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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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sagen, wann ich wieder zurück gehe.“
    Es runzelte die Stirn.
    „Wie lange sind Sie denn verheiratet?“
    „Schon eine Ewigkeit, fast dreißig Jahre.“
    „Aber da trennt man sich doch nicht mehr.“
    Leni lachte bitter.
    „Es war ein Fehler, zu Hause zu bleiben und mich nur um die Familie zu kümmern. Aber mein Mann wollte es so. Und ich vermutlich auch.“
    Sein Blick wanderte von ihrer adretten Kleidung hinunter bis zu den Pumps.
    „Sie sehen gar nicht aus wie eine Hausfrau.“
    „Was soll denn das heißen? Ihre Frau ist doch sicher auch nicht mit Kittelschürze und Lockenwicklern herumgerannt“, brauste Leni auf.
    „Das sollte ein Kompliment sein.“
    Aufgebracht stopfte sie das letzte Stückchen Blätterteig in den Mund. Die Konversation erstarb schon wieder. Schließlich räusperte sich Leni.
    „Dann würde ich jetzt gerne auf den Grund meines Besuches kommen.“
    Sogar schlaflose Nächte sind für etwas gut. Sie hatte genügend Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Nun zückte sie ihren kleinen Block und legte los.
    „Wenn ich Sie richtig verstehe, mögen Sie keine Gartenarbeit“, fing sie gleich mit dem wichtigsten Punkt an.
    Arthur druckste herum.
    „Irgendwie ist das nicht so meine Sache.“
    „Das ist prima“, strahlte sie. „Ich arbeite sehr gern im Garten.“
    „Ich lasse Ihnen da völlig freie Hand. Was Sie mit dem Garten anstellen, können Sie ganz allein entscheiden.“
    Das war ein hoffnungsvoller Anfang. Gleichzeitig griffen sie nach ihren Tassen.
    „Wie sieht es mit der Hausarbeit aus?“ fragte Leni und beobachtete ihn genau. Sein Zusammenzucken sagte schon alles. Hier lag der Hase im Pfeffer. Aber als billige Putze wollte sie sich nicht einspannen lassen. Sie verschränkte die Arme.
    „Wie meinen Sie das genau?“ fragte er nach.
    „Wir werden doch sicherlich nicht jeder für sich kochen. Das wäre ja idiotisch. Und die Putzerei muss natürlich aufgeteilt werden.“
    „Natürlich!“
    Arthur schien in seinem Sessel zusammenzuschrumpfen. Aber Leni war gnadenlos.
    „Sie suchen ja keine Haushälterin, oder? Da könnte ich ja gleich...“
    Sie brach ab. Sein Kopfschütteln war nicht sehr überzeugend.
    „Ich habe mir da schon was überlegt“, fuhr sie eifrig fort.
    „Natürlich werde ich mich um meine Zimmer allein kümmern. Und Sie sich um ihre. Aber das Wohnzimmer nutzen wir gemeinsam, und die Küche. Was die Mahlzeiten betrifft, so habe ich gedacht, dass jeder frühstückt, wann und wie er möchte. Das gilt auch für das Abendessen. Aber mittags könnten wir zusammen essen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin diese einsamen Mahlzeiten leid. Es ist schade, wenn man ein schönes Essen kocht, und niemand sitzt einem gegenüber, mit dem man es genießen kann. Finden Sie nicht auch?“
    Arthur starrte sie mit offenem Mund an.
    „Das habe Sie alles auf Ihrem Block notiert?“
    Man konnte es förmlich arbeiten sehen hinter seiner Stirn.
    „Haben Sie auch schon festgelegt, wer wann aufs Klo darf?“
    „Was Sie an Organisation drauf haben, hab ich ja neulich in der Küche gesehen“, giftete sie zurück.
    Aber sofort nestelte sie beschämt an ihrer Jacke herum. Da war sie mal wieder über das Ziel hinaus geschossen. Schließlich hatte er mit dem Tod seiner Frau zu kämpfen.
    „Ich habe mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, wie das laufen soll“, sagte er nach einer Weile.
    „Und kochen kann ich auch nicht.“
    „Das ist keine Hexerei. Ich kann Ihnen das beibringen, wenn Sie wollen“, erklärte sie eifrig.
    Er nickte, aber Begeisterung sah anders aus.
    „Vielleicht sollte ich mir erst einmal die Räume ansehen, bevor wir uns hier zu sehr verzetteln“, schlug sie vor.
    „Das ist eine gute Idee“, sagte er schnell und stand auf.
    Im ersten Stock öffnete Arthur die Tür zu einem hellen, geräumigen Zimmer. Die Türen zum Balkon waren geöffnet, und vom Garten wehte ein leichter Blütenduft herein. Bodenlange, weiße Gardinen bauschten sich im Luftzug.
    „Und hier ist das zweite Zimmer.“
    Im angrenzenden Raum standen einige Möbel. Leni betrachtete das flaschengrüne Sofa, das sich zu einem Bett ausziehen ließ. Es gab auch einen Kleiderschrank und eine Kommode, auf der ein kleiner Fernseher stand.
    „Die Sachen hier kommen raus. Es gibt noch ein drittes Zimmer hier oben, das will ich als Gästezimmer einrichten.“
    „Würden Sie eventuell auch möbliert vermieten?“
    „Kein Problem. Die Sachen sind allerdings nicht neu, das sehen Sie ja.“
    Bleibt

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