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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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ebenfalls in vier Teilbeträgen von jeweils fünfundzwanzigtausend Dollar – von Sharon DeBlass unter Ihrem Namen notiert wurde.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Wir haben Beweise dafür, dass Sie Sharon DeBlass im Verlauf des letzten Jahres einhunderttausend Dollar bezahlt haben, und zwar in vier Raten über jeweils ein Viertel des Betrages.« Eve wartete eine Sekunde. »Eine ziemlich große Summe, dafür, dass Sie nur flüchtig mit ihr bekannt waren.«
    »Ich habe nichts dazu zu sagen.«
    »Hat sie Sie erpresst?«
    »Ich habe nichts dazu zu sagen.«
    »Die Beweise sagen es an Ihrer Stelle«, erklärte Eve gelassen. »Sie hat Sie erpresst, und Sie haben bezahlt. Ich bin sicher, dass Sie sich der Tatsache bewusst sind, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, eine Erpressung zu beenden, Polizeipräsident Simpson. Entweder man hört auf zu bezahlen oder… man zieht den Erpresser aus dem Verkehr.«
    »Das ist vollkommen absurd. Ich habe Sharon nicht getötet. Ich habe sie immer pünktlich bezahlt. Ich – «
    »Polizeipräsident Simpson.« Der Altere der beiden Anwälte legte Simpson eine Hand auf den Arm und wandte sich an Eve. »Mein Mandant hat in Bezug auf Sharon DeBlass nichts weiter zu sagen. Natürlich werden wir dem Finanzamt bei der Überprüfung der Bücher unseres Mandanten in jeder erdenklichen Weise behilflich sein. Bisher jedoch wurde keine Anklage erhoben. Dass wir heute hier erschienen sind, ist demnach nichts weiter als eine Geste unseres guten Willens.«
    »Kannten Sie eine gewisse Lola Starr?«
    »Unser Mandant hat dazu nichts zu sagen.«
    »Kannten Sie eine lizensierte Gesellschafterin namens Georgie Castle?«
    »Darauf geben wir dieselbe Antwort«, erklärte der Anwalt in beinahe nachsichtigem Ton.
    »Sie haben alles in Ihrer Macht Stehende getan, um die Ermittlungen in diesen Mordfällen zu unterminieren. Warum?«
    »Ist das eine Tatsachenerklärung, Lieutenant Dallas?«, fragte der Anwalt. »Oder ist das Ihre persönliche Meinung?«
    »Ich werde Ihnen die Tatsachen nennen«, sprach Eve weiter direkt mit dem Verdächtigen. »Sie waren ein intimer Bekannter von Sharon DeBlass. Sie hat Ihnen jährlich hundert Riesen aus der Tasche gezogen. Sie ist tot, und irgendjemand lässt vertrauliche Informationen über die Ermittlungen in dem Mordfall durchsickern. Zwei weitere Frauen sind tot. Alle drei Opfer verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch legale Prostitution – etwas, was Ihnen ein Dorn im Auge ist.«
    »Ich lehne Prostitution aus politischer, moralischer und persönlicher Überzeugung ab«, erklärte Simpson mit gepresster Stimme. »Und ich werde jede Gesetzesvorlage, die ein Verbot jeglicher Form der Prostitution zum Ziel hat, von ganzem Herzen unterstützen. Aber ich würde wohl kaum versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen, indem ich nacheinander alle Prostituierten umbringe.«
    Eve ließ sich nicht beirren. »Sie sind Besitzer einer Sammlung alter Waffen.«
    »Das ist richtig«, gab Simpson, ohne auf seinen Anwalt zu achten, unumwunden zu. »Eine kleine, überschaubare Kollektion. Sämtliche Stücke sind registriert, gesichert und in einer Bestandsliste aufgeführt. Ich übergebe die Waffen gern Commander Whitney, damit dieser sie überprüfen lassen kann.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, schockierte Whitney Simpson durch die umgehende Annahme des Angebots. »Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft, mit uns zu kooperieren.«
    In Simpsons Gesicht spiegelten sich die widersprüchlichsten Gefühle, als er sich von seinem Platz erhob. »Wenn diese Sache erledigt ist, werde ich noch lange an diese Begegnung denken.« Er blickte auf Eve. »Ich werde nicht vergessen, wer den Polizeipräsidenten derart angegriffen hat.«
    Commander Whitney wartete, bis Simpson, gefolgt von seinen Anwälten, aus dem Raum gesegelt war. »Wenn diese Sache erledigt ist, wird er nicht länger Polizeipräsident sein.«
    »Ich hätte mehr Zeit gebraucht, um ihn zu bearbeiten. Warum haben Sie ihn einfach gehen lassen?«
    »Es steht nicht nur sein Name auf der Liste von DeBlass«, erinnerte Whitney. »Und bisher gibt es keine nachweisbare Verbindung zwischen ihm und den beiden anderen Opfern. Gehen Sie die Liste durch, finden Sie weitere Beweise, und ich gebe Ihnen alle Zeit der Welt.« Er machte eine Pause und wühlte in den Ausdrucken, die auf seinem Schreibtisch verstreut waren. »Dallas, Sie waren überraschend gut vorbereitet auf diese Befragung. Beinahe, als hätten Sie sie schon erwartet. Ich

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