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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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hätte sie sagen sollen?
    Soll ich ihr sagen, dass es unter Umständen nur ein paar Stunden dauert? Soll ich David beiseite nehmen und ihn einweihen? Wenn es ein Heilmittel gibt, muss sie es bekommen, bevor der Schaden zu groß ist, bevor es anfängt, ihr Gehirn zu verbrennen – und bevor es so viel Dopamin in ihr freisetzt, dass sie aufhört, Karen Driver zu sein, und stattdessen zu etwas … anderem wird.
    Rebecca wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie taten bereits alles, was sie konnten – und so schnell wie sie konnten. Außerdem wusste sie nicht genug über das T-Virus, um verlässliche Prognosen abzugeben. Sie wollte auch nicht, dass Karen sich noch mehr ängstigte, als sie es ohnehin schon tat. Die Frau gab ihr Bestes, um sich zu beherrschen, aber es war unübersehbar, dass sie sich am Rande eines Zusammenbruchs bewegte – angefangen von der Verzweiflung in ihren blutroten Augen bis hin zum stärker werdenden Zittern ihrer Hände, waren die Zeichen dafür untrüglich. Den Trisquads hatte man jedoch mit ziemlicher Sicherheit größere Mengen injiziert als die, der Karen ausgesetzt gewesen war – vielleicht blieben ihr deshalb sogar noch einige Tage …
    Aber die ersten Symptome wurden in weniger als einer Stunde sichtbar. Mach dir doch nichts vor. Du musst es ihr sagen, musst sie und alle anderen davor warnen, was passieren könnte . Und zwar bald.
    Sie schob den Gedanken fast verzweifelt beiseite und sah sich in dem Raum um, den sie betreten hatten. Er war kleiner als die vorherigen Testsäle, auch leerer. An der Stirnseite war ein langer Konferenztisch aufgestellt worden, dahinter befand sich ein halbes Dutzend Stühle. Im vorderen Bereich des Raumes ragte ein kleiner Sims aus der Wand, nur ein paar Fuß lang und etwa dreißig Zentimeter tief. Auf der flachen Oberfläche befanden sich drei große Knöpfe – rot, grün und blau. Die Wand hinter dem Regal war mit glatten, grauen Fliesen verkleidet, die aus einer Art Industriekunststoff bestanden.
    „Das ist es“, sagte Steve. „‚Blau für Zugriff‘.“
    Ohne Zögern trat David an den Sims und drückte den blauen Knopf. Sofort tönte aus einem über ihnen verborgenen Lautsprecher eine kühle Frauenstimme, die sie erschreckte. Es war eine Aufzeichnung. Der unverbindliche Tonfall erinnerte Rebecca auf bizarre Weise an die letzten Augenblicke auf dem Spencer-Anwesen, an die Stimme, die die Einleitung der Selbstzerstörungssequenz kommentiert hatte.
    „Blaue Reihe komplett. Zugriff genehmigt.“
    Eine der Fliesen hinter dem Regal glitt zur Seite und offenbarte eine dunkle Nische, die in den Beton eingelassen war. Als David in das Geheimfach hineingriff, verspürte Rebecca einen Anflug von Frustration und Wut auf Umbrella, auf das, was die Firma angerichtet hatte. Es war verabscheuungswürdig.
    All diese Tests, die ganzen Mühen – alles nur, um T-Virus-Opfern kleine Belohnungen zukommen zu lassen. Komm, mach die rote Reihe! Braver Hund, hier ist dein Knochen … Und was war ihre Belohnung dafür, dass sie die Tests geschafft hatten? Ein Stück Fleisch? Medikamente, die ihren Hunger stillten? Vielleicht eine neue Waffe, um damit zu üben? Herrgott, hatten diese Leute denn überhaupt begriffen, was sie anrichteten?
    Auf den Gesichtern der anderen sah Rebecca denselben Ausdruck von Entsetzen und Ekel – und dieselbe wachsende Bestürzung, während sie David zusahen, wie er einen kleinen Gegenstand aus der Nische nahm, etwas, das aussah wie eine Kreditkarte, an der ein Stück Papier hing.
    Sie versammelten sich um ihn, und als er den Fund hochhielt, war sein Blick voller fast manischer Enttäuschung. Es war eine hellgrüne Schlüsselkarte von der Art, mit der man elektronisch gesicherte Türen öffnete. Sie war leer bis auf einen Magnetstreifen – und die Worte, die auf das Papier gekritzelt waren, lauteten:
    LEUCHTTURM-ZUTRITT 135-SÜDWEST/OST.
    „Die Handschrift ist dieselbe wie auf Ammons Nachricht“, sagte Steve hoffnungsvoll. „Vielleicht befindet sich das Labor im Leuchtturm …“
    „Gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden“, meinte John. „Gehen wir.“
    Er wirkte wütend; es war noch immer dieselbe Haltung, die er schon zeigte, seit sie festgestellt hatten, dass Karen vermutlich mit dem Virus infiziert war. Und so, wie sie ihn beim Sturm auf die Trisquad erlebt hatte, hoffte Rebecca fast, dass sie auf Dr. Griffith stießen – in seiner Verfassung würde John ihn in Stücke reißen.
    David nickte und schob die Karte in

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