieser sinnverwirrende Effekt war bekannt, seit die Menschen die
Transitionstechnik im Jahre 2052 von den Giants übernommen hatten.
    Die
Milchstraße lag endgültig hinter den zwei ungleichen Raumfahrzeugen; die Terence und ihr Begleiter waren wie
berechnet im sternenarmen Halo wieder herausgekommen. Doch diesmal blieb keine
Zeit, das veränderte Bild auf sich einwirken zu lassen.
    »Fremde
Raumschiffe!« rief Alain Sanet von der Ortung. »Eine ganze Flotte. Dreißig
Einheiten haben Kurs auf uns gesetzt. Die sehen nicht gerade wie ein
freundliches Empfangskomitee aus.«
    Jackson
löste Alarm aus.
     
    *
     
    »Kennt
jemand diesen Schiffstyp?«
    »Nie
gesehen«, erwiderte Sanet, und auch die folgenden Antworten auf Jacksons Frage
fielen negativ aus.
    Wallis
schüttelte den Kopf. Aus unternehmerischen Erwägungen hatte er sich stets über
die gängigen Raumschiffsbauweisen auf dem laufenden gehalten, doch auch ihm
waren die Schiffe, die sich auf den Monitoren abzeichneten, unbekannt.
    Es
handelte sich um kegelförmige Einheiten, denen die Spitzen fehlten. Die größten
der Kegelstümpfe waren um die zweihundert Meter hoch, durchmaßen an der flachen
Basis dreihundert und an der ebenfalls flachen Oberseite einhundertvierzig
Meter.
    »Kurs
beibehalten!« ordnete Jackson an, was ihm einen verwunderten Seitenblick
Wallis’ einbrachte.
    »Es
ist nicht gesagt, daß sie etwas von uns wollen«, erklärte der General.
»Vielleicht sind sie nur neugierig. Ein schneller Rückzug kommt mit unserem
Begleiter sowieso nicht in Frage.«
    »Sollen
wir den Schirm aufbauen?« Zwar verfügte die Terence nicht über Intervallfelder, dafür aber über einen gegen Beschuß nicht
minder effektiven KFS-Schirm.
    Der
General schüttelte den Kopf. »Schirm bleibt noch unten. Wir wollen niemanden zu
einer falschen Einschätzung unserer Absichten verleiten. Trotzdem erhöhte
Bereitschaft. Gleiches gilt für Waffensektion und Geschützsteuerung.«
    »Wir
werden gerufen.«
    »Phase
öffnen! Für den Anfang reicht Audio.

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