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Rettung am Straßenrand

Rettung am Straßenrand

Titel: Rettung am Straßenrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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grüne Farbe aufwies, und schrubbte sie sich über einem Waschbecken sauber. »Ich drucke nur schnell die Rechnung aus.« Nachdem er sich die Hände mit einem Papierhandtuch abgetrocknet hatte, hämmerte er auf der Tastatur eines in der Nähe stehenden Computers herum. »Zum Glück hatten wir passende Motorteile da. Er wird erst mal laufen, aber ich bin mir sicher, dass er nicht mehr lange hält. An deiner Stelle würde ich mich lieber nach einem neuen Wagen umsehen.«
    »Oh.« Sarahs Schultern sackten nach unten.
    »Und außerdem kümmerst du dich nicht richtig um dein Auto. Soll ich dir mal zeigen, was ich in deiner Ölwanne gefunden habe?« Er führte sie zu einer Metallwanne, in der eine klebrige, pechschwarze Flüssigkeit stand. »Wann hast du zuletzt eine Inspektion machen lassen? Bei der das Öl und die Filter ausgewechselt wurden?«
    »Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
    »Ein Motor kann nicht ewig mit diesem Mist laufen, weißt du.« Sein Lächeln schwächte seine ernsten Worte ab. »Du musst dich ein wenig um deinen Wagen kümmern, sonst wird die Schmutzschicht darin immer dicker und sorgt dafür, dass andere Teile kaputtgehen.«
    »Ja, ich weiß. Es tut mir leid.«
    »Es ist ja auch zu deinem eigenen Besten. Es gibt schließlich schlimmere Plätze als eine abgelegene Straße in Schottland, um mit einem Motorschaden liegen zu bleiben.«
    »Viel schlimmere«, gab sie zu, und in seinen Augen loderte etwas auf, als sie sich beide an das erinnerten, was am vorherigen Tag passiert war. Sarah spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Gavin räusperte sich. Dann stellte er die Ölwanne beiseite und wandte sich dem Drucker zu.
    »Du hast mich bei der Kundenbefragung doch hoffentlich gut bewertet, oder?«, fragte er sie über die Schulter hinweg.
    Sie antwortete mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, aber auch deutlich scheuer. »Ich habe dich aufrichtig bewertet.«
    »Ach ja?« Er schüttelte den Kopf. »Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich wie viele Punkte bekommen?«
    »Du hast dich nicht schlecht geschlagen.«
    Er grinste. »So, das ist die Rechnung für die Reparatur.« Mit diesen Worten schob er ihr einen Computerausdruck zu. »Ich habe dir nur die Teile, nicht aber die Stunden berechnet.«
    Ihr Lächeln verschwand. »Warum nicht?«
    »Tja, weißt du …«
    »Glaubst du etwa, ich hätte es deshalb getan?« Ihre Stimme hatte jetzt einen spitzen Unterton, der sie selbst erschreckte. Er machte einen Schritt zurück und wirkte auf einmal sehr ernst.
    »Nein. Ich wollte nur …«
    »Findest du nicht auch, dass das eine ziemliche Beleidigung ist?«
    »Warum hast du es denn getan?« Seine Stimme war ganz ruhig, und seine Augen sahen sie fragend an. Das nahm ihr den Wind aus den Segeln.
    »Ich … weiß es nicht. Es ist einfach …«
    »Es ist einfach …?«
    »Es ist einfach passiert.«
    Er streckte den Arm aus und zog sie an der Taille zu sich heran.
    »Was tust du denn«, protestierte sie, allerdings nicht sehr überzeugend.
    »Es ist einfach passiert«, flüsterte er und küsste sie. Sie vergaß jeden Gedanken an eine Gegenwehr, obwohl er sie in ihrem sauberen Sommerkleid an seinen schmutzigen Overall drückte, denn unter seiner Kleidung spürte sie seine Muskeln und seine Begierde. Sie küssten sich einen Moment lang, was sie ganz benommen machte, sodass sie fast glaubte, der Boden würde sich unter ihr auftun und nur Gavin könnte sie noch an Ort und Stelle halten. Sein Körper wirkte so fest, dass sie sich im Gegensatz dazu fast flüssig fühlte. Seine Hand glitt zu ihrem Hintern, umfasste eine Pobacke und liebkoste die üppige Rundung. Und diese Hand schien auf Erkundungsmission zu sein – das wurde ihr klar, als sie sich weiter zu ihrem Oberschenkel bewegte. Er hatte gerade herausgefunden, dass sie nur einen winzig kleinen String trug, der ihren Hintern nicht bedeckte.
    »Ist der für mich?«, fragte er grinsend, als sie eine Pause machten, um Luft zu holen.
    Sarah sank in seinen Armen ein wenig zusammen. »Nein«, gestand sie.
    Gavins Leidenschaft erlitt einen Dämpfer, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte. Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück, während er sie nachdenklich musterte. »Wer ist er?«
    »Ah …« Sie schüttelte den Kopf. »Er ist … Wir sind jetzt seit fünf Jahren zusammen … auf gewisse Weise. Seit ich auf der Uni war.« Als Gavin geduldig wartete, fühlte sie sich genötigt, noch mehr zu sagen, auch wenn ihr die Worte kaum aus dem Mund kommen wollten.

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