Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
herben Zunge?«
»Im Augenblick bin ich von deiner Zunge recht angetan«, sagte er und beugte sich vor, um sie leicht zu küssen.
Es war komisch, dass so ein einfacher, scheuer Kuss ihr das Gefühl vermitteln konnte, so begehrt und geliebt zu werden.
»Ich finde, wir sollten so schnell wie möglich heiraten«, sagte er. »Ich möchte nicht länger warten, dich zu meiner Frau zu machen. Du weißt doch noch, dass du eingewilligt hast, mich zu heiraten, oder?«
Sie lächelte über die Frage. »Ich will deine Frau werden, Tayg. Das ist schon so gut wie erledigt.« Sie sah ihn einen Moment lang an, nahm den Anblick all dieser sehnigen Kraft in sich auf, dachte an die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, und an die vergangene Stunde. Sie wäre damit zufrieden gewesen, für immer hier in seinen Armen zu bleiben, wo sie sich sicher vor der Welt fühlte. Aber die Welt würde das nicht zulassen.
»Wo ist deine Familie? Sagtest du nicht Culrain? Wir sollten hingehen und um den Segen deines Chiefs bitten.«
Er nickte bedächtig und mit ernster Miene. »Culrain, ja. Das ist einen guten Tagesritt entfernt, vielleicht zwei, da der Schnee jetzt so tief ist. Ich glaube, so lang kann ich noch warten.«
Sie drückte ihm eine Hand auf die Wange, dann lehnte sie sich vor und küsste ihn und ließ all ihre Liebe in diesen Kuss fließen. Als sie sich von ihm löste, waren seine Augen dunkel und voller Leidenschaft.
»Vielleicht kannst du das«, sagte sie, »aber ich bin nicht sicher, ob ich so lang warten kann.«
Er grinste sie an. »Manche Dinge brauchen nicht zu warten«, sagte er, zog sie auf sich und küsste sie, bis ihr die Sinne zu schwinden drohten.
Tayg schnappte sich seine Kleidung und zog sich rasch an, ohne Cat dabei aus den Augen zu lassen. Ein machtvoller Besitzanspruchschlug seine Krallen in ihn, vergleichbar der heftigen Zärtlichkeit, die er empfand, während er ihr zusah, wie sie auf dem Dachboden umherging und sich ankleidete.
Er musste ihr sagen, wer er war, ihr dieses ganze komplizierte Durcheinander erklären, aber er wollte diesen ersten strahlenden Morgen ihres gemeinsamen Lebens nicht ruinieren. Sie würde heute während des Ritts in seinen Armen sitzen, und dann wollte er ihr die Geschichte vom Anfang bis zum Ende erzählen, oder zumindest bis zum heutigen Stand, denn das Ende dieser Geschichte war noch offen. Zweifellos würde ihr heftiges Naturell durchbrechen, wenn er ihr seine Täuschung gestand, aber sie liebte ihn, sie liebte ihn innig und leidenschaftlich, und letztlich würde sie einsehen, dass es egal war, welchen Namen er benutzte oder wer seine Familie war. Alles würde gut werden.
»Beeil dich, Liebes. Ich würde den Tag ja auch lieber mit dir in diesem Bett verbringen«, er küsste sie, »aber leider müssen wir eilends zum König.«
»Aye, du musst ihm Bericht erstatten, und miteinander müssen wir uns etwas einfallen lassen, wie wir meinen Clan vor Brocs Torheit schützen können.«
Schamvoll griff er nach seinem Gepäck, damit er ihr nicht in die Augen sehen musste. »Das werden wir, Mädchen. Wenn wir den König erst gefunden haben, ist das nur noch eine Kleinigkeit.« Er packte und küsste sie noch einmal, konnte die Hände einfach nicht von ihr lassen.
»Geh schon!« Sie kicherte und schob ihn zur Leiter. »Ich komme gleich nach.«
Tayg sprang die letzten Sprossen der Leiter hinunter und war angenehm überrascht, als ihm bei der etwas ungeschickten Landung die Rippen gar nicht mehr wehtaten. Der Mönch, Gair und Lina saßen am Tisch und unterhielten sich leise. Tayg räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen.
»Guten Morgen, junger Tayg«, sagte der Mönch. »Ich nehme an, Ihr und Eure schöne Frau seid heute Morgen nicht gut ausgeruht?«
Lina versetzte ihm im Aufstehen einen Klaps auf die Schulter, aber der Mönch und Gair grinsten Tayg trotzdem an, und er konnte nicht anders, als das Grinsen zu erwidern.
»Aye, wir sind nicht gut ausgeruht, danke der Nachfrage«, sagte er.
Lina füllte eine Schüssel mit Haferbrei aus dem schwarzen Kessel, der über dem Feuer hing. Sie reichte sie Tayg und dazu einen Löffel.
»Wo ist Eure Frau?«, fragte sie, als sie wieder am Tisch Platz nahm.
»Sie kommt gleich herunter«, antwortete Tayg. »Ich danke Euch für Eure großzügige Gastfreundschaft, aber wir müssen uns auf den Weg machen, sobald sie gefrühstückt hat.«
»Wozu die Eile? Bleibt doch noch einen Tag«, sagte der Mönch. »Ihr habt uns noch nicht mit Liedern
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