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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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ging kein Risiko ein. Er rannte hinten um die Hütte herum und eilte zum Saal.
    Cat war das Bindeglied zwischen Hundsgesicht MacDonell und den MacLeod-Brüdern. So lang ihr Schicksal in Taygs Hand lag, bestand eine Chance darauf, dass die Verschwörung gegen den König fehlschlug. Er glaubte nicht, dass ein Clan dem anderen ohne dieses Bindeglied vertraute. Selbst wenn er nicht rechtzeitig zum König kam, um ihn zu warnen, mochte es genügen, die Heirat zwischen Cat und dem Chief der MacDonells zu verhindern, um den Zwist der Verschwörer untereinander so zu schüren, dass sie ihren Plan aufgaben.
    Er lachte in sich hinein. Diese Argumentation war dürftig, aber er wollte nach keinem anderen persönlicheren Grund suchen, der ihn dazu bewegen mochte, sie bei sich zu behalten.
    Er schlüpfte durch die Tür und eilte durch den Saal dorthin, wo Cat nahe des Feuers schlief. Er rüttelte sie an der Schulter. »Wacht auf«, flüsterte er, als sie versuchte, seine Hand abzustreifen. »Euer Bruder ist hier.«
    Cats Augen öffneten sich schlagartig. »Was?«
    »Broc. Er ist hier. Er fragt nach Euch und hat noch andere Männer bei sich.«
    Sie setzte sich auf. Angst flackerte in ihren weit aufgerissenen Augen. »Ich gehe nicht mit ihm!«
    »Pst! Das weiß ich doch. Kommt«, sagte Tayg, derweil er seine Habseligkeiten einsammelte. »Wir müssen weg, und zwar schnell und leise.«
    »Aber warum …«
    »Stellt keine Fragen. Es sei denn, Ihr wollt, dass ich es mir anders überlege und Euch hierlasse, damit er Euch findet.«
    »Ich stelle Fragen, wie es mir beliebt …«
    »Dann stellt sie später. Jetzt müssen wir aufbrechen. Broc kann jeden Moment hier sein.«
    Sie starrte ihn düster an, stand aber rasch auf, zog ihren Umhang um sich, rollte ihre Decken zusammen und klemmte sie sich unter den Arm. »Ich bin fertig.«
    Es überraschte Tayg, dass sie so schnell nachgab. Broc musste ihr wirklich Respekt einflößen.
    »Es gibt nur die eine Tür, die ins Dorf hinausführt, aber draußen liegt dichter Nebel, der uns Deckung geben wird. Seid ganz leise, bei solchem Wetter weiß man nie, wie weit ein Laut zu hören ist.«
    Er nahm ihre Hand, und sie folgte ihm ohne ein weiteres Wort. Tayg redete sich ein, dass er ihre Hand nur hielt, damit sie sich im Nebel nicht verirrte oder er sie nötigenfalls drücken konnte, wenn er ihr bedeuten wollte, still zu sein. Er wusste aber auch, dass das widerwillige Vertrauen, das sie zeigte, die Wärme ihrer Berührung verstärkte, und das freute ihn unermesslich.
    Sie verließen den warmen Saal und gingen zügig am Rand des Gebäudes entlang zum Pferdestall. Tayg war froh, dass so viele Füße einen so festen Pfad zwischen den Gebäuden getreten hatten, dass ihre eigenen Spuren nicht zu sehen waren. Sie stahlen sich in den Stall, und Tayg sattelte und belud sein Pferd im Nu. Dann führte er das Tier aus dem Stall, schwang sich in den Sattel und reichte Cat die Hand.
    »Steigt auf«, flüsterte er.
    Sie zögerte, doch da wehten wütende Stimmen durch den Nebel heran, als stritten unsichtbare Geister. Ob Farlan nun Broc und seine Männer aufhielt, um ihnen Zeit zur Flucht zu verschaffen, oder einfach nur, weil er den Mann nicht mochte, war Tayg völlig einerlei. Sobald mit dem König alles geklärt war, würde er Farlan seinen Dank übermitteln. Cat hatte sich unterdessen immer noch nicht von der Stelle gerührt, sie war wie gebannt von den Stimmen. Wenn das Mädchen nicht endlich aufstieg, würde gar nichts geklärt werden.
    »Wollt Ihr, dass sie Euch wie ein ausgeweidetes Reh verschnüren und zu Hundsgesicht zurückschleifen?«
    Keuchend wandte sie mit einem Ruck den Kopf in seine Richtung und schaute ihm in die Augen. Angst trübte ihren Blick, und Tayg ertappte sich dabei, sie trösten und ermutigen zu wollen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, ergriff sie seine Hand und kletterte hinter ihm in den Sattel. So leise, wie er konnte, führte Tayg das Pferd aus dem Dorf hinaus.

    Catriona schaute über die Schulter nach hinten. Jeden Moment konnte man sie entdecken, und dann würden sich Taygs barsche Worte bewahrheiten. Zum Glück hielt sich der Nebel und verhüllte alles bis auf einen schwachen, dunklen Umriss des Saals.
    »Ich hab genug! Wo ist sie?« Das war Brocs Stimme. Sie dankte allen Heiligen, dass der Barde auf Broc aufmerksam geworden war, bevor dieser …
    Der Nebel teilte sich für einen Moment. Catriona drückte sich an Taygs kräftigen Rücken, konnte den Blick jedoch nicht

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