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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Auch Sessha würde sich dann einfinden, um einige versäumte Unterschriften
einzuholen, die benötigt wurden, um bestimmte Substanzen für die nächsten
Experimente zu bestellen. Taisho hatte einige angeforderte Geräte abzuliefern.
    Taisho.
    Jason wollte lieber nicht an den Rest des Abends und noch viel weniger an das
Erwachen am Morgen denken …
    Die unangenehme Arbeit lenkte ihn ein wenig von den unerfreulichen Erinnerungen
ab. Dies war hoffentlich das letzte Mal, dass er das schwarzgrüne, unaussprechlich
Grauenhafte mit seinen Putzmitteln und Bürsten von der Toilette kratzen
musste. Wer auch immer das verursacht hatte, am liebsten hätte er dieser
Person einen angemessenen Gruß hinterlassen. In seiner Phantasie malte
sich Jason aus, wie das unbekannte Wesen von einem Stromstoß getroffen
wurde, den ein winziges Gerät, das an der Einrichtung angebracht werden
konnte, aussendete, sobald sich jemand niederließ. Oder vielleicht ließe
sich eine Schleuder einbauen, die das schwarzgrüne, unaussprechlich Grauenhafte
sofort zurückschickte an den Absender …
    Als er endlich fertig war mit dieser Toilette, war es auch an der Zeit, das
Labor aufzusuchen. Den quietschenden Wagen voller Reinigungsutensilien durch
den Flur schiebend, hob er im Vorbeigehen das eine oder andere Papier, Plastikstück
oder nicht näher Definierbares auf, und näherte sich, ohne von irgendwem
beachtet zu werden, der Tür.
    Es war wenig los. Nicht mehr Angestellte als üblich eilten umher oder blieben
kurz stehen, um einige Worte mit einem Kollegen zu wechseln. Alles war ganz
unverdächtig, und Jason hätte beim besten Willen nicht sagen können,
ob auch nur einer von den Leuten, an denen er vorbei ging, dem Widerstand angehörte
und gleich etwas tun würde, um ihrer kleinen Gruppe zu helfen – falls
sie es sich nicht anders überlegt hatten, falls nicht ein Verräter
unter ihnen war, falls nichts schief gegangen war oder noch gehen würde.
    Es war nicht Jasons Art, sich auf andere zu verlassen. Schon immer hatte er
sich überall allein aus jeder noch so kritischen Situation hinaus manövriert.
Diesmal war er völlig abhängig von Unbekannten, und das machte ihn
nervös. Weder kannte er sie, noch wusste er, ob sie zuverlässig waren,
und überhaupt hatte er nicht die geringste Ahnung, vom Ablauf des Unternehmens.
Vielleicht war es ja ein Todeskommando, und keiner von ihnen würde lebend
aus dem Labor heraus kommen …
    Er seufzte, stieß die Tür auf und ließ einen schnellen Blick
durch den Raum schweifen. Links hantierten zwei Laboranten. Daneben Shilla;
sie schaute nicht einmal auf, war sich seiner Gegenwart aber bestimmt bewusst.
    Gern hätte Jason mit ihr geredet, aber sie sprach kaum noch mit ihm. Tatsächlich
unterhielten sie sich nur nach Dienstende, wenn er sie aufsuchte, und es sich
nicht vermeiden ließ, wobei er die Konversation weitgehend allein bestritt.
Es war, als empfand sie ihn als so lästig wie ein Blut saugendes Insekt
und ging ihm aus dem Weg, wenn sie nur konnte. Verdammt, dachte er, die Kerle,
die das mit ihr angestellt hatten, die sie praktisch zu einem anderen Menschen
hatten werden lassen, die sollten ihm zwischen die Finger geraten …
    Rechts von ihr waren drei weitere Leute an einzelnen Tischen beschäftigt.
Während er den Müll einsammelte, beobachtete er aus dem Augenwinkel,
wie einer von ihnen etwas zu der Person am Nebentisch sagte, die daraufhin nickte
und den Raum verließ. Hinter einem Regal war noch jemand, den Jason nur
vage wahrnehmen konnte.
    Von Taisho und Sessha fehlte jegliche Spur. Er war nicht zu früh gekommen,
oder? Hatten sich die beiden anderen verspätet – oder ließen
sie jetzt endlich die Maske fallen, und das Ganze entpuppte sich als gemeine
Falle? Würden gleich die Sicherheitskräfte hereinstürmen?
    Als die Tür aufflog, wäre Jason vor Schreck beinahe der volle Eimer
entglitten. Es war jedoch nur Sessha, die mit einem Formular zu Shilla trat,
die das Papier zu lesen begann, während sie mit einem Stift spielte. Beide
Frauen wirkten völlig ungerührt, und Jason bewunderte ihre Kaltblütigkeit.
    Ihm selbst rann der Schweiß zwischen den Schulterblättern herab.
Fahrig strich er sich durchs Haar. Es war schon nachgewachsen, und er hatte
beschlossen, es lang werden zu lassen und keinen Bart mehr zu tragen, um weniger
leicht erkannt zu werden, falls immer noch nach ihm und Shilla

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