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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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Gericht einen Vater … schaftstest für mich machen sollte. Mein Großvater hörte von dem Prozess, besuchte meine Mutter und mich und entschied, dass ich sein Enkel sei. Er schickte sein eigenes Blut ein und regelte die Sache selbst. Er war sehr großzügig zu meiner Mutter und mir.«
    »Hat Ihr Vater andere Kinder?«
    »Nein. Mein Großvater hat nie viel über meinen Vater und seine Frau gesprochen, aber einmal sagte er, dass Mrs Sable keine Kinder mag.«
    »Und Ihr Vater wollte auch nie Kinder?«
    Steven spießte das letzte Stück Steak auf die Gabel. »Ich weiß es nicht. Wir haben nie miteinander gesprochen.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, fragte ich. »Nie? Nicht ein einziges Mal?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Und dass Sie den größten Teil des Vermögens geerbt haben, bringt Sie beide einander auch nicht gerade näher«, sagte ich -und Gilley verpasste mir unter dem Tisch einen Tritt vors Schienbein.
    »Woher wissen Sie, dass ich den größten Teil des Vermögens geerbt habe?«
    Ich lächelte ihn unschuldig an. »Hab ich richtig geraten?«
    Steven schenkte mir einen undeutbaren Blick und nahm dann Gilley ins Visier. »Erwähnten Sie nicht in Ihrem Büro, dass Sie – wie sagten Sie –«, er schnitt mit der Handfläche durch die Luft, »Computer zerhacken?«
    »Hacken heißt das. Ich bin ein Hacker, und wenn eine Information vorhanden ist, sehe ich nicht ein, warum ich nicht wenigstens versuchen soll, sie zu kriegen«, erklärte Gil.
    Stevens Miene verdunkelte sich.
    »Soll ich lügen?«, fügte Gil hinzu. »Wir prüfen unsere Kunden gern gründlich.«
    »Verstehe. Nun, in Zukunft fragen Sie mich bitte, anstatt mich zu zerhacken, okay?«
    Gilley hob zackig die Hand an die Stirn. »Aye, aye, Käpt’n.«
    »Wie geht es denn jetzt morgen weiter, nachdem Sie Ihren Basistest abgeschlossen haben?«, fragte Steven.
    »Mit Ihrem Geist«, sagte ich schlicht.
    Stevens Gesicht nach war er am Rande der Verzweiflung. »Muss man ihr wirklich jede Wurst einzeln aus der Nase ziehen?«
    »Wurm«, verbesserte Gilley lautlos erbebend. Zu mir sagte er: »Ich glaube, er will genau wissen, was du vorhast.«
    Ich lächelte beide an. »Beim Messen der Basiswerte habe ich in ein paar Zimmern ein Ziepen gespürt. Meine erste Handlung wird sein, in diesen Zimmern ein paar Triggerobjekte zu platzieren und ein paar Laser-Bewegungsdetektoren aufzustellen. Die kann Gil per Monitor überwachen, und wenn etwas auftaucht, gehe ich an die betreffende Stelle und versuche Kontakt aufzunehmen.«
    »Über diese Triggerobjekte haben Sie schon gesprochen, aber wozu Bewegungsdetektoren?«
    »Geister lieben alles, was Krach macht. Denken Sie an die Fernseher. Sobald wir mittels der Triggerobjekte erkannt haben, wo die höchste Aktivität ist, installieren wir in diesen Zimmern die Bewegungsdetektoren und schauen, ob es unserem Geist gefällt, den Alarm auszulösen. Geister sind Gewohnheitstiere, sie wiederholen gern immer wieder die gleichen Handlungen. Wahrscheinlich wird der Geist ein, zwei als Ausgangsbasis betrachten. In diesen Zimmern muss ich ihn mir genauer anschauen und mit ihm Kontakt aufnehmen.«
    »Was werden Sie tun, sobald Sie den Geist gefunden haben?«
    »Ich werde prüfen, ob er wirklich der Geist Ihres Großvaters ist und warum er zwischen den Welten schwebt. Wenn wir Glück haben, ist er bereit, mit mir zu reden, und liefert uns vielleicht ein paar Informationen.«
    Steven nickte, lehnte sich zurück und dachte über das Vorgehen nach. »Sollen wir jetzt zurück zur Jagdhütte fahren?«
    Gilley gähnte ausgiebig und klopfte sich demonstrativ den Bauch. »M. J., ich bin total kaputt. Können wir nicht die Geräte arbeiten lassen und morgen wieder hinfahren?«
    Ich überlegte und musste zugeben, dass auch ich mich nach all dem Gerenne und der Schlepperei durch das riesige Haus ziemlich gerädert fühlte. »Guter Plan eigentlich.«
    Gil schien regelrecht aufzuleben und grinste mich dankbar an. »Fantastisch. Wir können ja so früh wie möglich aufbrechen.«
    Ich nickte, dann fiel mir etwas ein. »Vielleicht sollten wir besser bis zum Nachmittag warten. Erinnerst du dich an den Wetterbericht vorhin, auf der Fahrt hierher? Nachmittags soll es Gewitter geben.«
    Steven sah mich verwirrt an. »Haben Gewitter denn etwas mit Geistern zu tun?«
    »Geister mögen’s feucht«, erklärte Gilley.
    »Wie bitte?«
    »Bei hoher Luftfeuchtigkeit können Geister leichter Gestalt annehmen«, erklärte ich. »Regenwetter ist ideal für die

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