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RENAS VERSPRECHEN (German Edition)

RENAS VERSPRECHEN (German Edition)

Titel: RENAS VERSPRECHEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rena Kornreich Gelissen , Heather Dune Macadam
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du tot bist “ , weint sie.
    „War ich auch. Emma hat mich gerettet.“
    „Wie ist das möglich?“
    „ Das werden wir nie erfah ren.“ Ich dachte, es gäbe keine Freude in Auschwitz-Birkenau, doch e s gibt sie - ich lebe noch immer, das ist Freude. E s mag keine Präsente und auch keine Feiern geben, aber die Tatsache, da ss jemand wieder mit seinen Lieben Zusammensein darf, ist ein seltenes Geschenk hinter diesen Mauern. Und dieser Zusammensto ss mit dem Tod gibt mir aber Kraft, als da ss er mich besiegt. „ Wir müssen zusehen, da ss wir für die älteren Frauen in unserer Gruppe ein paar Kopftücher bekom men.“
    „ Du bist verletzt, Rena. Du solltest dich hinle gen.“
    „ Ich werde mich besser fühlen, wenn ich diesen Frauen helfen kann. “ Wir gehen von einem Block zum anderen, erzählen den Blockältesten und Raumältesten und anderen Gefangenen von den älteren Frauen und bitten um Kopftücher, damit sie s ich wenigstens vor der Sonne schützen können.
    „ Sie k önnen die Hitze nicht aushalten“, erzähle ich ihnen. „ Seht, wie man mich geschlagen hat, weil ich sie ausruhen lie ss . Sie s ind so alt wie unsere Mütter, und sie werden nicht überleben, wenn wir nichts unternehmen. “ J ede, die ein Kopftuch b esitzt, stiftet es uns. Mit feuchten Augen geben sie Danka und mir einen Schal zu Ehren ihrer eigenen Mütter, die jetzt nur noch Erinnerung in der aschegeschwängerten Luft sind. Wir bekommen zehn Kopftücher zusammen.
    „ Ich habe dich gesucht. “ Die Frau, die meiner Mama so ähnlich sieht, kommt auf mich zu, als ich die Kopftücher ein sammle.
    „ Wie geht es Ihnen? “, frage ich.
    „ Das sollte ich dich fragen. Ich möchte dir etwas geben. Wirst du dies nehmen? “ Sie hält mir ihre Brotration hin.
    „Nein, das kann ich nicht.“ Ich schüttle den Kopf, weiche zurück vor ihrer Geste.
    „Bitte, du bist jung. Ich möchte, da ss du lebst“ , bettelt sie.
    „ Sie werden es morgen nötig haben. .Bitte, bewahren Sie es auf und essen Sie es am Morgen. Es wird wieder ein hei ss er Tag werden. Sie haben ein Kopftuch. Sie können leben. Ich wei ss , da ss Sie es können. Sehen Sie, meine Schwester und ich haben noch zehn Kopftücher für Ihre Freundinnen, damit sie etwas für die Sonne haben. Es wird besser wer den - wirklich!“
    „ Das sagst du, nachdem man dich so zusammen geschlagen hat?“
    „ Ach das. Das nächste M al werde ich mich rund um umse hen und besser aufpassen ... Sie werden sehen, s o schlimm ist es hier gar nicht“ , lüge ich meiner Mama ins Gesicht. „Versu chen Sie mir zuliebe das Brot zu essen und den Tee zu trinken. Bitte, versuchen Sie zu leben ... Haben Sie Ihren Tee bekom men?“
    „ Ja, eine Freundin pa ss t im Block darauf auf. Ich werde den Tee zu mir nehmen, aber nicht das Brot. Nimm es, ich brauche es nicht.“
    „ Ich kann es nicht annehmen. Es wäre, als würde ich Brot von meiner eigenen Mama nehmen.”
    „ Deine Mama möchte, da ss du ihr Brot nimmst, für sie lebst.“
    Meine Augen brennen. „ Es tut mir leid. Danke, aber ich kann es nicht annehmen. Bitte. Bitte versprechen Sie mit, es zu essen. “ Ich halte ihre Hand und drücke sie fest um die Brot kruste, die so kostbar ist, d a ss viele darum kämpfen würden. „Wie hei ss t du?“
    „Rena.“
    „ Du bist eine gute Tochter, Rena. “ Sie lächelt mir in die Augen. „Ich wei ss , da ss es komisch ist, aber ich werde beten, da ss du einen meiner Söhne triffs t, wenn du freikommst. Jeder wä re dir ein guter Ehemann, und solltest du keinem meiner Söh ne begegnen, werde ich zum Herrn beten, da ss du einen Ehe mann bekommst, der so gut i st wie meine Söhne, und ein gut es Leben hast. “ Unser e Hände gleiten rasch auseinander, und sie lä ss t mich allein in der Nacht stehen. Ich drü cke weisse und rote Kopftücher an meine Brust,
    „ Bist du fertig, R ena“ « Dankas Stimme holt mich zurück in die Gegenwart. „ Wir müssen rein.“
    „S ie hat ihr Brot “ , sage ich zu meiner Schwester. „ E s wird ihr doch gutgehen, oder?“
    „Wem, Rena?“
    „ Mama. Wir sehen sie doch morgen? “ Ich schlafe ein.
     
    Vier Uhr morgens.
    „Raus! Raus!“
    Nach dem Appell kommen wir zu Emmas Kommando, aber die älteren Frauen sind nirgends zu sehen.
    „ Wo sind sie, Emma? “ Ich habe ihr noch zuvor eine direkte Frage gestellt.
    „Ich wei ss es nicht“ , antwortet sie schlicht.
    „Bleib hier“ , sage ich Danka, um mir damit meinen P latz in der Gruppe zu sichern. Ic h laufe

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