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Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 016 - Ansarek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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an Bord und in der Zentrale aufhalten?«
    Shilla schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Das Diadem verhindert
nicht nur, dass ich ihrem Einfluss erliege, sondern auch, dass ich sie wahrnehmen
kann. Es könnte nur ein einziger sein – oder Hunderte. Da sie uns
nicht direkt attackiert haben, gehe ich jedoch davon aus, dass nur eine geringe
Zahl von ihnen anwesend ist.«
    »Mist! Ich hätte es lieber genauer gewusst.«
    Jason wandte sich den Rebellen zu, denen es mittlerweile gelungen war, Prabst
auf die Beine zu stellen. Der alte Mann war bleich, und sein Zittern war durch
den dicken Anzug zu sehen. Hoffentlich versagte sein Wäscheschutz nicht

    »Uns bleibt nur ein Weg«, erklärte Jason. »Wenn wir hier
raus wollen, müssen wir uns zur Zentrale durchschlagen und den Schutzschirm
deaktivieren. Darauf, dass wir rechtzeitig von den Überlebenden der andern
Gruppe Unterstützung erhalten, können wir nicht hoffen. Wie heißen
Sie?«
    »Clia.« Die junge Frau blickte Jason voller Zuversicht an, und er
entsann sich wieder ihres Namens in dem Moment, indem sie ihn aussprach.
    »C'lyth.« Der eigentliche Leiter der Gruppe schien erleichtert, die
Verantwortung an Jason übergeben zu können.
    »Rayonur.« Den dritten Mann kannte Jason kaum.
    »Clia – Sie bleiben bei Prabst. Ihr anderen haltet eure Waffen bereit
und schießt auf alles, was sich bewegt. Wir wissen nicht, ob wir erneut
angegriffen werden, welche Tricks die Exekutoren noch auf Lager haben und wie
viele uns erwarten. Auf jeden Fall sind sie vorbereitet, und unsere einzige
Chance ist, sie schnell unschädlich zu machen. Wir werden notgedrungen
so skrupellos vorgehen müssen wie unsere Feinde. Dass sie sich ergeben
wollen, bezweifle ich. Wenn es uns gelingt, in die Zentrale einzudringen, dann
bleiben uns bloß Sekunden, um die Feinde auszuschalten. Sucht euch eine
Deckung und schießt, bis sich nichts mehr rührt oder ich euch neue
Befehle gebe. Vermeidet es, auf Anlagen zu schießen, schließlich
wollen wir hier lebendig raus.« Und das Hierarchieschiff einigermaßen
heil übernehmen … Er träumte immer noch.
    Die anderen nickten. Langsam gingen sie weiter. Es passierte nichts mehr, was
Jason nervöser machte, als wären weitere Waffensysteme aktiviert und
gegen sie eingesetzt worden.
    Plötzlich blieb Shilla stehen.
    »Was ist?«, fragte er akustisch, um die anderen mit zu informieren.
    »Hier«, sagte sie, den Kommunikator benutzend. Ihre Hand strich über
einen leuchtenden Fleck an der Wand.
    Sogleich entstand eine Öffnung, hinter der ein Raum lag, der jenem ähnelte,
zu dem sie zufällig einen Zugang geschaffen hatten.
    »Was ist das für eine Kammer?«, fragte Jason. »Wo führst
du uns hin? Ist dort jemand?«
    Die Vizianerin seufzte. »Ich habe keine Ahnung …, aber es kommt mir
bekannt vor, als wäre ich hier bereits einmal gewesen – was natürlich
ausgeschlossen ist. Allerdings sagt mir etwas, dass wir auf diese Weise schneller
in die Zentrale gelangen.«
    Jason wurde ernst. »Bist du sicher, dass das Diadem noch funktioniert und
du nicht beeinflusst wirst? Könnte es sein, dass die Exekutoren dich benutzen,
um uns in eine Falle zu locken? Vielleicht lässt die Wirkung des Störfeldes
nach, wenn du dich in ihrer unmittelbaren Nähe aufhältst, ohne es
selbst zu merken.« Er erinnerte sich an ihre Worte von vorhin, dass sie
wissen würde, wie der Antrieb zu reparieren sei …
    »Daran habe ich nicht gedacht«, gab Shilla zu, plötzlich eine
Nuance blasser. »Dann sollten wir besser doch im Flur bleiben …«
    Es war immer noch die Shilla, die er kannte, bemerkte Jason erleichtert, und
das gab den Ausschlag dafür, dass er sich dazu entschloss, den von ihr
angegebenen Weg zu wählen. »Nein, wir versuchen es. Die Exekutoren
wissen so oder so von unserem Kommen. Fragt mich nicht, wie sie es anstellen,
denn ich konnte nirgends Kameras entdecken, doch ich bin mir sicher, dass sie
uns beobachten. Wenn wir Glück haben, überraschen wir sie damit, dass
wir diese Richtung wählen. Ich begreife nur nicht, warum sie uns noch nicht
ausgeschaltet haben.«
    »Vielleicht wollen sie uns verhören«, erwiderte Rayonur. »Oder
sie brauchen unsere Gehirne.«
    »Möglich.«
    Shilla übernahm die Führung. Die anderen folgten schweigend. Prabst
wurde von Clia und C'lyth halb geschleppt.
    Jason beobachtete Shilla. Sie bewegte sich sicher, als wüsste sie tatsächlich
ganz

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