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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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die seines Körpers als auch die seines Wesens. Bis auf die eine Eigenschaft, sie in Rage zu versetzen. Aber sie hatte den perfekten Ehemann beschrieben.
    Cat keuchte erschrocken auf.
    »Das ist nur Whisky, Cat, nichts, was dich erschrecken müsste.«
    Er reichte ihr die Flasche. Sie nahm sie entgegen, sorgsam darauf achtend, seine Finger nicht zu berühren. Sie hob sie an ihren Mund und spürte, dass das dicke Glas noch warm war von seinen Lippen. Sie trank und erstickte dann beinahe, als Feuer durch ihre Kehle zufließen schien und in ihrem Bauch explodierte. Ein Hustenanfall schüttelte sie. Tayg rückte neben sie, nahm ihr die Flasche aus der Hand und reichte ihr einen Trinkschlauch mit Wasser.
    »Hier, trink das«, sagte er und strich ihr eine verirrte Haarsträhne von den Lippen.
    Das kühle Wasser linderte das Brennen in ihrem Hals. Dann stieß sie Tayg ihren Ellbogen in die Rippen.
    »Umpf!«
    »Fass mich nicht noch einmal an.«
    »Ein Glück, dass du nicht Brocs Fäuste geerbt hast.«
    Catriona erstarrte. Seine Rippen! Sie war so wütend auf ihn gewesen, dass sie seine verletzten Rippen ganz vergessen hatte. »Fühlst du dich so wohl, dass wir uns wieder auf den Weg machen können?« Sie bedauerte ihren scharfen Ton nicht. Sie war
immer noch
wütend auf ihn.
    »Ich fühle mich wohl genug, und wir haben sowieso keine andere Wahl. Ich glaube nicht, dass die Rippen gebrochen sind, nur geprellt. Der Verband hilft, dein Ellbogen allerdings nicht.«
    »Ein Jammer, dass wir dir nicht auch den Mund zubinden können.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ist dir eigentlich klar, dass du dich immer in deine Rolle als Biest zurückziehst, wenn du Angst hast oder dich bedroht fühlst?«
    »Tu ich nicht.«
    »Aye, süße Cat, das tust du, aber zu beidem hast du mit mir keinen Grund. Oder hast du Angst vor mir?«
    Cat starrte ihn an, blickte in das Gesicht, das ihr so vertraut geworden war, dass sie es mit geschlossenen Augen beschreiben konnte …
    Aber er war es nicht, vor dem sie Angst hatte – sie hatte Angst vor sich selbst und davor, wie sie reagierte, wenn er ihr nahe war. Sie stand auf und ging zu der anderen Seite der Lichtung hinüber, auf die sie gestoßen waren.
    »Ich habe vor nichts Angst, Barde. Inzwischen müsstest du mich doch wenigstens so gut kennen.« Sie wandte sich ab von ihmund der Enttäuschung, die sie in seinen Augen las, und es überraschte sie, wie sehr sich diese Enttäuschung in ihrem eigenen Herzen widerspiegelte. Es war nicht seine Schuld, dass ihr Herz so aus der Rolle fiel. Aber sie gab dem Drängen ihres Herzens nicht nach. Sie würde ihren Kopf benutzen. Es ging nicht anders. Ihre Zukunft und die ihres Clans hingen davon ab.

    Sie hatten einen vorläufigen Frieden geschlossen, seit sie sich wieder auf den verschneiten Weg entlang des immer breiter werdenden Flusses gemacht hatten. Er ärgerte sie nicht. Sie fuhr ihn nicht an. Mehr noch, sie hatte sich so sehr entspannt, dass sie eingeschlafen war, mit der Wange an seinen Rücken gelehnt, die Arme locker um seine Hüften gelegt. Fast konnte er glauben, dass sie ihn mochte. Immerhin mochte sie ihn so sehr, dass sie sich um sein Befinden sorgte. Sie mochte ihn so sehr, dass sie unter seinen Küssen dahinschmolz wie eine Kerze aus feinem Bienenwachs.
    Er atmete tief durch und versuchte, das Drängen in seinem Körper zu bezwingen, das in ihm aufstieg, wann immer er an diese Küsse dachte, an ihre Lippen und daran, wie ihr Leib sich unter seinen Händen erwärmte.
    Er holte noch einmal tief Luft. Er musste ihr die Wahrheit über sich erzählen und zwar bald. Und doch schien es so viele Gründe zu geben, ihr die Wahrheit nicht zu offenbaren, wenigstens noch nicht. Sie war zufrieden, mit ihrem Barden zu reisen. Sie war entspannt, beruhigt, und nur wenn sie sich vor etwas fürchtete, zog sie sich wieder in das Biest zurück. Je näher sie einander kamen, desto sanfter wurde sie.
    Gefährlich sanft.
    Natürlich würde sich das alles ändern, wenn er sich ihr erst einmal zu erkennen gegeben hatte und ihr verriet, weshalb er sie wirklich zum König brachte. Sie würde ihn hassen. Er konnte schon hören, wie sie ihn einen Lügner schimpfte, er konnte den Schmerzin ihrer Stimme hören, den Schmerz in ihren Augen sehen. Er wollte ihr diesen Schmerz nicht bereiten, aber er konnte ihr die Wahrheit nicht auf ewig vorenthalten, nur noch einen Tag oder zwei. Schon bald würden sie in die Nähe des Landes der Munro kommen, wo man ihn kannte. Aber noch war es

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