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Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Titel: Rescue me - Ganz nah am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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anmachte als Tammy. Die hatte ein Auge auf mich geworfen und wollte sich ständig mit mir verabreden.“ Er seufzte. „Es war nicht gerade leicht, für Dad nicht und für mich auch nicht, doch am Ende … war alles klar.“ Ryan schüttelte den Kopf und grinste. „Ich war doch tatsächlich mal in Ross Ventrone verschossen, kannst du dir so was vorstellen?“
    Tyler verdrehte die Augen. „In diesen geschniegelten Schönling aus der Oberstufe? Ist der nicht ein bisschen zu alt für dich gewesen?“
    „Na und? Er sah gut aus, hatte was im Hirn und war nicht so eingebildet wie die anderen Typen seines Jahrgangs. Außerdem hab’ ich ihn ja nur aus der Ferne angehimmelt. Na ja“, räumte Ryan dann ein, „Ross war der Grund, weswegen ich im Zeichenkurs gelandet bin. Zum Glück stellte sich heraus, dass ich doch tatsächlich Talent dafür hatte. Stell dir mal vor, er wäre in den Musikkurs gegangen!“
    „Oh Mann! Besser nicht. Wir beide wissen doch, dass du nicht mal die Triangel spielen kannst, so unmusikalisch, wie du bist!“ Tyler lachte. Wirklich und wahrhaftig. Laut und fröhlich.
    Ryan stockte der Atem.
    Und hatte mal wieder das Gefühl, einen riesigen Schmetterling verschluckt zu haben, der jetzt wild flatternd in seinen Eingeweiden herumschwirrte.

 
Neunzehn
    Wir hatten sozusagen sturmfreie Bude. Das Wochenende stand vor der Tür, und Peg war mit Brad und Maggie nach Newport gefahren, dort wohnten Brads Eltern. Ich war nicht mitgefahren, hatte die Arbeit am Mustang vorgeschoben. Hatte aber versprechen müssen, nächstes Mal mitzukommen. Na mal sehen.
    Mit den Spitzen meiner Haare strich ich Ryan über die Schultern. Er streckte sich, wohlig schnurrend, wie ein kleiner Kater. „Ich mag, was du da machst.“
    Ich arbeitete mich tiefer. Den Rücken herab. Meine Lippen folgten den kleinen Hubbeln seiner Wirbelsäule. „Und ich mag, wenn ich dies hier mache.“ Wie oft hatte ich da gesessen, ihm beim Arbeiten zugesehen und mir gewünscht, genau dieses zu tun?
    „Ah“, machte Ryan. Ganz leise. Kein Stöhnen, nur ein gehauchter Seufzer. „Aah.“
    Davon angespornt, verteilte ich kleine Küsse, leckte und lutschte seinen unvergleichlichen Geschmack von seiner Haut – bis der Bund seines Sportslips mich aufhielt.
    Ich kniete mich neben ihn und berührte vorsichtig seinen nackten Rücken, schob das Gummi etwas herunter und streichelte mit den Fingerspitzen zärtlich über jene Kuhle, die es mir schon die ganzen Wochen angetan hatte. Dort war es tatsächlich so weich und flaumig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich beugte mich vor und legte meine Wange auf die Stelle. Rieb sacht hin und her. Ließ gleichzeitig die Kuppe meines Fingers tiefer gleiten, strich über den engen Pospalt hinweg.
    Endlich.
    Endlich hatte ich ihn da, wo ich ihn schon immer hatte haben wollen. In meinem Bett.
    Eben noch hatten wir über die Ersatzteile und den Tag, an dem der Mustang zum Lackieren abgeholt werden würde, geredet – und im nächsten Moment hatte ich ihn auf die Matratze gezogen. Ehe er auch nur bis drei zählen konnte, lagen wir beide da, halb nackt, und machten rum. Also, ich machte rum, während Ryan sich noch etwas zierte. So wie jetzt.
    Stöhnend rollte er sich von mir weg und vergrub seinen Kopf unter den Kissen. „Stopp! Time out!“
    „Was ist?“ Etwas abgelenkt betrachtete ich seinen Hintern. Zwei perfekte Halbkugeln, noch züchtig bedeckt von dunkelblauem Stoff, der sich eng anschmiegte. Ryan hatte einen wirklich tollen Hintern. Er war sogar noch schöner als Ginas. Nicht zu groß und nicht zu klein.
    Durch jahrelanges Fahrradfahren besaß er gut trainierte Muskeln, war aber deswegen nicht hart oder knochig. Sondern weich – nein, das war das falsche Wort. Er war stramm. Griffig. Lag gut in der Hand. Jedenfalls in meiner.
    „Es geht mir alles viel zu schnell“, murmelte er dumpf unter dem Kissen her. „Ich … ich hab’ so was noch nie gemacht.“
    „Was? Einen Jungen angefasst?“ Vorsichtig hob ich einen der Kissenzipfel etwas an und lugte unter sein Versteck. Zwei himmelblaue Augen blinzelten mich durch ein Gewirr schwarzer Locken an, dann drehte er verschämt den Kopf weg.
    „Ja. Nein. Ich hab’ noch nie irgendwen angefasst. Außer mich selber. Oder geküsst. Also außer dir“, gestand er verlegen.
    Ich musste lächeln. Ryan war so süß, wenn er schüchtern war. „Ich habe es schon getan.“
    Nun setzte Ryan sich auf und pustete die Locken weg. „Ja, ich weiß! Mit Gina! Sie hat es später

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