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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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schrie auf. Arthur stieß sie zur Seite und griff nach Lenis Arm. Er war jetzt richtig wütend und zerrte so heftig an ihr, dass sie förmlich aus dem Busch heraus katapultiert wurde. Sie flog direkt auf ihn drauf, und beide landeten als nasses Knäuel von Armen und Beinen in einer Funkie.
    „Hast du dir weh getan?“, fragten sie gleichzeitig. Glücklicherweise war nichts Schlimmes passiert. Langsam sortierten sie ihre Gliedmaßen. Da sah Arthur den Mann hinter Barbara.
    „Verdammt!“, schimpfte er.
    Dem Besucher hatte es wohl vor der Haustür zu lang gedauert. So war er um das Haus herum in den Garten geschlendert. Jetzt stand er mit verschränkten Armen und einem breiten Grinsen da und betrachtete genüsslich die Szene.
    „Hallo Herr Winkler“, feixte er. „Ich hätte nicht gedacht, dass man in Ihrem Alter noch das Kamasutra ausprobiert. Alle Achtung!“
    Arthur half Leni auf die Beine, dann drehte er sich zu Charly um.
    „Was wollen Sie?“
    Der grinste immer noch. Was für eine Szene! Er weidete sich an Arthurs Verlegenheit. Das war eine Geschichte, die er nachher in dem kleinen Laden zum Besten geben würde.
    „Immer noch dasselbe, Ihr Haus.“
    Arthur spürte Lenis angespannte Muskeln und tätschelte beruhigend ihre Hand. Dann baute er sich vor Charly auf.
    „Hier gibt’s nichts, was zum Verkauf steht. Das habe ich Ihnen schon hundert Mal gesagt.“
    Charly ließ sich nicht abschrecken.
    „Wäre doch schön, wenn Sie mit dem Garten nichts mehr am Hut hätten“, flötete er.
    „Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine nette Eigentumswohnung auf Mallorca. Kein Winter, kein schlechtes Wetter, und jemand fürs Grobe könnten Sie sich auch leisten.“
    Das würde dem alten Gockel doch sicher gefallen.
    „Wie ich sehe, haben Sie ja schon jemand für die Hausarbeit. Vielleicht zieht Ihre Putzfrau gleich mit um“, fügte er mit einem Blick auf Barbara hinzu.
    Arthur brauchte einen Moment, um zu kapieren.
    „Sie werden sich sofort bei Frau Matzke entschuldigen“, sagte er streng.
    „Sie ist Gast in meinem Haus und keine Angestellte.“
    Charly pfiff durch die Zähne. Nicht zu fassen, jetzt hatte er schon zwei Frauen bei sich wohnen.
    „Wird das nicht ein bisschen viel für Sie? Auf Dauer ist Viagra nicht sehr gesund, soweit ich weiß.“
    Jetzt musste er allerdings zusehen, dass er schnell weg kam. Aus den Augenwinkeln sah er noch, wie Leni nach der Gartenschere griff. Ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
    Noch immer lachend berichtete Charly der Dicken in dem kleinen Laden von seinem Abenteuer im Hause Winkler.
    „Tja, und dann bin ich los gerannt. Dieser Herr Winkler muss ja besonderen Qualitäten haben, dass die Damenwelt so wild auf ihn ist.“
    Vielsagend blinzelte er der Frau zu, die förmlich an seinen Lippen hing. Charly sah ihr an, dass ihre Fantasie äußerst wilde Blüten trieb.
    „Aber ich will nichts gesagt haben“, flüsterte er verschwörerisch. „Lassen Sie sich ja nichts anmerken.“
    „Aber nein“, beteuerte die Dicke mit funkelnden Augen.
    Charly war sicher, dass die Geschichte binnen einer Stunde im ganzen Viertel bekannt war. Ganz in meinem Sinne, freute er sich und rieb sich die Hände. Fast hätte er seinen Einkauf liegen lassen. Er hatte blindlings nach ein paar Dingen gegriffen, schließlich brauchte er einen Grund, um den Laden zu betreten. Er grüßte fröhlich und marschierte dann zu seinem Auto, das in der nächsten Querstraße geparkt war. Unterwegs schaute er kurz in die Tüte, um zu sehen, was er eigentlich gekauft hatte. Eine Packung Mehl und eine Flasche Multivitaminsaft, da hatte er voll daneben gegriffen. Verärgert warf er die Einkäufe in den nächsten Mülleimer.
    Ausgerechnet Barbara erwischte es. Sie brauchte nur ein paar Kleinigkeiten für das Abendessen und ließ sich von Leni den Weg zu dem kleinen Laden beschreiben.
    Es war nicht viel los. Die dicke Frau stand in der Eingangstür und rauchte. Barbara wunderte sich über den schrägen Blick, den sie ihr zuwarf. Aber wahrscheinlich hatte sie einfach schlechte Laune.
    Kritisch besah sie das Angebot. Der Salat war schon halb welk, aber die Tomaten sahen ganz gut aus. Gurken gab es auch. Sie nahm noch eine Packung von Arthurs Lieblingskeksen aus dem Regal. Unter dem strengen Blick der Frau, die inzwischen wieder hinter der Kasse thronte, legte sie ihre Einkäufe auf das Band. Als letztes fand sie in ihrem Einkaufskorb eine bunte Packung. Was hatte sie denn da gekauft? Sie schaute auf das Etikett und

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