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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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ausgerechnet bei dem einen Mann, für den sie sich zwang, gar nichts zu empfinden? Eden hatte sich selbst nie als Masochistin betrachtet, aber allmählich kamen ihr Zweifel. Mit Jordan zusammenzuarbeiten war schon schlimm genug. In seiner Nähe sein zu wollen jedoch … ihn zu wollen, das war emotionaler Suizid.
    Ihr war durchaus klar, dass er ihre Nervosität bemerkte und sie bewusst zu beruhigen versuchte, indem er das Reden übernahm. Sie war ihm ausgesprochen dankbar und saß fasziniert und stumm da, während ihre Bewunderung für ihn mit jeder Geschichte wuchs, die er ihr erzählte. Zwar fielen die Beschreibungen seiner, wie er sagte, interessanteren Aufträge eher vage und knapp aus, aber Eden war hinreichend erfahren, um zu begreifen, dass der Mann ein gefährlicheres Leben geführt hatte als jeder Fernsehheld. Ein Teil von ihr staunte darüber, was Jordan Montgomery in all den Jahren gemacht hatte, ein anderer warnte sie, nicht wieder in ihre kindische Heldenverehrung zu verfallen.
    Sie hatte keine Helden mehr. Das sollte sie verdammt noch mal nicht vergessen!
    »Eden, möchtest du ein Dessert?«, fragte Jordan in einem Tonfall, der ihr signalisierte, dass er die Frage nicht zum ersten Mal stellte.
    Sie zog kühl eine Braue hoch. »Danke, nein, ich habe morgen früh einen Termin, deshalb muss ich jetzt los.« Sie stand auf und blickte zu ihm hinab. »Aber bleib nur und genieße deins, Mr. Montgomery. Ich melde mich.«

    Auf dem Weg durchs Restaurant war ihr unangenehm bewusst, dass er sie aufmerksam beobachtete, und sie konnte kaum atmen. Erst als sie endlich draußen war und auf ein Taxi wartete, holte sie tief Luft und pfiff auf die Abgase und all die anderen üblen Gerüche der Großstadt. Zum ersten Mal seit Stunden empfand sie eine gewisse Erleichterung.
    Dann landete eine Hand auf ihrer Schulter, und erneut stockte ihr Atem.
    »Geht es dir gut?«
    Eden drehte sich um und blickte in dunkle, fragende Augen.
    »Selbstverständlich, mir geht es bestens!«
    »Würdest du mir dann bitte erklären, warum dich jedes Mal, wenn wir zusammen sind, das Bedürfnis überkommt, vor mir davonzulaufen?«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    Mehrere Sekunden lang sah er sie hart, unnachgiebig an, ehe er einen Seufzer ausstieß. »Nein, natürlich nicht. Aber denk mal drüber nach. Falls wir zusammenarbeiten sollen, werden wir hin und wieder genötigt sein, ein paar Minuten gemeinsam in einem Raum zu verbringen.« Mit diesen Worten wandte er sich um und ging.
    Eden starrte ihm nach, bis er um die Ecke war. Wie zum Teufel sollte sie mit diesem Mann arbeiten können?
     
    In dem Moment, in dem Jordan die Tür zu seinem Hotelzimmer entriegelte, wusste er, dass jemand dort war. Mit der Waffe in der Hand stieß er die Tür so weit auf, dass sie gegen die Wand schlug. Als er den Mann erkannte, der dort saß, nahm er seine Waffe herunter und sah ihn finster an. »Ist es eine Angewohnheit von Ihnen, in Hotelzimmer einzubrechen, oder darf ich mir etwas darauf einbilden?«

    Noah McCall saß im Sessel am Fenster und schaffte es, arrogant und entspannt zugleich zu wirken. Sein ruhiger Blick musterte Jordan, als wäre er eine interessante, neu entdeckte Spezies. »Wie war das Essen?«
    Zunächst zog Jordan sein Jackett aus, legte es zusammengefaltet über eine Stuhllehne und setzte sich dann seinem ungebetenen Gast gegenüber in einen Sessel. Er legte ein Bein angewinkelt auf das andere und schaute McCall fragend an. »Ah, Sie besuchen mich, um über mein Abendessen mit der reizenden Miss St. Claire zu sprechen?« Er grinste spöttisch. »Ist das noch so ein Service von LCR … eine kleine Nachbereitung des Abendessens?«
    »Ich möchte mich lediglich vergewissern, dass meine Agenten gut zusammenarbeiten können.«
    Quatsch! »Ach ja? Nun, dann sollten Sie lieber mit meiner neuen Partnerin reden. Wie es aussieht, hat sie ein Problem damit, mit mir im selben Raum zu sein. Das könnte die künftige Arbeitsbeziehung ein wenig kompliziert gestalten.«
    »Sie haben sich nicht mit Eden verstanden?«
    Jordan betrachtete den Mann ihm gegenüber skeptisch. »Okay, worum geht es bei diesem Katz-und-Maus-Spiel wirklich?«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie wissen genau, was ich meine. Sie werfen mich mit einer Partnerin zusammen, die anscheinend Männer hasst. Hinterher tauchen Sie unangekündigt auf und wollen wissen, wie wir miteinander ausgekommen sind. Offenbar wussten Sie, dass es Probleme gibt, sonst würden Sie nicht fragen. Ich mag keine

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