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Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Titel: Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Wallis’ vollautomatisch geflogenes
Stammwerk, das vor wenigen Tagen die Erde verlassen hatte. Zahlreiche
Lichtpunkte funkelten dort in der Dunkelheit, künstliche Beleuchtungsquellen,
die die neuralgischen Punkte der Anlage kennzeichneten. Vor wenigen Tagen hatte
die gewaltige Fabrik noch am Rande von Pittsburgh in Nordamerika gestanden. Nun
hatte sie den Rand der Milchstraße erreicht.
    »Ich
bin froh, daß ich nicht da drüben mitfliegen muß«, überlegte Liao Morei, die
Sicherheitschefin des Unternehmens. Die 1,60 Meter große Chinesin, die elf
traditionelle Kampfsportarten beherrschte und eine zwölfte selbst entwickelt
hatte, zog die Schultern zusammen. »Hier gibt es solide Wände, aber wenn drüben
der Schirm ausfällt, entweicht die Atemluft sofort.«
    »Das
kann nicht passieren«, behauptete Saam gelangweilt. »Ich habe sämtliche Systeme
vor dem Start noch einmal persönlich überprüft. Die Schirme überstehen sogar
einen Ionensturm.«
    »Auch
einen Angriff?«
    »Wer
soll uns denn angreifen?« Jackson, in dessen starrer Miene kein Zucken verriet,
wie es im Innern des Mannes aussah, machte eine abwehrende Handbewegung. »Von
den Grakos ist nichts mehr zu befürchten, und wenn nicht eines Tages die
verschollene Point of wieder
auftaucht und Ren Dhark uns neue Feinde anschleppt, brauchen wir uns keine
Sorgen zu machen.«
    »Das
ist ungerecht«, widersprach Saam. »Dhark hat der Menschheit die Feinde nie
angeschleppt, sondern uns zumeist vor ihnen gerettet, wenn mich meine
Geschichtskenntnisse nicht trügen. Oder was meinst du dazu, Terence?«
    Wallis
nickte. »Dhark hat viel für die Menschheit getan. Mehr als jeder andere. Um so
mehr bedaure ich, wie diese Geschichte jetzt für ihn ausgeht. Er wird nicht
glücklich darüber sein.«
    »Wenn
die Point of überhaupt jemals
zurückkehrt«, gab Jackson zu bedenken. »Sie ist nun beinahe ein Dreivierteljahr
verschwunden. Da kann viel passiert sein.«
    Das
war leider nur zu wahr. Wallis hoffte, Ren Dhark, den er für eine verwandte
Seele hielt, eines Tages wiederzusehen. Hoffentlich ging es ihm und seiner
Besatzung gut, gleichgültig in welcher Gegend des Universums sie gerade
unterwegs waren.
    Genug
der trüben Gedanken , mahnte er sich. Bisher waren Dharks Expeditionen noch
immer gut ausgegangen. Der Mann war im besten Sinne das, was man als
unverwüstlich bezeichnete.
    In
den Ausschnittsvergrößerungen betrachtete Wallis das riesige fliegende Areal,
dessen Produktivität künftig noch viel größer ausfallen sollte als zuvor auf
der Erde. Mit Vergnügen erinnerte er sich an das verblüffte Gesicht des
Starreporters Bert Stranger, als das Werk sich auf einem achtzig
Quadratkilometer großen Carboritfundament aus dem Boden von Pittsburgh gelöst
und wie eine fliegende Stadt in den Nachthimmel über Pennsylvania erhoben
hatte. Ein leistungsstarkes Energiefeld, das Schutzschirm und Prallfeld
gleichzeitig war, sicherte Wallis’ Stammwerk auf seinem Weg nach M53. Auf dem
von den Hookers entdeckten Planeten Eden sollte es eine neue Heimat finden.
Liao Moreis Abneigung dagegen, den Flug im Werksgelände mitzumachen, war noch
aus einem anderen Grund verständlich: Die Transitionen einer derart gewaltigen
Masse verursachten enorme Schockwellen, die für einen Menschen eine
unerträglich hohe Belastung darstellten. Wallis’ Mitarbeiter und ihre Familien
würden für die Umsiedlung nach Eden den bequemen Weg über die unlängst fertiggestellte
Transmitterstraße nehmen.
    Die
Besatzung der Terence (eine von
Wallis’ herausragenden Eigenschaften war seine Bescheidenheit) erledigte die
üblichen Routineabläufe souverän. Neben der Durchführung von zahlreichen
Messungen wurden die Vorbereitungen für die nächste Transition getroffen. Mit
Bedacht hatte man vergleichsweise kurze Sprünge gewählt, um die aus
verständlichen Gründen vorher nicht im Flug erprobbare Technik der fliegenden
Industriestadt nicht zu überlasten.
    Ein
großer Teil der fünfhundertköpfigen Besatzung des Ikosaederschiffes war mit der
Überwachung der fliegenden Anlage in seinem Schlepp beschäftigt. Obwohl alles
doppelt und dreifach abgesichert war, ging Wallis nicht das geringste Risiko
ein. Nicht nur, daß die Anlage an sich beinahe unersetzlich war, es ging auch
um die Zukunft von Eden. Der wirtschaftliche Erfolg oder Mißerfolg des jungen
Staates hing zumindest in den ersten Jahren von dieser Anlage ab.
    »Kursabweichungen
korrigiert?« fragte Jackson.
    »Waren
nur minimal«, bestätigte

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