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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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Eden wohl auf Jahrzehnte bei LCR bleiben würde, sofern sich nichts änderte. Was für LCR durchaus günstig wäre, war sie doch eine der Besten, die er je hatte. Aber es hieß außerdem, dass sie irgendwann an den Punkt käme, wo sie sich entweder das Leben nahm oder vollkommen ausgebrannt war. Und er wünschte sich für sie weder das eine noch das andere.

    Außer ihm hatte sie keine Freunde, kein Privatleben. Die wenigen Male, die er sie genötigt hatte, sich eine Auszeit zu nehmen, hatte sie empört abgelehnt. Einmal, nachdem sie zwei richtig üble Burschen hochnahm, die ein Kind von einem Spielplatz entführt hatten, bestand er darauf, dass sie wenigstens einen Kurzurlaub machte. Sie hatte widerwillig zugestimmt, war aber am nächsten Tag wieder erschienen und hatte beteuert, dass sie es zu Hause nicht aushielte.
    Der Mann, der nun wieder in ihr Leben treten würde, könnte ihr entweder Absolution und damit Frieden schenken oder sie noch härter machen. Noah war bereit, das Risiko einzugehen. Er musste. Dieser Mann suchte seit sieben Jahren nach Eden, und Noah hatte höchstpersönlich dafür gesorgt, dass er sie nicht fand. Aber es hätte im Grunde nie seine Entscheidung sein dürfen. Eden verdiente die Chance, ihre Vergangenheit hinter sich lassen zu können.
    Er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.
     
    Eden schob ihren halb leeren Teller beiseite und streckte eine Hand auf dem blütenweißen Tischleinen aus, sodass sie die sorgfältig manikürten Finger der männlichen Hand berührte. »Es ist so schön, dich wiederzusehen.«
    Georges Larue hob ihre Hand an seine Lippen. »Meine liebste Claire, wie sehr ich dich vermisst habe. Bitte, sag mir die Wahrheit, wie geht es dir? Und sei ehrlich.«
    Ihre Fingerspitzen streiften Georges’ allzu glatte Haut, als sie ihre Hand zurückzog. Dann lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und warf sich das Haar über die Schulter. Triumph regte sich in ihr, als sie sah, wie er ihrer sehr femininen Bewegung mit den Augen folgte. In seinem Blick blitzte Verlangen auf.

    »Die letzte Woche war nicht leicht, aber wir haben überlebt. Jacques scheint schreckliche Schmerzen zu leiden, auch wenn die Ärzte mir versichern, dass sich sein Zustand nicht verändert hat. Natürlich ist mein Jacques sehr stark, so tapfer, er würde mir nie sagen, wenn ihm etwas wirklich wehtut.« Tränen schwammen in ihren Augen, nur wenige, gerade genug, damit sie glänzten.
    »Ach, Liebling, ich wünschte, ich hätte für dich da sein können.«
    Ein verführerisch neckisches Funkeln trat in ihre Augen, während ihr Mund sich zu einem leichten Schmollen verzog, um seine volle Aufmerksamkeit auf ihre Lippen zu lenken. »Also, erzähl, was war so wichtig, meinen Georges für eine ganze Woche von mir fernzuhalten?«
    Er zuckte mit den massigen Schultern. »Geschäfte. Langweilige Geschäfte.«
    »Aber, Georges, es muss doch mehr gewesen sein als nur Geschäfte. Bitte sag mir, dass es mehr war! Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich in solcher Not alleinließest, bloß weil Geschäftliches ruft.«
    »Ach, mein Schatz, das Geschäftliche bedeutet für mich oft familiäre Verpflichtungen. Denen kann man sich nicht immer entziehen.«
    Sie schüttelte mitfühlend den Kopf. »Mein armer Georges. Dein Vater ist ein solcher Sklaventreiber!«
    »Ja, das ist er.«
    »Darf ich Madame nachschenken?«
    Eden löste widerwillig ihren Blick von Georges, der sie anhimmelte, und sah den Kellner an. In diesem Moment konnte sie verdammt noch mal keine Ablenkung gebrauchen! »Nein danke.«
    »Unsinn, Liebling. Trink noch ein Glas.«

    »Ich kann nicht. Du weißt, dass ich bald zu Jacques zurückmuss.«
    »Selbstverständlich, meine Liebste. Was dachte ich mir bloß?« Georges warf dem Kellner einen arroganten Blick zu. »Die Rechnung, bitte.«
    Eden zwang sich, nicht auf ihrem Stuhl zusammenzusacken. Sie war noch nicht willens, dieses Treffen zu beenden, denn sie hatte bisher so gut wie nichts erfahren, außer dass er sich um dringende Familienangelegenheiten kümmern musste.
    »Komm mit mir zurück ins Hotel, chérie , und ich sorge dafür, dass dieses kleine Kräuseln von deiner Stirn verschwindet.«
    Sie riss sich zusammen, um nicht zu erschaudern. Sein Handkuss war schon fast mehr gewesen, als sie aushielt. Die Sache noch weiter zu treiben, wäre überaus widerlich, auch wenn sie so sicher an die Informationen käme, die sie brauchte. Und deshalb würde Eden mehr und mehr zulassen, um ans Ziel zu kommen,

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