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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Rotte Wildschweine, ein Schwarm Krähen …
    Chris blinzelte und lenkte seinen müden Geist auf dieses Stückchen offenbar belangloses Wissen. Mit gerunzelter Stirn kniete er noch einmal neben Forests verstümmeltem Körper nieder und besah sich die ausgefransten Wunden näher. Zwischen den schweren Schnittverletzungen lagen Dutzende winziger Kratzer – Kratzer, die Linien bildeten.
    Klauen. Krallen …
    Just als der Gedanke in ihm aufstieg, vernahm Chris das unruhige Schlagen von Flügeln. Langsam drehte er sich um, Forests Beretta immer noch in seiner Hand, die plötzlich so kalt wie die des Toten geworden war.
    Ein geschmeidiger, unnatürlich großer Vogel hockte auf dem Geländer, gerade mal einen Schritt entfernt, und musterte ihn aus klugen schwarzen Augen. Die weichen Federn schimmerten matt auf dem aufgedunsenen Leib und von seinem Schnabel hing etwas wie ein rotes, feuchtes Band herab.
    Der Vogel neigte den Kopf zur Seite und stieß ein fürchterliches Kreischen aus. Der Fetzen Fleisch aus Forests Körper fiel auf das Geländer. Von überall her fluteten die Antwortschreie der versammelten Artgenossen des Vogels durch die Nacht. Ein wütendes Flüstern übergroßer Flügel hob an, als Dutzende dunkler, flatternder Schemen unter dem Dachgesims hervorbrachen, schreiend und mit zuckenden Krallen.
    Chris rannte, den Anblick von Forests leeren Augenhöhlen tief in sein hämmerndes Denken eingebrannt. Kopfüber floh er, stolperte auf den kleinen Flur hinaus und schmetterte dem lauter werdenden Gekreische der Vögel die Tür entgegen. Adrenalin pumpte stoßweise in heißen Wogen durch seine Adern.
    Er atmete tief durch, dann noch einmal, und nach einem Moment verlangsamte sich sein Herzschlag auf normales Tempo. Das Vogelgeschrei entfernte sich, wurde vom leise wimmernden Wind verweht.
    Gott, wie blöd kann ich mich denn noch anstellen? Das war dumm, das war so was von leichtsinnig …
    Er war auf die Terrasse hinausgestürmt, hatte den Kampf gesucht, den Tod der anderen S.T.A.R.S.-Mitglieder rächen wollen – doch was er vorgefunden hatte, hatte ihn dermaßen geschockt, dass er nicht mehr zu denken imstande gewesen war. Im Angesicht von Forests Leiche hatte er die Nerven verloren, sonst hätte er die Verbindung zwischen den Vögeln und der Art der Verletzungen schon eher hergestellt – und die sich zusammenrottenden Fleischfresser vielleicht bemerkt, die ihn auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer aus den Schatten heraus belauert hatten.
    Wütend auf sich selbst, weil er sich unvorbereitet in eine so heikle Situation gestürzt hatte, kehrte Chris zur Tür zurück, die in die Haupthalle führte. Er konnte es sich nicht leisten, fortwährend Fehler zu machen, seine Aufmerksamkeit schleifen zu lassen. Das hier war kein Spiel, bei dem er eine Reset -Taste drücken konnte, wenn etwas schief gelaufen war, um noch einmal von vorne zu beginnen. Menschen starben, Freunde starben.
    Und wenn du dir nicht endlich in den Arsch trittst und vorsichtiger bist, wirst du dich ihnen bald anschließen – ein weiterer zerfetzter, lebloser Körper sein, irgendwo in einem kalten Flur – ein weiteres Opfer des Wahnsinns, der in diesem Haus nistet!
    Chris brachte das quälende Flüstern in sich zum Verstummen und holte tief Luft. Dann trat er erneut hinaus auf die Galerie, die im Obergeschoss das Foyer umlief, und schloss die Tür hinter sich. Sich mit Selbstvorwürfen zu geißeln war auch nicht sinnvoller, als in einer fremden und gefährlichen Umgebung blindlings herumzustürmen und Vergeltung üben zu wollen. Er musste sich auf das konzentrieren, was wichtig war, auf die vermissten Alphas und auf Rebecca.
    Er steuerte die Treppe an und klemmte sich Forests Waffe fest hinter seinen Hosenbund. Zumindest würde Rebecca sich damit nun selbst ihrer Haut erwehren können …
    „Chris.“
    Erschrocken blickte er nach unten, wo er das junge S.T.A.R.S.-Mitglied am Ende der breiten Stufen entdeckte. Rebecca lächelte zu ihm empor.
    Er eilte die Treppe hinunter. Obwohl sich etwas in ihm dagegen sperrte, war er froh, sie zu sehen. „Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?“
    Als er bei ihr anlangte, hielt Rebecca, immer noch breit lächelnd, einen silbernen Schlüssel hoch. „Ich habe etwas gefunden und dachte, dass du es vielleicht brauchen könntest.“
    Er nahm den Schlüssel. Bevor er ihn in seine Weste gleiten ließ, bemerkte er, dass eine winzige Schrift darauf eingraviert war. Rebecca strahlte; ihre Augen funkelten vor

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