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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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geerbt«, sagte Scott und hatte keine Eile, sich zu erklären. Dann sagte er zu mir: »Was Homecoming angeht: Ich schicke morgen um neun eine Limo zu dir hinüber. Der Fahrer bringt dich auf die Feier, und ich treffe dich dort. Soll ich eins von diesen Blumendingern für dein Handgelenk besorgen? Das hab ich total vergessen.«
    »Ihr zwei geht zusammen zum Homecoming?«, fragte Vee mit hochgezogenen Augenbrauen und zeigte verwirrt mit dem Finger abwechselnd auf uns beide.
    Ich hätte mich ohrfeigen können dafür, dass ich vergessen hatte, es ihr zu sagen. Zu meiner Verteidigung konnte ich nur anführen, dass ich eine Menge anderer Dinge im Kopf gehabt hatte.
    »Als Freunde«, versicherte ich Vee. »Wenn du mitkommen willst – je mehr wir sind, umso fröhlicher wird’s.«
    »Ja, aber jetzt habe ich keine Zeit mehr, ein Kleid zu kaufen«, sagte Vee und klang ehrlich entmutigt.
    Ich dachte schnell nach und sagte: »Wir gehen morgen früh direkt ins Silk Garden. Reichlich Zeit. Hat dir das lila Paillettenkleid nicht gefallen, das die Schaufensterpuppe anhatte?«
    Scott zeigte mit dem Daumen über seine Schulter und sagte: »Ich muss mich jetzt aufwärmen gehen. Wenn du nach dem Auftritt noch bleiben kannst, kommt nach hinten, und ich mache eine Privatführung für euch.«
    Vee und ich sahen uns an, und ich wusste, dass ihre Meinung von Scott gerade um mehrere Punkte gestiegen war. Ich andererseits betete darum, dass er lange genug am Leben blieb, um uns die Führung zu geben.
    Ich sah mich verstohlen um, suchte nach Spuren von Hank, seinen Männern oder irgendetwas anderem Besorgniserregendem.
    Serpentine kam auf die Bühne, testete und stimmte verschiedene Gitarren und Schlagzeuge. Scott sprang zu ihnen auf die Bühne und warf sich den Gitarrengurt über die Schulter. Er schlug ein paar Töne an, das Plektrum zwischen seinen Zähnen, während er zu seinem eigenen Takt nickte. Als ich zur Seite blickte, sah ich Vee, wie sie den Rhythmus mit ihrem Fuß tappte.
    Ich stieß ihren Ellbogen an. »Gibt’s da was, das du mir sagen möchtest?«
    Sie unterdrückte ein Lächeln. »Er ist nett.«
    »Ich dachte, du wärst auf Jungsentzug.«
    Vee stieß mich auch an, fester. »Sei kein Spielverderber.«
    »Ich will nur die Tatsachen kennen.«
    »Wenn wir zusammenkämen, dann könnte er mir Balladen schreiben und so Zeug. Du musst zugeben, es gibt nichts, was sexyer ist als ein Junge, der Musik schreibt.«
    »Hm-hmm«, sagte ich.
    »Hm-hmm selber.«
    Auf der Bühne half eine Crew des Devil’s Handbag dabei, die Mikrofone und Verstärker einzustellen. Ein Mitglied der Crew lag auf den Knien und war gerade dabei, Kabel auf dem Boden festzukleben, und hielt inne, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Mein Blick fiel auf seinen Arm, und ich wurde von einem Blitz des Wiedererkennens getroffen, so hart, dass er mich zurückzuwerfen schien. Drei Worte waren wie ein Mantra auf seinen Arm tätowiert. KÄLTE. SCHMERZ. HART.
    Ich kannte die Bedeutung der Wortzusammenstellung nicht, aber ich wusste, ich hatte sie schon vorher gesehen. Ein Paar Vorhänge zogen sich zurück und enthüllten meine Erinnerung lang genug, dass ich mich daran erinnern konnte, dass ich die Tätowierung gesehen hatte, unmittelbar nachdem ich aus Hanks Landcruiser geschleudert worden war. KÄLTE. SCHMERZ. HART . Ich hatte mich vorher nicht daran erinnert, aber jetzt war ich mir sicher. Der Mann auf der Bühne war dort gewesen. Direkt nach dem Unfall. Er hatte meine Handgelenke ergriffen, als ich in die Bewusstlosigkeit abgedriftet war, hatte meinen Körper über den Boden geschleift. Er musste einer der gefallenen Engel sein, die in dem El Camino gesessen hatten.
    Als ich zu dieser erschreckenden Schlussfolgerung gekommen war, klopfte sich der gefallene Engel die Hände ab und sprang von der Bühne, um danach am Rand der Menge entlangzugehen. Er unterhielt sich kurz mit ein paar Leuten und ging langsam zum Hintergrund des Raumes. Plötzlich bog er in denselben Flur ab, in dem Dabria und ich uns unterhalten hatten.
    Ich rief Vee ins Ohr: »Ich geh auf die Toilette. Halt mir meinen Platz frei.«
    Ich drängte mich durch die Menge, die sich in Viererreihen vor der Bar drängte, folgte dem gefallenen Engel in den Flur hinein. Er stand am Ende, leicht vorgebeugt. Er wandte sich um, offenbarte sein Profil und hielt ein Feuerzeug an die Zigarette, die er zwischen den Lippen balancierte. Dann trat er nach draußen, wobei er eine Rauchwolke ausblies.
    Ich gab ihm ein

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