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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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»Komm, Kätzchen, komm her«, rief sie erneut.
    Tiere waren so niedlich und knuddelig, sie verleiteten einen dazu, sie auf den Arm zu nehmen und stundenlang zu kraulen. Obwohl die Katze sich die dunkelste Stelle im ganzen Garten ausgesucht hatte, konnte Drina immer noch erkennen, dass sie auf eine etwas eigenartige Weise auf dem Grund kauerte. Nicht wie ein verhungerndes Tier, sondern …
    Drinas Gedanken brachen abrupt ab, und sie brachte nur noch einen erstickten Laut hervor, als das verdammte Vieh den Schwanz hochhob … und es irgendwie schaffte, sie anzupinkeln. Sie war bestimmt noch zwei Meter entfernt, und trotzdem bekam sie die volle Ladung ins Gesicht und auf die Brust.
    Lieber Gott, dieser Gestank war schlimmer als alles, was sie je gerochen hatte. Taumelnd wich Drina zurück und fragte sich, was diese Katze wohl gefressen hatte, dass ihr Urin so entsetzlich stank. Gleich danach schoss ihr die Frage durch den Kopf, ob es sich um irgendeinen Mutanten handelte, der meterweit pinkeln konnte, aber all diese Gedanken traten in den Hintergrund, da ihre Augen plötzlich so entsetzlich brannten, als hätte sie Salzsäure ins Gesicht bekommen.
    Röchelnd und hustend lief Drina weiter, bis sie schließlich stolperte und auf ihrem Hintern landete. Sie rollte sich zur Seite, wobei sie sich die Hände vor die brennenden Augen hielt und stöhnte.
    »Drina?«
    Sie hatte nicht mitbekommen, dass eine Tür geöffnet worden war, dafür hörte sie jetzt umso deutlicher Teddys Rufen und seine Schritte, als er die Treppe heruntereilte.
    »Was ist denn mit … oh mein Gott, das ist ja ein Stinktier!« Seine Schritte wurden langsamer, als er diese entsetzt klingenden Worte ausstieß, und er bewegte sich noch vorsichtiger auf sie zu, wobei es ihr so vorkam, als würde er einen Bogen um sie machen. »Husch, husch, du kleiner Stinker. Bring mich nicht dazu, auf dich zu schießen, verdammtes Vieh. Himmel, das Mistviech hat dich eingenebelt, das kann ich ja von hier aus riechen. Allmächtiger, was hast du dir denn dabei gedacht, mit einem Stinktier Fangen zu spielen? Großer Gott!. Husch, weg mit dir«, sagte er wieder an das Tier gewandt. »Verdammt, hast du das etwa ins Gesicht bekommen?«
    Drina lag zusammengerollt und reglos auf der Seite, die Augen hatte sie geschlossen, während sie darauf wartete, dass die Nanos den Schaden behoben, den der Katzenurin an ihren Augen angerichtet hatte. Gleichzeitig hörte sie Teddy reden und hatte keine Ahnung, wann er sie meinte und wann dieses verfluchte Vieh. Abgesehen davon wusste sie auch nicht, was er da eigentlich alles redete. Allerdings schien es so, als hätte er Angst vor dem kleinen Tier, von dem sie auf diese übelriechende Weise attackiert worden war. Zugegeben, sie konnte es ihm nicht zum Vorwurf machen, wenn sie überlegte, welche Qualen sie im Moment litt, doch das Tier war nicht größer als eine Katze, und Teddy trug eine verdammte Pistole, also … oh Mann, was brannten ihr die Augen!
    »Knall das Vieh ab!«, knurrte Drina, die zu dem Schluss gekommen war, dass sie Tiere vielleicht doch nicht so sehr mochte.
    »Das werde ich nicht tun. Damit wecke ich nur die ganze Nachbarschaft auf. Eine der alten Damen drüben im Seniorenheim könnte einen Herzschlag kriegen, und ich …«
    »Dann wirf ihm einen verdammten Schneeball an den Kopf!«, fuhr sie ihn an.
    »Teddy? Was ist hier los?«, schallte Leonoras Stimme durch den Garten. Offenbar stand sie draußen auf der Veranda.
    »Warum wälzt sich Alexandrina im Schnee?«, wollte Alessandro wissen. »Macht sie einen Schnee-Engel?«
    »Nein, sie macht keinen verdammten Schnee-Engel«, gab Teddy mürrisch zurück.
    »Oh nein, ist das da etwa ein Stinktier?«, fragte Leonora.
    »Nein!«, rief Alessandro entsetzt. »Die stinkende Katze!«
    »Ich hab’s dir schon mal gesagt, Alessandro, das ist keine Katze!«
    »Sie sieht aus wie eine Katze. Wie eine dicke flauschige Katze, auf die jemand getreten ist und der aus ihr einen flauschigen Katzenpfannkuchen gemacht hat«, hielt Alessandro dagegen.
    »Ja, vielleicht ein bisschen«, musste Leonora einräumen.
    »Ich hasse die stinkenden Katzen«, erklärte Alessandro, und es hörte sich für Drina so an, als würde seine Stimme sogar ein wenig beben. »Sie stinken wie … ja, sie stinken genau so!«, rief er, als die Wolke ihn offenbar erreicht hatte. »Verscheuch das Tier, Teddy!«
    »Und wie zum Teufel soll ich das anstellen, Alessandro?«
    »Wirf einen Schneeball nach ihm«, schlug er vor,

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