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Retter einer Welt

Retter einer Welt

Titel: Retter einer Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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alles verstanden? Willst du mich begleiten?«
    »Ja, selbstverständlich«, gab Brion zurück. »Ich komme mit.«
     

 
4.
     
    »Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der sich so ärgerte wie dieser Arzt«, stellte Brion lachend fest.
    »Kein Wunder.« Ihjel lehnte sich in seinen Sessel zurück, von dem aus er eine verschlüsselte Unterhaltung mit dem Elektronengehirn des Raumschiffs führte. Er drückte einige Tasten nieder und las die Antwort von einem Bildschirm ab. »Schließlich hast du ihn um das größte Erlebnis seines Lebens gebracht. Wie oft wird er wohl noch die Chance haben, einen Sieger der Spiele zu kurieren?«
    »Nicht sehr oft, schätze ich. Wirklich ein Wunder, daß du ihn am Ende doch davon überzeugen konntest, daß du genauso gut für mich sorgen würdest, wie er es in seinem Krankenhaus getan hätte.«
    »Überzeugen hätte er sich nie lassen«, stellte Ihjel fest. »Aber die Gesellschaft für kulturelle Beziehungen verfügt über einigen Einfluß auf Anvhar. Ich muß zugeben, daß ich den guten Mann mehr oder weniger erpreßt habe.« Er nahm den Lochstreifen auf, der aus dem Kursrechner lief. »Wir haben reichlich Zeit, aber ich persönlich möchte lieber in der Nähe des Ziels warten. Am besten starten wir, nachdem das Stasisfeld den Minimalwert erreicht hat.«
    Ein Feld dieser Art ist so undruchdringlich, daß weder Körper noch Geist eines darin befindlichen Menschen für äußere Eindrücke empfänglich sind. Im Innern des Feldes machen sich weder Gewicht, Andruck noch Schmerzen bemerkbar. Falls dieser Zustand nicht sehr lange andauert, wird auch das Zeitgefühl ausgeschaltet.
    Nach Brions Empfinden drückte Ihjel den Schalter herunter und sofort wieder nach oben in die Ausgangsstellung zurück. Das Raumschiff hatte sich nicht verändert, aber die Dunkelheit vor den Bullaugen war jetzt von roten Streifen durchzogen – ein Zeichen dafür, daß sie sich im Hyperraum befanden.
    »Wie fühlst du dich?« fragte Ihjel.
    Das automatisierte Raumschiff hatte sich offensichtlich dieselbe Frage gestellt. Der Tastarm, der außerhalb des um Brion aufgebauten Stasisfeldes geblieben war, senkte sich und berührte sein Handgelenk. Der Arzt auf Anvhar hatte das Elektronengehirn des Schiffes entsprechend programmiert. Brions Körperfunktionen wurden mit den errechneten Durchschnittswerten verglichen. Anscheinend war alles in bester Ordnung, denn die einzige Reaktion des Geräts bestand in der erwarteten Injektion von Traubenzucker und Vitaminen.
    »Ich kann nicht behaupten, daß es mir überragend gut geht«, antwortete Brion. »Aber jeden Tag wird es etwas besser – langsam, aber sicher.«
    »Hoffentlich, denn wir brauchen etwa zwei Wochen, bis wir Dis erreicht haben. Glaubst du, daß du bis dahin wieder in Form bist?«
    »Das kann ich nicht versprechen«, meinte Brion und spannte prüfend die Armmuskeln. »Aber ich nehme es ziemlich sicher an. Morgen beginne ich mit leichten Übungen, um wieder in Schwung zu kommen. Schön – jetzt möchte ich, daß du mir mehr über Dis und die Aufgabe erzählst, die uns dort erwartet.«
    »Ich will mir eine Wiederholung sparen, deshalb mußt du dich noch kurze Zeit gedulden. Wir nähern uns jetzt einem Treffpunkt, an dem wir einen weiteren Mitarbeiter aufnehmen sollen. Unser Team besteht aus drei Leuten – du, ich und ein Exobiologe. Sobald er an Bord ist, werde ich euch beide gemeinsam einweisen. Vorläufig kannst du dich nur mit der Lernmaschine beschäftigen, damit du den eigenartigen Dialekt der Bewohner von Dis so schnell wie möglich beherrschst.«
    Brion stellte schon nach kurzer Zeit fest, daß Grammatik und Wortschatz dieser Sprache keine großen Schwierigkeiten aufwiesen. Aber die Aussprache war nicht so leicht zu erlernen. Fast alle Endungen wurden verschluckt oder gingen in einer Art Gurgeln unter.
    Ihr Raumschiff raste weiterhin auf dem festgelegten Kurs durch den Hyperraum. Es hielt seine zerbrechliche menschliche Fracht warm, versorgte sie mit Essen und lieferte ihr atembare Luft. Es hatte den Auftrag, Brions Gesundheitszustand regelmäßig zu überprüfen, deshalb kontrollierte es ihn und verglich die Ergebnisse mit den angegebenen Werten. Ein anderer Teil des Elektronengehirns zählte gleichmäßig eine Mikrosekunde nach der anderen ab und betätigte schließlich ein Relais, als die vorgeschriebene Anzahl verstrichen war. Eine Lampe blinkte auf, dann ertönte ein durchdringender Summer.
    Ihjel gähnte, legte den Bericht beiseite, mit dem er

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