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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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sie verwenden oder das anderen überlassen würde. Ihr Benehmen hier in dieser Wanderhütte würde nichts als Kummer und Leid zur Folge haben.
    Aber sie hatte Mühe, sich selbst davon zu überzeugen.
    Dieser Mann, dieser Barde Tayg, hatte einen schlechten Einfluss auf sie – er verunsicherte sie mit seinen betäubenden Küssen und seinem forschen Lächeln, dann schalt er sie, dass sie Dolag schlecht behandelt habe, und im nächsten Moment half er ihr, der Entdeckung durch ihre Brüder zu entgehen. Und kaum glaubte sie zu wissen, was er als Nächstes tun würde, überraschte er sie, indem er etwas gänzlich Unerwartetes tat, so wie gestern Nacht. Die Erinnerung an die rauschhaften Gefühle durchfluteten sie und weckten die Lust in ihr, sie noch einmal zu erleben. Aber das würde sie nicht zulassen. Niemals.
    Sie würde nicht mehr auf seine besondere Art, sie zu beeinflussen, hereinfallen. Er brachte sie ständig aus dem Gleichgewicht mit seiner Unberechenbarkeit, und sie würde ihn nicht gewinnen lassen. Sie musste eben einfach jederzeit auf der Hut sein, als wäre er einer ihrer Brüder oder Hundsgesicht.
    Aye. Das war es, was sie tun musste. Sie musste sich schützen, bevor seine sanften Lippen und seine süßen Küsse sie zu weiteren Torheiten verleiteten – ganz gleich, wie herrlich diese Augenblicke auch gewesen sein mochten.
    Die Frage war nur: Wie?

Kapitel 12
    Früh am nächsten Morgen, bevor die Sonne mehr ausrichten konnte, als das Schwarz des Himmels durch ein dunkles Grau zu ersetzen, verließen Catriona und Tayg die Hütte und wagten sich hinaus in den abflauenden Sturm. Trotz des schweren Schnees ritten sie beide auf dem Pferd. So hatte Catriona Gelegenheit, sich in der Düsternis umzusehen. Der Sturm hatte umgeknickte Bäume hinterlassen, abgerissene Äste und über allem einen hohen weißen Teppich, der im Zwielicht des frühen Morgens zu leuchten schien. Die Bäume, die stehen geblieben waren, schienen herrliche weiße Kleider zu tragen, die dort, wo der Wind den Schnee an ihren Stämmen zu hohen Wehen aufgehäuft hatte, lange Schleppen hatten. Catriona lächelte und drehte ihr Gesicht in den leichten Schneefall. Die Flocken schwebten jetzt träge hernieder und versahen die Kleider der Bäume mit einem seidigen Saum.
    Das Pferd rutschte und glitt den Hang zum Weg hinunter, offenkundig ebenso erpicht darauf, der Enge ihres vorübergehenden Heimes zu entkommen, wie sie und Tayg es gewesen waren. Zu zweit auf dem Tier zu reiten war nicht Catrionas Idee gewesen, aber der Schnee war so tief, dass Tayg sie von der Notwendigkeit überzeugt hatte, wollte sie den Tag nicht schon frierend und nassbeginnen. Sie versuchte sich von seinem Rücken fernzuhalten, versuchte ihre Schenkel nicht mit den seinen in Berührung kommen zu lassen, wozu seine Wärme sie lockte. Als das Pferd abrupt stehen blieb und sein Gewicht verlagerte, wäre Catriona von ihrem unsicheren Platz hinter dem Sattel gerutscht, hätte Tayg nicht zugefasst und sie aufgefangen.
    »Halte dich lieber an mir fest, wenn du nicht im Schnee landen willst«, riet er ihr.
    Das Grinsen in seinem Gesicht verriet Cat, dass er genau wusste, warum sie das nicht wollte. Ihn zu berühren war gefährlich. Wenn sie ihn berührte, konnte sie an nichts anderes mehr denken als seine Wärme, seinen Duft und das quälende Kribbeln, das seine Finger hinterließen, wo immer er sie berührte.
    Er lupfte eine Augenbraue. »Plagt dich etwas?«
    Cat funkelte ihn an und schlang lose die Arme um seine Hüfte.
    »Du musst dich schon ein bisschen besser festhalten, wenn du nicht wirklich herunterfallen willst.«
    Sie stieß den Atem aus und verstärkte ihren Griff. Dabei gab sie sich alle Mühe, zu ignorieren, wie perfekt sich sein Rücken an sie schmiegte und sie dazu einlud, ihre Wange darauf zu legen, wie ihre Schenkel sich von hinten gegen die seinen drückten, wie ihre Beine sich spreizten und sein Hintern sich in ihren heißer werdenden Schoß schmiegte. Ihr Verstand wollte sich in jene Tiefe stürzen, in der alles Denken schwand und Gefühle das Zepter schwangen, aber sie kämpfte eisern darum, genau das nicht geschehen zu lassen.
    »Glaubst du, Hundsgesicht und meine Brüder haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht?«, fragte sie in dem Versuch sich abzulenken von dem sinnlichen Nebel, der sie einzuhüllen drohte.
    »Sie sind nicht miteinander eingetroffen … nay, ich glaube, Hundsgesicht hat nach mir gesucht, und deine Brüder suchen natürlich nach dir. Ich

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