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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Exoskelett. Fahrig strich er sich das Haar
aus dem bleichen Gesicht, auf dem einige Schweißtropfen glitzerten. Hoffentlich
fiel er nicht vor Aufregung in Ohnmacht, dachte Jason. Oder hatte der Alte Angst?
War ihm bewusst geworden, wie verrückt dieses Unternehmen war, das zu leiten
er von seiner Adjutantin gedrängt worden war? Dachte er an die Opfer, die
es womöglich fordern würde? Bekam er ein schlechtes Gewissen, weil
sich die Leute für ihn und seinen Platz in der Geschichte des Widerstands
opfern würden? Kam er vielleicht doch noch einmal zur Vernunft?
    »Alles bereit für den Blitzstart«, befahl er. »Waffensysteme
scharf machen. Der Entertrupp begibt sich zur Schleuse.«
    Niemand verzog auch nur die Miene. Die gleichen Anordnungen hatte er schon mehrfach
wiederholt.
    Auf dem Bildschirm war der Hairaumer deutlich zu erkennen. Er hatte die gleiche
charakteristische Form der Schiffe, die Jason bereits gesehen hatte, war jedoch
kleiner und verfügte über ein größeres Triebwerk, das ihn
als Frachter kenntlich machte. Auf der Oberseite war ein Container verankert,
der das Transportschiff an Größe um ein Vielfaches übertraf.
Im Laderaum befanden sich laut Schätzung zwei Millionen gepeinigte Gehirne.
    Aus den Augenwinkeln nahm Jason wahr, dass Shilla ihre Finger gegen die Schläfen
presste und äußerst konzentriert schien. Zu gern hätte er gewusst,
ob das Diadem noch funktionierte oder die Nähe der Exekutoren dafür
sorgte, dass ihre Emissionen das Feld zu durchbrechen begannen. Oder versuchte
sie einfach nur in die Gedanken der Besatzung einzudringen? Ging das überhaupt
mit dem Diadem? Jetzt wollte er sie allerdings nicht stören.
    »T minus 5 Minuten.«
    Der Überfall sollte zwischen zwei Sternentore stattfinden, weit entfernt
von den Orten, an denen mit einem schnellen Eintreffen von weiteren Schiffen
der Hierarchie zu rechnen war. Niemand wusste, ob es Spezialschiffe mit einem
eigenen Überlichtantrieb gab, die sofort auftauchen würden, wenn ein
Raumer, der diese wertvolle Fracht beförderte, angegriffen wurde. Bis zum
Erscheinen des nächsten regulären Containerschiffs, das garantiert
einen Notruf absetzen würde, würden gut zwei Stunden vergehen.
    Der Transportraumer hatte gleich den Punkt erreicht.
    »T minus eine Minute.«
    Prabst schoss aus seinem Sessel. Er stützte sich auf die Konsole vor ihm
und schien förmlich in den Monitor hineinzukriechen.
    Alix Sinj beobachtete ihn ungerührt, den Mund zu einem dünnen Strich
zusammengekniffen.
    Jason blickte zu Shilla, die ihre Hände sinken ließ und sich ebenfalls
auf das Bild vor ihr konzentrierte. Ihre Miene war ausdruckslos, so dass er
nicht abschätzen konnte, ob alles in Ordnung war.
    »Shilla?«
    »Zero.«
    »Attacke!« Prabst stieß die Faust nach oben, als schwenke er
ein imaginäres Schwert.
    Der Antrieb dröhnte, als sich die Estabar hinter dem erzhaltigen Asteroiden
hervor schob, der ihr als Deckung gedient hatte. Sie schnellte auf den Hairaumer
zu. Aus den anderen Richtungen tauchten die übrigen Schiffe auf und kreisten
den Transporter ein.
    »Feuer!«, schrie Prabst.
    Als sich das Hierarchieschiff in Reichweite der Systeme befand, wiederholte
Alix Sinj den Befehl: »Feuer!«
    Ein dünner, hochkonzentrierter Energiefinger tastete sich durch das All
auf den Bug des Frachters zu. Für einen Augenblick verharrte er, gestoppt
durch den Schutzschild, doch der gebündelte Strahl drang schließlich
durch, ließ den Schild aufflackern und durchschlug die Bordwand. Es blitzte,
Trümmerstücke wurden von entweichender Luft in den Weltraum geschleudert.
    In Gedanken vermerkte Jason, was er soeben erfahren hatte: An Bord der Hierarchieschiffe
gab es eine Atmosphäre. Ob diese für Wesen wie ihn atembar war, würde
sich später zeigen.
    Die Waffen und der Funk waren offensichtlich eliminiert, denn es erfolgte keine
Gegenwehr, und es wurden auch keine Funksignale aufgefangen.
    Die anderen Raumer eröffneten ebenfalls das Feuer. Mehrere Treffer im unteren
Teil zerstörten die Schutzschild-Projektoren, und das Flackern um den Metall-Leib
des Frachters erlosch.
    Jason schluckte einen Fluch herunter, als der nächste schlecht gezielte
Strahl ungehindert das Heck erreichte und Teile des Antriebs beschädigte.
Das Schiff trudelte, flog jedoch mit halber Kraft weiter. Zufall? Oder hatte
Alix Sinj Anweisung gegeben, das Triebwerk zu beschießen, damit ein Grund

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