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Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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nützlich, sowie einige der Passagiere, die
über medizinische Kenntnisse verfügten. Selbst Liz bemühte sich
trotz ihrer eigenen Verletzung um jene, die weniger Glück gehabt hatten.
    »Warum wollen Sie mir nicht antworten?«, blieb Jason hartnäckig.
»Ist ihr etwas zugestoßen? Normalerweise hätte sie sich längst
mit mir telepathisch in Verbindung gesetzt.«
    Mit einem verärgerten Schnauben wandte sich Sonja endlich um. »Ihr
ist nichts passiert, und sie hat zu tun. Genau wie ich. Packen Sie mit an, oder
stehen Sie mir zumindest nicht im Weg herum!«
    »Ich stehe Ihnen so lange im Weg herum, bis ich erfahren habe, was los
ist. Wo ist Ihr Captain? Was haben Sie mit Shilla gemacht?«
    Die plötzliche Schärfe in seiner Stimme überraschte Sonja. »Er
versucht gerade, zwei Verrückte zu überzeugen, dass sie die Station
verlassen müssen. Ihre Freundin unterstützt ihn dabei. Mehr weiß
ich auch nicht. Also, lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Wo sind sie?«
    »Werde ich Sie los, wenn ich Ihnen das verrate? Gut! Spielhalle Gold.«
    »Danke, mein Schatz!«
    Da war er wieder, dieser ironische, arrogante Ton, den sie nicht leiden konnte
– bei keinem Mann. Kommentarlos drehte sie ihm ihren Rücken zu.
    Jason grinste, schubste einige der Anstehenden mit einem »Verzeihung!«
zur Seite und eilte durch den Rettungstunnel.
    Er brauchte sieben Minuten bis zur Paracelsus . Zwar war die Strecke kurz,
doch das Laufen auf dem nachgiebigen Material war beschwerlich. Die Passagiere,
die das nicht gewohnt oder durch eine Verletzung gehandicapt waren, hielten
ihn auf. Im Hospitalschiff angekommen, begab er sich zur Schleuse, an der die Celestine II angedockt hatte. Dafür benötigte er weitere neun
Minuten, da er immer wieder von Personen angehalten wurde, die sich in dem Raumer
nicht auskannten. Das kleine Schiff war nach drei Minuten startklar. Siebzehn
Minuten dauerte es, bis er seinen Frachter erreicht hatte. Den Raumer wollte
er unter keinen Umständen zurücklassen, damit er mit Elysium abstürzte. Während des Andockens, des Wegs zur Brücke und des
Hochfahrens des Antriebs vergingen dreizehn Minuten. Einundzwanzig Minuten später
hatte er an der nächsten Schleuse zu Spielhalle Gold angelegt. Von Weenderveen,
der nun am Funkgerät der Paracelsus saß, wusste er, dass der
Captain immer noch nicht gemeldet, ebenso wenig wie Shilla. Nun blieben Jason
noch exakt achtzehn Minuten, um die Vizianerin und wen auch immer aus Elysium herauszuholen, bevor es kritisch wurde.

    »Diesen Vorsprung können wir unmöglich ausgleichen«, flüsterte
Sentenza Shilla beunruhigt zu. »Es steht noch immer eins zu vier und vier.
Die Zeit läuft uns davon. Und wenn wir verlieren ...«
    Die Vizianerin schenkte ihm einen Blick aus ihren rätselhaften Augen. »Noch
haben wir nicht verloren.«
    Der Graue spielte eine Kugel aus. Es handelte sich dabei um die Einzige schwarze.
Ihre Bedeutung offenbarte sie auf eindrucksvolle Weise: Sie verschlang langsam,
aber unaufhaltbar das Spielfeld. Dadurch wurde das Ende der Partie beschleunigt.
    »Tun Sie etwas!« Sentenza ballte vor Anspannung die Hände so
fest zu Fäusten, dass sich die Nägel tief in die Handballen gruben.
Den Schmerz spürte er gar nicht. »Spielen Sie eine orange aus.«
    »Ich habe keine mehr.«
    Nachdenklich betrachtete die Vizianerin den Perlenstrang, der vor ihr in der
Luft schwebte. Nebeneinander reihten sich die Kugeln in den Farben weiß,
gelb, zweimal rot, dann wieder weiß, blau, dann je zweimal weiß,
rot, blau, einmal weiß, zweimal rot. Sie betrachtete die wenigen noch
verbliebenen Kugeln in ihrem Vorrat.
    Sentenza schaute über ihre Schulter und sah sie erst mit einer letzten
roten, dann mit einer von vier blauen Kugeln spielen.
    Plötzlich piepte sein Sprechgerät. Vermutlich war es DiMersi, die
den Status quo durchgeben wollte. »Jetzt nicht!«, zischte er.
    Die Vizianerin hatte sich noch nicht entschieden, und die Auflösung näherte
sich dem bunten Muster aus Kugeln.
    »Beeilen Sie sich«, drängte Sentenza. »Die schwarze Kugel
hat den Strang gleich erreicht. Nehmen Sie blau.«
    Die blaue Kugel entglitt Shillas Fingern. »Ich wünschte Jason wäre
hier. Er ist ein fabelhafter Trisolum-Spieler, dem nicht so viele Fehler wie
mir unterlaufen wären und der die Partie bestimmt schon lange gewonnen
hätte.« Sie griff wieder nach der roten.
    »Blau!«, stöhne Sentenza. »Wir können nur noch

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