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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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darum, ob Franklin den Safe öffnen konnte oder nicht – worauf es ihm ankam, war, dass der Sergeant ihm den Rücken zuwenden musste, um an den Tresor zu gelangen.
    Ich bin besser – besser in diesem Spiel als Aquino oder Chan oder dieser Trottel, und das werde ich beweisen, ein ums andere Mal. Ich würde niemals jemandem den Rücken zuwenden, nie und nimmer.
    Ja, so etwas wäre seiner unwürdig …
    Franklin nickte, schob die VP 70 ins Holster und ging dorthin, wo Nicholai stand. „Ja, ich kenn mich ein bisschen damit aus. Ich kann’s mir zumindest mal ansehen.“
    Nicholai nickte knapp. „Gut. Ich dachte schon, ich würde hier noch eine Weile festhängen.“
    „Vielleicht wäre das ja auch am besten“, meinte Franklin und trat an Nicholai vorbei auf den kleinen Safe zu, der hinter dem Regal eingelassen war. „So, wie die Dinge da draußen stehen, habe ich schon daran gedacht, mich irgendwo für einige Zeit zu verbarrikadieren und darauf zu warten, dass die Lage sich wieder beruhigt.“
    Nicholai machte einen leisen Schritt auf Franklin zu, das offene Holster der VP 70 im Auge behaltend. „Keine schlechte Idee.“
    Franklin nickte und betrachte das Tastenfeld mit gerunzelter Stirn. „Chan tut es. Er sagt, die Informationen werden auch morgen noch da sein, also warum nicht, richtig?“
    Davis Chan!
    Nicholai verhielt sich ganz still, überlegte – und dann zuckte er nach vorne und schnappte sich die Neunmillimeter, nicht bereit, großen Aufwand zu betreiben, um zu bekommen, was er wollte. Gleichzeitig versetzte er Franklin einen Stoß, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und nutzte den Sekundenbruchteil, den dieser brauchte, um sich zu fangen, um die schwere Handfeuerwaffe auf ihn zu richten.
    „Chan – sagen Sie mir, wo er ist, und ich lasse Sie am Leben!“, bellte Nicholai. Mit der freien Hand fasste er in seine Tasche und berührte den Behälter mit dem Vakzine, damit es ihm Glück brachte. Es war zu einer Art Talisman für ihn geworden, eine stete Erinnerung daran, wie gut er war – und es war ein Glücksbringer, das wusste er.
    Erst Franklin und bald auch Chan – die einzigen beiden Spürhunde ohne festen Sendeort. Unglaublich.
    Franklin wich mit erhobenen Händen einen Schritt zurück. „Hey, immer mit der Ruhe … “
    „Wo ist er?“
    Franklin schwitzte. „An der Funkstation, okay? Beim Friedhof. Hören Sie, ich kenne Sie nicht, und es ist mir egal, was Sie tun … “
    „Großartig“, sagte Nicholai und schoss Franklin zweimal in den Bauch.
    „Uuh!“ , grunzte Franklin dumpf, während hinter ihm Blut gegen die Wand spritzte. Der Sergeant fiel, die Arme noch ausgebreitet und einen überraschten Ausdruck auf den dunklen Zügen. Nicholai war selbst ein wenig überrascht – er hatte mehr erwartet von einem Soldaten als Spürhund.
    Nicholai hob die Waffe und richtete sie auf Franklins Stirn …
    … als er hörte, wie die Tür aufschwang und Stiefeltritte durch den Raum eilten. Die Pistole immer noch auf den sterbenden Franklin gerichtet, duckte sich Nicholai, spähte durch eine Öffnung im Regal …
    … und sah Carlos Oliveira, der sich mit wildem Blick umsah, einen.357er in der Hand. Offenbar versuchte er herauszufinden, wo die Schüsse hergekommen waren.
    Es war ein Geschenk des Schicksals. Nicholai trat in sein Blickfeld und zielte, noch bevor der Söldner überhaupt merkte, dass außer ihm noch jemand im Zimmer war, auf das dumme Gesicht, das er machte.
    „Hab ich dich“, flüsterte Nicholai.

ZWEIUNDZWANZIG
    Nicholai hatte ihn eiskalt erwischt. Carlos ließ den Revolver fallen und hob die Hände. Er musste Zeit gewinnen.
    Rede mit ihm, errege seine Aufmerksamkeit. Jill braucht dich, du musst zu ihr zurück – ob mit oder ohne Impfstoff.
    „ Hola , Arschgesicht“, sagte Carlos gelassen. „Ich hab mich schon gefragt, ob ich dich wiedersehen würde, nachdem unsere Fahrgelegenheit zur Stadt hinaus in die Luft gegangen ist. Ein Monster war schuld, ob du’s glaubst oder nicht. Und was gibt’s bei dir Neues? Irgendwas Interessantes gekillt in letzter Zeit?“
    Hinter dem hohen Regal, das vor einer der Wände stand, stöhnte jemand vor Schmerz. Nicholai wandte den Blick nicht ab, aber Carlos sah, dass er den richtigen Ton angeschlagen hatte. Nicholai war selbstgefällig, gereizt … und neugierig.
    „Ich werde dich umlegen – die Antwort lautet also nein, nichts Interessantes. Sag, ist Mikhail schon gestorben? Und wie geht’s deiner kleinen Freundin, dieser Schlampe, Miss

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