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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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verschwunden, in der Scott mir rätselhafterweise ein Auto geschenkt hat? Hat das keine Alarmglocken bei dir läuten lassen? An einem Teenager, der einem Mädchen ein Auto schenkt, das er kaum kennt und jahrelang nicht gesehen hat, ist nichts Besonderes? Irgendwas stimmt hier doch nicht. Vielleicht – war das Auto Beweismaterial von irgendetwas, und er musste es loswerden. Ist dir das jemals in den Sinn gekommen?«
    »Die Polizei hat nach dem Auto geforscht. Sie haben den letzten Besitzer befragt. Aber ich glaube, dass Detective Basso Scotts Beteiligung ausgeschlossen hat, nachdem er deine Version der Ereignisse dieser Nacht gehört hat. Du warst angeschossen worden, bevor du verschwunden bist, und nachdem Detective Basso zunächst dachte, dass Scott der Schütze war, hast du ihm dann erzählt, es wäre …«
    »Angeschossen?« Ich schüttelte verwirrt den Kopf. »Was meinst du mit angeschossen?«
    Sie schloss kurz die Augen, atmete aus. »Mit einer Waffe.«
    »Was?« Wie hatte Vee das auslassen können?
    »Im Delphic Vergnügungspark.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hasse es, auch nur daran zu denken«, flüsterte sie mit brechender Stimme. »Ich war verreist, als ich den Anruf bekam. Ich habe es nicht rechtzeitig geschafft zurückzukommen. Ich habe dich nicht mehr wiedergesehen, und nie habe ich etwas in meinem Leben mehr bereut. Bevor du verschwunden bist, hast du Detective Basso erzählt, dass ein Mann namens Rixon dich im Gruselkabinett angeschossen hätte, aber der schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Detective Basso war überzeugt, dass Rixon nicht einmal der richtige Name des Schützen war.«
    »Wo bin ich angeschossen worden?«, fragte ich, und meine Haut kribbelte unangenehm. Ich hatte keine Narbe bemerkt oder irgendein Anzeichen einer Wunde.
    »An der linken Schulter.« Es schien Mom wehzutun, das auch nur auszusprechen. »Der Schuss ging glatt durch, traf nur auf Muskelgewebe. Wir haben viel, viel Glück gehabt.«
    Ich zog meinen Kragen über die Schulter hinunter. Eindeutig, ich konnte Narbengewebe sehen, wo die Haut geheilt war.
    »Die Polizei hat Wochen damit verbracht, diesen Rixon zu suchen. Sie haben dein Tagebuch gelesen, aber du hattest mehrere Seiten herausgerissen, und auf den restlichen haben sie seinen Namen nicht gefunden. Sie haben Vee gefragt, aber die hat abgestritten, den Namen überhaupt je gehört zu haben. Er war nicht in den Akten in der Schule. Er ist nicht bei der Zulassungsstelle registriert …«
    »Ich habe Seiten aus meinem Tagebuch gerissen?«, unterbrach ich sie. Das hörte sich gar nicht nach mir an. Warum sollte ich so etwas tun?
    »Erinnerst du dich, wo du die Seiten hingetan hast? Oder was darauf stand?«
    Ich schüttelte abwesend den Kopf. Was war so wichtig gewesen, dass ich es verstecken wollte?
    Mom gab einen enttäuschten Laut von sich. »Rixon war ein Phantom, Nora. Und wo immer er auch hingegangen ist, er hat alle Antworten mitgenommen.«
    »Das kann ich so nicht hinnehmen«, sagte ich. »Was ist mit Scott? Was hat er gesagt, als Detective Basso ihn verhört hat?«
    »Detective Basso hat all seine Kraft darauf verwendet, Rixon zu finden. Ich glaube nicht, dass er jemals mit Scott gesprochen hat. Das letzte Mal, als ich mit Lynn Parnell gesprochen habe, war Scott ausgezogen. Er ist jetzt in New Hampshire und verkauft Schädlingsbekämpfungsmittel.«
    »Das ist alles? Detective Basso hat nie versucht, Scott zu finden und seine Version der Geschichte zu hören? Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren. Irgendwas an Scott störte mich. Meine Mutter hatte gesagt, er sei auch von Rixon angeschossen worden. Er war der einzige Zeuge dafür, dass Rixon existierte. Wie passte das zu dem geschenkten Volkswagen? Anscheinend fehlte da mindestens ein wichtiges Stück Information.
    »Ich bin mir sicher, dass er Gründe dafür hatte, nicht mit Scott zu sprechen.«
    »Da bin ich mir auch sicher«, sagte ich zynisch. »Inkompetenz zum Beispiel?«
    »Wenn du Detective Basso eine Chance gibst, wirst du merken, dass er tatsächlich sehr scharfsinnig ist. Er macht seine Arbeit sehr gut.«
    Ich wollte nichts davon hören.
    »Was jetzt?«, fragte ich kurz angebunden.
    »Wir tun das einzig Mögliche. Tun unser Bestes, es hinter uns zu lassen.«
    Einen Moment lang schob ich meine Zweifel, was Scott Parnell betraf, beiseite. Ich musste noch über so vieles nachdenken. Über wie viel hundert andere Dinge war ich noch im Ungewissen? War es das, was mich erwartete? Tage und Tage der

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