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Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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heiße Gundolf Johannsson.
Es ist lange her, dass ich diesen Namen benutzte.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Sentenza verwundert.
    »Da wo ich herkomme, sind Nachnamen nicht gebräuchlich«, erklärte
der andere.
    »Womit wir zum Punkt kämen«, wechselte Roderick Sentenza das
Thema. »Wir haben Sie aus einer defekten Rettungskapsel geholt. Von wo
aus sind Sie gestartet? Ist ein Schiff in Not geraten? Wir sind ein Rettungsteam
von Vortex Outpost und ...«
    »Nova!«, fuhr Johannsson dazwischen. »Großer ...!«
    Sein Oberkörper richtete sich auf. Schon machte er Anstalten, vom Bett
zu springen, doch Anande war noch schneller als Sentenza. Der Arzt drückte
den Patienten behutsam zurück auf das Lager und warf Sentenza einen drohenden
Blick zu.
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Sentenza wollte sich verteidigen, aber Johannsson kam ihm zuvor.
    »Lassen Sie's gut sein, Doktor. Es ist ... meine Schuld.«
    Sentenza seufzte, zog einen Stuhl an das Bett heran und setzte sich. Er bat
den anderen, von vorn anzufangen. Johannsson fuhr sich mit der Zunge über
die Lippen. Er fragte nach einem Glas Wasser, und erst, als er das von Anande
dargebotene Gefäß ganz geleert hatte, war er bereit zu reden.
    »Ich komme ... von der Zuflucht ...«
    Er machte eine Pause. Offenbar erwartete er, dass jeder in der Galaxis schon
einmal von der Zuflucht gehört hatte, wobei er offen ließ,
ob es sich dabei um ein Schiff, eine Station oder gar eine Stätte auf irgendeinem
Planeten oder Asteroiden handelte. Weder Sentenza noch Anande unterbrachen ihn.
    »Ich bin Suchender, genau wie meine Gefährtin Nova. Es gab einen Unfall
im Reaktor und Stromausfälle. Einige der Gebetsgruppen waren eingeschlossen.
Richter Oberon wollte eine Rettungsmannschaft mobilisieren, um das Portal zum
Tempelraum aufzubrechen, aber ... aber ...«
    Johannssons Stimme versagte ihm den Dienst. Er sank schluchzend in dem Bett
zusammen. Sentenza beugte sich vor und fasste ihn bei der Schulter, doch als
er ihn leicht rüttelte, zog ihn Anande zurück.
    »Das reicht jetzt«, meinte der Doktor, widmete sich wieder dem Medopult
und versetzte dem Patienten eine Injektion, die ihn sofort einschlafen ließ.
    »Doktor Anande, wir sind keinen Schritt weiter gekommen«, schnappte
Roderick. »Offenbar gibt es noch immer Leute auf dieser ... Zuflucht ,
die unsere Hilfe benötigen!«
    Anande lag eine bissige Bemerkung über die Behandlung seiner Patienten
auf den Lippen, doch er schluckte sie herunter.
    »Vielleicht kann ich ein wenig aushelfen.«
    Sentenza und Anande zuckten gleichermaßen zusammen, als sie die Stimme
hinter sich vernahmen. Sie hatten die anderen zwei Patienten ihrer letzten Bergung
vollkommen vergessen. Nun stand einer der Beiden vor ihnen.
    Der Mann war noch relativ jung, besaß jedoch eine hohe Stirn und schütteres
Haar. Er war Priester der Galaktischen Kirche zu St. Salusa. Zusammen mit seinem
Schüler war er von der Ikarus -Crew aus dem Missionsschiff gerettet
worden.
    »Sie sollten lieber im Bett bleiben, Priester Lemore«, riet Anande
und tippte wie zur Unterstreichung seiner Worte auf das Medoterminal neben dem
Bett Johannssons. Er ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, auf welche
Weise er den anderen schlafen schicken wollte, sollte dieser sich nicht fügen.
    »Nein, Anande«, wandte Sentenza ein. »Diesmal lassen Sie Ihren
Patienten reden. Also schön, Hochwürden. Was wissen Sie?«
    Lemore kam nicht mehr dazu, seine Kenntnisse mit den anderen zu teilen. Ein
Knacken im Interkom hinderte ihn daran. Sogleich schallte Trooids Stimme durch
die Krankenstation.
    »Brücke an Sentenza!«
    Der Captain hastete zur Bordfunkanlage und hieb die Sprechtaste herunter. »Sprechen
Sie, Trooid.«
    »Unsere Instrumente orten einen starken Energieanstieg in Hangar Eins.
Sieht wie ein Reaktorbrand aus.«
    »Unser Beiboot?«
    »Negativ, Sir. Bei der Ferndiagnose ist alles in Ordnung.«
    Die Fluchtkapsel , dachte Sentenza angestrengt. Laut fragte er: »Können
wir da rein?«
    »Die Strahlungsintensität ist bereits zu hoch, Captain.«
    »Können wir den Hangar eindämmen?«
    »Ich weiß nicht«, gab Trooid zurück. »Bei dieser Energiemenge
nicht zu empfehlen.«
    »Was haben Sie im Hangar gelagert?«, fragte Priester Lemore plötzlich.
    Sentenza ertappte sich dabei, wie er einem Zivilisten antwortete, obwohl
er das in solchen Situationen noch nie getan hatte.
    »Ein Beiboot, Treibstoffvorräte

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