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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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ihn nicht unberührt. Es gab völlig skrupellose Menschen, das zeigte sich wieder einmal. Die Frage war nur, was man tun konnte.
    „Dann hat mich Leni einfach mitgenommen und in die Badewanne gesteckt“, beendete Barbara ihren Bericht und starrte auf ihren Teller. Sie fühlte sich äußerst unbehaglich. Zögernd griff sie nach ihrer Tasse und trank den letzten Schluck Kaffee aus. Da ergriff Leni das Wort.
    „Arthur, du bist doch kein Unmensch. Man kann sie doch nicht einfach in ihrer kalten Bude hocken lassen. Das hättest du mal sehen sollen, wie es da zugeht.“
    „Dass du mal wieder über meinen Kopf hinweg entschieden hast,
das
regt mich auf. Aber es war natürlich richtig, dass du Barbara her gebracht hast. Es wird das Beste sein, wenn sie erst mal hier bleibt.“
    Barbara schaute zwischen den beiden hin und her. Sie redeten über sie, als wäre sie gar nicht da. Langsam stand sie auf.
    „Ich will niemand zur Last fallen. Irgendwann wird das ja mal fertig sein mit den Arbeiten.“
    Arthur stand jetzt auch auf.
    „Das kommt überhaupt nicht infrage. Sie bleiben erst mal hier“, sagte er bestimmt, aber durchaus freundlich.
    „Wir haben Platz genug. Sie können sich im Gästezimmer einrichten und hier bleiben, bis Sie wieder gesund sind. In der Zwischenzeit wird uns schon etwas einfallen. Es kann doch nicht sein, dass dieser Köhler so mit Menschen umspringt!“
    Unschlüssig schaute Barbara auf ihren Koffer, dann durch die Fensterscheiben auf den Regen, der auf die Terrasse prasselte. Diese beiden waren ihr völlig fremd. Sie kannte es auch nicht, mit jemand zusammen zu wohnen. Aber sie spürte, wie es in ihrem Kopf pochte. Die Knochen taten ihr weh, sie fühlte sich alles andere als gesund. Für ein paar Tage würde sie das warme Plätzchen hier genießen und dann wieder gehen.
    „Danke“, flüsterte sie kaum hörbar.
    Arthur schnappte sich Koffer und Mantel und trug beides nach oben. Erleichtert, dass eine Entscheidung gefallen war, setzte sich Barbara wieder hin.
    Arthur saß auf dem Fußboden und sortierte seine CD-Sammlung, als das Telefon klingelte. Bevor er sich aufrappeln konnte, griff Leni schon zu.
    „Bei Winkler“, meldete sie sich.
    Arthur grinste. Das hörte sich an wie das Hausmädchen. Wortlos hielt ihm den Hörer hin.
    „Für dich.“
    Das war bestimmt wieder dieser Anwalt. Er verdrehte die Augen. Leni machte sich am Wohnzimmerschrank zu schaffen und spitzte dabei die Ohren. Aber aus Arthurs einsilbigen Antworten ließ sich nicht viel heraushören.
    „Ja, ja, hab ich. - Nein, noch nicht.“
    Dieses Windei! Arthur hielt das Telefon ein Stück von sich weg und warf ihr einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Willst du nicht mit ihm reden?“
    „Nö.“
    Aus dem Hörer drang ein munterer Redeschwall.
    „Entschuldigen Sie, aber ich muss jetzt dringend weg“, unterbrach Arthur und verabschiedete sich hastig. Er sank wieder vor seinen CDs auf die Knie. Leni biss sich fast die Zunge ab, aber sie sagte keinen Ton.
    „Dieser Kerl ist ja fast so schlimm wie der Köhler“, stellte Barbara fest, die die Szene interessiert beobachtet hatte.
    „Unangenehm, diese Aufdringlichkeit. Ich verstehe dich gut, Arthur. Dagegen kommt man einfach nicht an.“
    „Da kann einem ja schlecht werden bei dieser Eintracht“, platzte Leni heraus.
    „Kauft Euch doch ein Kilo Marzipan und stopft Euch damit aus!“
    Sie rauschte in den Flur, schnappte sich ihren Mantel und stürmte aus der Haustür. Barbara sah ihr verblüfft nach.
    „Was hat sie denn?“
    „Lass sie nur, die kriegt sich wieder ein.“
    Arthur zuckte lapidar mit den Schultern und wandte sich wieder seinen CDs zu.
    Zwei Tage später ging es Barbara etwas besser.
    „Mach langsam“, mahnte Leni. „Nicht, dass du einen Rückschlag bekommst.“
    „Wenn ich schon hier wohnen darf, kann ich mich auch nützlich machen. Vielleicht könnte ich dir in der Küche helfen.“
    „Heute ist Arthur dran mit Kochen“, wehrte Leni ab.
    „Er kann kochen?“
    „Von können kann nicht die Rede sein. Es macht ihm auch keinen Spaß. Aber die Arbeit wird gerecht aufgeteilt.“
    Das klang sehr bestimmt. Der arme Arthur. Wer hier das Sagen hatte, war wohl klar.
    „Na, dann könnte ich
ihm
doch helfen“, schlug sie schüchtern vor.
    Sofort hängte sich Arthur rein.
    „Kennen Sie zufällig Eisbein mit Erbspüree?“
    „Ach nee, nicht schon wieder das!“
    Leni war genervt. Barbara schüttelte den Kopf.
    „Leider nicht. Aber das lässt sich rauskriegen.“
    „Ist

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