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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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sehen.« Chloe blickte Grace zornig an.
    »Das hat niemand von uns«, antwortete Henry. Flüsternd fügte er hinzu: »Aber Sie müssen bedenken, wir sind alle schon eine Weile hier, und einige von uns sind sehr angespannt. Sie vermissen ihr Zuhause. Ihre Familien. Ihre Freunde.«
    Chloe etwa nicht? Wie konnte er nur so etwas sagen? Ihr kam in den Sinn, ihm die Clotted Cream ins Gesicht zu schmieren. Eine Vielzahl ihrer Probleme wäre gelöst, wenn er sie nicht mit Beschlag belegen würde, doch er bemächtigte sich weiter ihrer Zeit, Zeit, die sie mit Sebastian verbringen sollte. Die Einladungszeremonie stand kurz bevor, und er brachte ihre Position in Gefahr. Sie musste allen deutlich machen, dass sie keine romantischen Gefühle für Henry hegte, am ehesten vielleicht aber noch sich selbst gegenüber.
    In einem sehr ruhigen, aber bestimmten und ziemlich lauten Ton sagte sie zu ihm: »Sie wissen nichts über mich, Mr Henry Wrightman.« Selbst als sie das aussprach, spürte sie noch seine Lippen auf den ihren. » Gar nichts . Und so soll es auch bleiben, vielen Dank.« Sie riss sich von ihm los und fiel praktisch in die Hände von Mrs Crescent und Fiona, die sich der Aufgabe ange-nommen hatten, sie wieder in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen.
    Sebastian lehnte mittlerweile am Kaminsims und schaute zu, wie die Anstandsdame und das Dienstmädchen von Grace ihrem Schützling zu Hilfe eilten. Fifi wedelte mit seinem Schwanz, während Julia aus dem Fenster schaute. Doch Grace war noch nicht fertig mit Chloe.
    »Erzählen Sie Mr Wrightman, was heute Morgen mit Henry im Wald passiert ist, Miss Parker!«, forderte sie Chloe auf.
    »Nichts ist passiert, wie Sie alle wissen.« Es gab keinerlei Beweise.
    Grace lachte. »Vielleicht hat Miss Parker ein Auge auf Ihren jüngeren Bruder geworfen«, sagte sie zu Sebastian. »Und möchte den in ihrem Pompadour gefundenen Gegenstand vielleicht doch verwenden.«
    Röte überzog Chloes Wangen, als unweigerlich das Bild vor ihrem inneren Auge auftauchte, in dem sie und Henry sich nackt umschlangen. Und sie wurde wütend. »Sie liegen mit Ihrer Vermutung völlig falsch, Lady Grace. Ich hege keinerlei Absichten in Bezug auf Henry .«
    Mrs Crescent vergrub ihren Kopf in den Händen. Fifi winselte.
    Sebastian kniff die Augen zusammen. Er starrte Chloe und Henry zornig an.
    Sebastian strotzte vor Testosteron, und Chloe begriff, dass er wahrscheinlich in der Lage wäre, Henry windelweich zu prügeln, wenn er es wollte.
    Henry ging auf und ab. »Ich denke, Miss Parker hat ziemlich deutlich gemacht, dass sie mir gegenüber keinerlei Absichten hegt.«
    Chloe lehnte sich gegen den Teetisch. Ihr war schwindelig.
    Sebastian durchquerte den Raum und blickte finster in den Kamin. Wenn sie ihn nicht davon überzeugen konnte, dass ihr das Kondom untergeschoben worden war und sie sich nicht zu Henry hingezogen fühlte, würde sie nach Hause geschickt werden, und sie würde sich ewig den Vorwurf machen, nicht alles versucht zu haben. Chloe folgte Sebastian. »Was ich für Henry während der Fuchsjagd getan habe, hätte ich für jeden anderen auch getan, einschließlich Grace.«
    Fifi bellte zustimmend. Mrs Crescent rieb sich den Bauch.
    Henry knüpfte seine Jacke zu.
    Die Kameras umringten Chloe und Sebastian. Der Schein des Feuers ließ Sebastians gebräuntes Gesicht noch dunkler erscheinen. Chloe ließ sich auf das Sofa, das in seiner Nähe stand, fallen, doch waren 1812 Federfüllungen noch nicht die Regel, sodass es nicht nachgab. Ihr Po, der bereits vom Reiten an diesem Morgen empfindlich geworden war, ließ sie das schmerzlich spüren. Sie war dabei, Sebastian zu verlieren, sie sah es seinen rauchigen Augen an. Ihn, der unter Tausenden von Frauen sie ausgewählt, ihr Farben und Papier und sogar ein Gedicht geschenkt hatte. Na ja, zumindest etwas, das einem Gedicht sehr ähnlich und von einem Mann geschrieben worden war. Sie schluckte. »Ich hoffe, Sie werden mir die Chance geben, um mich etwas besser kennenzulernen.«
    Sebastians Augen wurden glasig. Er starrte ins Feuer. Dann schien er seine Entscheidung getroffen zu haben.
    »Sie verstehen nicht. Wenn es wegen Henry ist, sollten Sie wissen, dass ich zumeist mit ihm spreche, um mehr über Sie zu erfahren. Um Sie besser kennenzulernen. Er ist eine Tür zu Ihnen.« Das war natürlich nur teilweise richtig, und Chloe wusste das auch.
    »Apropos Türen … wenn Sie mich bitte entschuldigen.« Henry verbeugte sich und ging hinaus, noch bevor die

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