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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und Drina nickte zustimmend, hatte sie doch das Gleiche von ihm gefordert.
    »Das kann er nicht machen, Schatz«, sagte Leonora in beschwichtigendem Tonfall.
    »Wieso nicht?«, wollte er wissen.
    »Weil das Tier in keine Richtung davonlaufen kann«, herrschte Teddy ihn an. »Drina liegt ihm im Weg, es sitzt in dieser Ecke vom Garten in der Falle. Wenn ich einen Schneeball werfe, wird es erst so richtig sauer, und dann werde ich als Nächster eingenebelt – und darauf bin ich nun wirklich nicht erpicht.«
    »Dann musst du erst Alexandrina von da wegbringen«, rief Alessandro beunruhigt. »Wir müssen die stinkende Katze verscheuchen.«
    »Drina, orientiere dich an meiner Stimme und robbe ein Stück weit in meine Richtung. Dann kann ich dir von hier weghelfen«, rief Teddy ihr zu.
    »Ich soll zu dir robben?«, wiederholte sie ungläubig, dann fauchte sie ihn an: »Komm gefälligst her und hilf mir. Ich sehe nichts!«
    »Das geht nicht, du bist zu dicht bei dem Stinktier!«, erklärte er. »Du musst einfach in meine Richtung robben.«
    »Was ist bloß aus dem tapferen, heldenhaften Mr Polizeichef geworden, der bereit gewesen ist, es mit einem tollwütigen Abtrünnigen aufzunehmen?«, wollte sie zynisch wissen. »Einem Abtrünnigen, der dich packen und zu einem Brezel verbiegen kann, während er sich über dich totlacht?«
    »Tollwütige Abtrünnige sind eine Sache, Stinktiere eine vollkommen andere«, konterte Teddy, der sich von ihr offensichtlich nicht ködern ließ. »Jetzt reiß dich zusammen und …«
    Weiter kam er nicht, da in diesem Moment das Geräusch von zersplitterndem Glas ertönte.
    »Was war denn das?«, wollte Drina sofort wissen.
    »Das kam von der anderen Seite des Hauses«, gab Teddy zurück, und dann waren auch schon ein brüllender Harper und eine schreiende Stephanie zu vernehmen. »Warte hier!«, wies Teddy sie an.
    »Was? Was ist denn los?«, rief sie, dann kam ein wüster Fluch über ihre Lippen, und sie zwang sich, die Hände von den Augen zu nehmen, weil sie wissen wollte, ob sie vielleicht wieder sehen konnte. Nebenbei hörte sie Teddys Schritte, die sich hastig entfernten. Auch Leonora und Alessandro liefen ums Haus davon, während sie selbst feststellen musste, dass sie noch immer nicht klar sehen konnte. Stattdessen kehrte nur der stechende, brennende Schmerz zurück, und sie musste die Augen wieder zukneifen. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass das Brennen nicht mehr ganz so schlimm war, aber das mochte auch täuschen.
    Adrenalin jagte durch ihren Körper, und sie rollte sich auf den Bauch, um sich aufzurichten. Dabei ignorierte sie das Knurren, das aus der Ecke im Garten zu ihr drang. »Spritz mich ruhig noch mal voll, du Mistvieh! Ich habe jetzt die Augen zu, und schlimmer als im Moment kann ich gar nicht stinken!«
    Drina stand auf und stolperte blindlings in die Richtung, aus der zuvor die Stimmen von Leonora und Alessandro zu ihr gedrungen waren. Nach ein paar Schritten stieß sie mit dem Fuß gegen etwas, das sich wie ein Stein anfühlte, und landete mit dem Gesicht voran im Schnee. Sie stieß eine Kaskade wilder Flüche aus, die sie in ihrer Zeit als Freibeuterin gelernt hatte, und stand wieder auf. Diesmal jedoch blieb sie wie erstarrt stehen und schnupperte, da der Geruch einer Rauchwolke an ihr vorbeizog. Sie hob den Kopf und atmete noch einmal durch die Nase ein, aber was sie gerade noch wahrgenommen hatte, war nicht mehr da. Stattdessen roch sie eine entsetzliche Kombination aus faulen Eiern, brennendem Gummi und sehr intensivem Knoblauch. Und sie hörte das unheilvolle Rauschen eines Feuers, das aus der Richtung kam, in der sich die zur Straße gewandte Seite des Hauses befinden musste.
    Sie presste die Lippen zusammen und kroch auf allen Vieren weiter, wobei sie nur hoffen konnte, dass sie nicht noch auf eine andere Bedrohung stieß. Sie war noch nicht weit gekommen, da meldeten ihre Sinne etwas, das sie auf der Stelle verharren ließ.
    Wie ein Reh hob sie den Kopf und nahm die Witterung auf, obwohl ihr Geruchssinn im Augenblick ganz erheblich eingeschränkt war. Allerdings waren es jetzt ihre Ohren, die die Orientierung übernahmen, da sie ein Geräusch vernommen hatte. Jemand war in ihrer Nähe, das wusste sie ganz genau. Sie spürte die Anwesenheit an dem Kribbeln, das ihr über den Rücken lief.
    Instinktiv wollte sie nach ihrer Pistole greifen, aber die trug sie nicht mehr bei sich. Sie musste sie verloren haben, als sie nach der Sprühattacke des Stinktiers in den

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