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Rettungskreuzer Ikarus Band 003 - Der Gott der Danari

Rettungskreuzer Ikarus Band 003 - Der Gott der Danari

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 003 - Der Gott der Danari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Nobilität war von den Gesichtern der Prächtigen verschwunden. Sie schrieen und kreischten, ob vor Schmerz, Schrecken oder Empörung war nicht ersichtlich, und das Volk schrie mit ihnen. Wie eine Welle breitete sich das Verstehen und das Entsetzen über den Platz aus. Als der Letzte der Andächtigen begriffen hatte, was geschehen war, und in den Ruf einfiel, war der König bereits zu einem stummen, schwarzen Etwas verbrannt.
    Die Tribüne selbst fing nun Feuer. Flammen leckten gierig über das knochentrockene Holz, die gelben Bänder gleißten kurz auf und zerfielen zu Asche. Die Luft flimmerte so stark, dass kaum mehr zu erkennen war, was weiter geschah.
    Trooid hatte das Gestell mit dem Pentakka hochgerissen, kaum dass die Explosion verklungen war, und auf seinen Rücken geschnallt. Thorpa war seitdem seltsam still und nicht einmal begierig zu erfahren, welche Tragödie sich abspielte. Anande erinnerte sich, dass er gelesen hatte, Pentakka hätten eine große Furcht vor Feuer, was nahe liegend zu sein schien. Während er das dachte, starrte er auf den verkohlten König und merkte, wie sein spontaner Drang zu helfen zu der stumpfen Akzeptanz verblasste, die er als erfahrener Arzt nur zu oft erlebt hatte. Selbst mit einer voll ausgerüsteten OP-Station würde er diesen Mann nicht mehr retten können.
    Die Höflinge auf dem Boden musterte er mit einem schnellen Blick – einer lag mit seinem Kopf in einem unmöglichen Winkel, das Genick war. Zwei andere wimmerten und schrieen, der eine hielt sich die Schulter, der andere ein Bein. Anande sah das Weiß eines gebrochenen Knochens durch goldbestickten Stoff ragen. Wenn man die beiden rasch von dem brennenden Podest wegschaffte, waren sie nicht ernsthaft in Gefahr.
    Anande schreckte zusammen, als Weenderveen ihn zur Seite drängte. Rechts von ihnen war direkt vor dem Gebäude Tumult aufgekommen, und keine Sekunde später drängten sich gepanzerte Männer grob durch die Menge. Sie trugen Sonnensymbole auf der Brust und in jeder Hand ein langes Messer, dessen Klinge erschreckten grell und scharf im Licht glitzerte. Die Menschen wichen vor ihnen zurück wie Wasser und stießen Anande mit sich, der stolperte und sich an groben Wollstoffen festklammerte, bis er das Gleichgewicht wieder fand. Bei einer solchen Unruhe zu stürzen und unter die Füße der Fliehenden zu kommen, bedeutete den sicheren Tod.
    Mühsam stemmte er sich gegen den Strom der Einheimischen und spürte für einen Augenblick Panik in sich aufsteigen. Wo waren die anderen? Er streckte sich, konnte aber nichts sehen und stieß irgendwann mit Vehemenz die Umstehenden von sich, um für einen Moment Raum zum Atmen zu bekommen. Er sah, dass er nicht weit von dem Flecken entfernt war, an dem sie gerade noch zusammen gestanden hatten, und kämpfte sich keuchend dorthin.
    Als er sich an einer im Schock weinenden Frau und einem jungen Mann, der mit leerem Blick umhertaumelte, vorbeigedrängt hatte, war plötzlich niemand mehr neben ihm.
    Anande richtete sich auf und schaute sich rasch um – der Platz unmittelbar vor dem Gebäude war jetzt fast menschenleer, das Volk strömte zurück und wogte wieder vor wie ein verwirrtes Tier, machte dabei einen ohrenbetäubenden Lärm und kam doch nicht mehr näher an das Podest heran. Die gepanzerten Tempelwachen sperrten es ab und zerrten die Höflinge in Sicherheit, während der Rauch der nun lichterloh brennenden Tribüne die Sonne verdunkelte wie ein böses Omen.
    »Doktor!« Anande fuhr zu der Stimme herum und sah Trooid, der ihn zu sich winkte. Der Droid kauerte am Sockel einer Statue und hatte den Pentakka noch immer im Rückengestell. Anande atmete erleichtert auf und rannte zu ihnen hinüber.
    »Wo ist Weenderveen?«, keuchte er, als er neben Trooid auf den kühlen Stein sank.
    »Ich weiß es nicht. Die Menge muss ihn mitgerissen haben. Aber er kennt den Treffpunkt und wird auch ohne uns zum Beiboot zurückfinden.«
    »Ohne uns? Wir werden ihn nicht suchen?« Anande warf einen Blick auf die chaotische Menschenmasse und merkte im gleichen Moment, wie töricht sein Einwand war.
    Trooid berührte ihn am Arm und deutete dabei zu dem Gebäude hinüber. »Jetzt ist vielleicht unsere einzige Chance, dort hineinzukommen, Doktor. Sehen Sie, die Wachen haben das kleine Tor nicht geschlossen. Alle sind abgelenkt. Entweder nutzen wir die Gelegenheit oder ...«
    »Oder was?« Anande hatte plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund und leckte sich nervös über die Lippen.
    Der Droid

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