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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Abzug betätigte.
    Es waren drei Kreaturen, die weiß schimmerten, dort wo keine roten, verwesten Fleischfetzen ihre jämmerlichen, verheerten Gestalten bedeckten.
    Klick. Klick. Klick.
    Eines der Wesen hatte ein Gesicht, das nur noch aus einer Masse runzligen Narbengewebes bestand – knotige Haut, in der Stirn ein frisches, blutiges, klaffendes Loch.
    Einem anderen war ein Auge über die welke Wange gespritzt, zähe Flüssigkeit sammelte sich in seiner verfaulenden Ohrmuschel.
    Klick. Klick.
    Die dritte Kreatur lebte noch. Die Hälfte ihrer Kehle war verschwunden, zu Brei zerfetzt, und ihr Mund öffnete und schloss sich lautlos, öffnete und schloss sich, während die schlierigen, dunklen Augen träge zu ihm empor blinzelten.
    Klick.
    Er drückte immer noch ab. Doch das Schreien erstarb in seiner wunden Kehle. Es war das Geräusch des Hahns, der nutzlos auf heißes Metall schlug, das ihn endlich von der blinden Rage erlöste – das und dieses langsame, hilflose Blinzeln des elenden Dings zu seinen Füßen.
    Es wusste nicht, was es war. Einst musste es ein Mensch gewesen sein, doch nun war es nur noch verwesender Abfall mit einer Waffe und einem Auftrag, dessen Bedeutung es unmöglich selbst begreifen konnte.
    Sie haben ihm die Seele geraubt …
    „John?“
    Eine warme Hand auf seinem Rücken. Karens Stimme, leise und beruhigend, neben ihm. Steve und David traten in sein Blickfeld und starrten im matten Mondlicht hinab auf die blinzelnde menschliche Hülle, auf das letzte Überbleibsel eines wahnsinnigen Experiments.
    „Ja“, flüsterte er. „Ja, ich bin hier.“
    David richtete seine Beretta auf den Schädel des Ungeheuers und sagte leise: „Tretet zurück.“
    John wandte sich ab und marschierte weiter in Richtung ihres letzten Zieles. Karen ging an seiner Seite und vor ihm Rebeccas schlanke Gestalt. Der Schuss war unglaublich laut, sein Dröhnen schien den Boden unter ihren Füßen zum Erbeben zu bringen.
    Nicht Karen – bitte, nicht. Keinen von uns. Das ist keine Art abzutreten, keine Art zu sterben …
    Dann waren David und Steve bei ihnen, und wortlos verfielen sie in leichten Trab, bewegten sich zügig durch die Leere, die die Nacht vereinnahmt hatte, auf Block E zu. Die Trisquads gab es nicht mehr – doch die Seuche, die sie erschaffen hatte, mochte bereits durch Karens Körper wüten und sie in ein Wesen ohne Geist und ohne Seele verwandeln. Ein Wesen, verdammt zu einem Schicksal, das schlimmer war als der Tod …
    John legte an Tempo zu. Im Stillen schwor er sich, dass es dieser Dr. Griffith, wenn sie ihn denn fanden, entsetzlich bereuen würde, dass sie ihn gefunden hatten.

    DREIZEHN
    Block E unterschied sich nicht von den anderen vier Bauten, die sie bereits kannten – er war ebenso reizlos, industriell und muffig, ein Musterbeispiel für betonierte Zweckmäßigkeit. Sie bewegten sich rasch durch die stickigen Gänge, schalteten unterwegs die Lichter ein und suchten nach dem Raum, der den letzten Hinweis auf Dr. Ammons Geheimnis barg.
    Es dauerte nicht lange. Fast die Hälfte des Gebäudes wurde von einem Schießstand vereinnahmt, wo David zwar Kisten mit aufmunitionierten M-16-Magazinen fand, aber keine dazugehörigen Gewehre. John hatte gefragt, ob er die Waffen der Trisquads einsammeln solle, wogegen Rebecca sofort Einspruch erhoben hatte. Die Gewehre waren vermutlich über und über von Viren verseucht.
    So wie zwischenzeitlich wohl Karens Blut – durchströmt von sich replizierenden Virionen, die aus Zellen brechen und nach neuen Zellen suchen, um sich damit zu verbinden und sie zu benutzen. Und zu vernichten …
    „Hier!“ Steves Ruf ertönte von weiter hinten aus dem verwinkelten Flur. Rebecca eilte zu ihm. Karen und John folgten ihr auf dem Fuße. David stand bereits bei Steve vor der geschlossenen Tür. Die roten, grünen und blauen Dreiecke darauf zeigten ihnen, dass sie den richtigen Raum gefunden hatten. Steves Blick ruhte besorgt auf Rebecca. Es kümmerte sie nicht, sie nahm es nur beiläufig zur Kenntnis. Für sie zählte momentan nur, das Labor und Hilfe für Karen zu finden.
    Steve öffnete die Tür, und sie traten ein. Rebecca behielt Karen sorgfältig im Auge, um etwaige Anzeichen zu erkennen, dass die zerstörerische Wirkung des Virus fortgeschritten war – und sie fragte sich, wie sie ihr bisheriges Wissen über die Amplifikationszeit handhaben sollte. Sie bezweifelte nicht wirklich, dass Karen infiziert war, und wusste, dass es auch die anderen nicht taten – aber was

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