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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Grenze zur Hysterie. Konnte ihn die Panik derart verwirrt haben, dass er ihnen den falschen Weg gewiesen hatte? Oder lag das Labor nur besser versteckt, als sie es gedacht hatten?
    Oder hat er uns in einen Hinterhalt geschickt, in eine Falle, in der irgendetwas Gefährliches lauert, das uns aufhalten soll, während er … Steve und Karen etwas antut!
    Der Gedanke ängstigte sie sogar mehr als die Vorstellung, in eine Falle zu laufen. Karen war todkrank, sie würde sich nicht wehren können, und Steve –
    Nein, Steve ist okay. Er würde mit Kinneson im Handumdrehen fertig werden.
    Nur hatte er eben Karen bei sich. Eine sehr kranke Karen, die Mühe hatte, sich überhaupt auf den Beinen zu halten.
    Mittlerweile rannten sie. David und John atmeten schwer, ihre erschöpften Gesichter verfinsterten sich zusehends. Mit erhobener Hand bedeutete David ihnen schließlich, stehen zu bleiben.
    „Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist“, keuchte er. „Inzwischen hätten wir doch etwas finden müssen. Und auf dem Zettel an der Schlüsselkarte stand Südwest, Ost – ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass wir uns seit der letzten Biegung in Richtung Westen bewegen.“
    John sah geradeaus und zurück. Sein kurzes Haar glänzte vor Schweiß. „Ich weiß zwar nicht, in welche Richtung wir gehen, aber was ich weiß, ist, dass dieser Kinneson Scheiße geredet hat. Der Typ arbeitet für Umbrella, zur Hölle noch mal!“
    „Dem stimme ich zu“, sagte Rebecca, tief durchatmend. „Ich denke, wir sollten umkehren. Wir müssen schnellstens zum Labor. Ich glaube nicht –“
    Klank!
    Sie erstarrten, sahen einander an. Irgendwo weiter voraus in diesem scheinbar endlosen Tunnel war Metall bewegt worden.
    „Das Labor?“, meinte Rebecca hoffnungsvoll. „Könnte es –?“
    Ein tiefes, sonderbares Geräusch unterbrach sie. Der Rest blieb ihr im Halse stecken, als es an Lautstärke zunahm. Die Laute waren mit nichts vergleichbar, was sie je gehört hatte – das Jaulen eines Hundes, vermischt mit einem misstönenden, pfeifenden Heulen und dem jämmerlichen Schreien eines Neugeborenen. Es war ein einsames, schreckliches Geräusch, das im Tunnel an- und abschwoll und sich zu einem vibrierenden, klagenden Gekreische steigerte. Und dann fielen andere Stimmen mit ein.
    Noch während David blass und mit weit offenen Augen zurückwich, war Rebecca ganz sicher, dass sie gar nicht sehen wollte, was dieses Geräusch verursachte.
    „Rennt!“, rief David, richtete die Beretta in den leeren Tunnel vor ihnen, wartete, bis Rebecca und John an ihm vorbeigetaumelt waren und folgte ihnen dann.
    Rebecca fühlte sich von einer unglaublichen Energie durchströmt, als Adrenalin in ihrem Körper freigesetzt wurde und sie befähigte, den schattenerfüllten Tunnel entlangzusprinten, um dem zu entgehen, was auch immer sich kreischend an ihre Fersen geheftet hatte. John war direkt vor ihr, seine muskulösen Arme und Beine wirbelten wie wild, und dicht hinter sich hörte sie Davids hämmernde Schritte.
    Das Heulen wurde lauter, und Rebecca konnte spüren, wie der unter ihr vorbeifliegende Fels unter den schweren, galoppierenden Schritten der brüllenden Bestien, erschüttert wurde.
    Wir schaffen es nicht!
    Während die Verfolger mehr und mehr aufholten, hörte sie David rufen: „Nächste Biegung!“
    Und als sie das Ende des leeren Teilstücks erreichten, wo der Tunnel abermals abbog, wirbelte Rebecca herum, riss die Beretta in ihrer zitternden, schwitzigen Hand hoch und richtete sie nach hinten auf die letzte Kurve, die sie genommen hatten.
    John und David flankierten Rebecca und zielten keuchend mit ihren Pistolen in dieselbe Richtung. Der kahle Gang war erfüllt vom jetzt ohrenbetäubenden Schreien ihrer Häscher.
    Als der Erste ins Blickfeld geriet, feuerten sie alle drei gleichzeitig. Kugeln schlugen in die Kreatur, die Rebecca erst für eine Löwin hielt – dann für eine riesige Echse – dann für einen Hund. Sie nahm nur ein sinnverwirrendes, flickwerkhaftes Bild des unmöglichen Geschöpfes wahr, sah Teile davon, die ihr Gehirn zu einem Ganzen fügte – die schlitzförmigen, katzenartigen Pupillen, den gewaltigen Schlangenkopf, das klaffende, geifernde Maul voll mit messerscharfen Zähnen, den kraftstrotzenden Leib und die sandfarbenen, stämmigen Beine.
    Weit ausgreifende Sätze trieben das Wesen in unglaublichem Tempo auf sie zu. Und noch während die Kugeln in das seltsam reptilienhafte Fleisch klatschten, tauchte dahinter ein

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