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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Dank.«
    »Oh. Aber wie sind Sie ohne mich an das Ding herangekommen? Sie ist schießlich tot.«
    Eve hatte sich gerade ausklinken wollen, als sie plötzlich innehielt. »Ohne Sie?«
    »Ja. Vor zwei, drei Jahren bat sie mich, ein Schließfach für sie anzumieten. Sie sagte, sie wollte nicht, dass ihr Name in den Unterlagen auftaucht.«
    Eves Herz begann zu trommeln. »Und wie kam sie dann an das Ding heran?«
    Charles’ Lächeln war charmant und treuherzig zugleich. »Nun, ich habe sie als meine Schwester ausgegeben. Ich habe tatsächlich eine Schwester, die in Kansas City lebt. Also haben wir Sharon als Annie Monroe eingetragen. Sie hat die Miete bezahlt, und ich habe die ganze Sache vergessen. Ich kann noch nicht mal mit Gewissheit sagen, ob sie das Schließfach überhaupt noch hatte, aber ich dachte, Sie wüssten vielleicht trotzdem gern darüber Bescheid.«
    »Wo ist die Bank?«
    »First Manhattan, direkt am Madison Square Garden.«
    »Hören Sie mir zu, Charles. Sie sind zu Hause, richtig?«
    »Richtig.«
    »Sie bleiben, wo Sie sind. Sie rühren sich nicht von der Stelle. Ich bin in fünfzehn Minuten bei Ihnen. Und dann fahren wir beide, Sie und ich, zusammen zu der Bank.«
    »Wenn das alles ist, was ich für Sie tun kann. He, habe ich Sie vielleicht auf eine heiße Spur gebracht, Lieutenant Sugar?«
    »Bleiben Sie einfach, wo Sie sind.«
    Sie war bereits aufgesprungen und schob die Arme in die Jacke, als ihr Tele-Link erneut zu summen begann. »Dallas.«
    »Wir haben ein Gespräch für Sie, Dallas. Nur Audio. Die Anruferin weigert sich, ihren Namen zu nennen.«
    »Kann man den Anruf zurückverfolgen?«
    »Wir sind bereits dabei.«
    »Dann stellen Sie jetzt zu mir durch.« Sie schwang sich bereits ihre Tasche über die Schulter, als sich die Sprechanlage ihres Links einschaltete. »Hier spricht Lieutenant Dallas.«
    »Sind Sie allein?« Die Frauenstimme zitterte.
    »Ja. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Es war nicht meine Schuld. Ich muss wissen, dass es nicht meine Schuld gewesen ist.«
    »Niemand macht Ihnen irgendwelche Vorwürfe.« Eve hörte die Angst und die Verzweiflung in der Stimme der unbekannten Frau. »Erzählen Sie mir einfach, was passiert ist.«
    »Er hat mich vergewaltigt. Ich konnte ihn nicht daran hindern. Er hat mich vergewaltigt. Sie hat er auch vergewaltigt. Dann hat er sie umgebracht, und vielleicht bringt er bald auch mich um.«
    »Sagen Sie mir, wo Sie sind.« Sie blickte auf den Bildschirm und wartete darauf, dass endlich die Meldung über den Anschluss ihrer Gesprächspartnerin erschien. »Ich will Ihnen ja helfen, aber dazu muss ich wissen, wo Sie sind.«
    Der Atem der Fremden stockte, und dann wimmerte sie leise. »Er hat gesagt, es wäre ein Geheimnis. Ich dürfe niemandem davon erzählen. Er hat sie getötet, damit sie nichts verrät. Also gibt es als Zeugin nur noch mich. Aber niemand wird mir glauben.«
    »Ich glaube Ihnen. Ich werde Ihnen helfen. Nun sagen Sie mir – « Sie fluchte, als die Verbindung abbrach, rief in der Zentrale an und fragte eilig: »Wo?«
    »Front Royal, Virginia. Nummer sieben null drei, fünf fünf fünf, neununddreißig null acht. Adresse – «
    »Brauche ich nicht. Verbinden Sie mich mit Captain Ryan Feeney bei der elektronischen Ermittlung. Und zwar möglichst schnell.«
    Zwei Minuten waren einfach nicht schnell genug. Vor lauter Ungeduld hätte sich Eve beinahe ein Loch in ihre Schläfe gebohrt, ehe Feeney endlich auf dem Bildschirm erschien. »Feeney, ich habe da eine Sache, die ist einfach unglaublich.«
    »Was?«
    »Das kann ich jetzt nicht sagen, aber du musst an meiner Stelle Charles Monroe in seiner Wohnung abholen.«
    »Himmel, Eve, haben wir ihn endlich erwischt?«
    »Noch nicht. Monroe wird dich zu Sharons zweitem Schließfach führen. Pass gut auf ihn auf, Feeney. Wir werden ihn noch brauchen. Und pass verdammt gut auf das auf, was auch immer du in dem Schließfach findest.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich muss dringend weg.« Sie brach die Unterbrechung ab und wählte die Nummer von Roarke. Wieder verrannen drei kostbare Minuten, ehe er auf dem Monitor auftauchte.
    »Ich wollte dich gerade anrufen, Eve. Sieht aus, als müsste ich nach Dublin. Kannst du vielleicht mitkommen?«
    »Roarke, ich brauche dein Flugzeug. Jetzt. Ich muss sofort nach Virginia. Wenn ich erst ein Transportmittel beantrage oder einen der öffentlichen Flieger nehme – «
    »Die Maschine ist startklar. Terminal C, Gate 22.«
    Sie schloss ihre Augen. »Danke. Dafür bin ich dir

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