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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Praetorianer , hier ist Lieutenant-Commander D'Angelo in
der Forschungsstation. Wir werden von heftigen planetaren Beben erschüttert.
Wir benötigen sofortige Hilfe. Erbitten Inspektionsteam, kommen!«
    Statisches Rauschen drang aus den Lautsprechern. Für einen Moment glaubte
Sentenza, sie hätten die Verbindung verloren, doch dann überlagerte
eine männliche Stimme die Störungen.
    »Commander, hier ist Captain Hooyar von der Praetorianer .«
    Hooyar , dachte Roderick Sentenza. Auch der Name war ihm nicht unbekannt.
Während seiner Zeit als Befehlshaber der Antagonist war der andere
noch als Lieutenant-Commander auf einem multimperialen Frachter im Dienst gewesen.
Sentenza war sich damals bereits des Führungspotenzials Hooyars bewusst.
Es überraschte ihn nicht, jetzt Kommandant eines Schweren Kreuzers zu sein.
    »Wir haben keine Ausrüstung und keine Geospezialisten an Bord, wie
stellen Sie sich das vor?«, fuhr die Stimme des Captains aus den Lautsprechern
fort.
    »Irgendetwas passiert hier!«, rief D'Angelo, als ein Grollen durch
die Station hallte und der Boden erneut zu vibrieren anfing.
    Paynehill wandte sich um und wollte fortrennen, doch Sonja stellte sich ihm
mit vor der Brust verschränkten Armen in den Weg.
    Die Funkübertragung wurde erneut von lauten Störgeräuschen überlagert.
Sentenza gesellte sich zu Sonja und starrte Paynehill vorwurfsvoll an. »Hätten
Sie sich das nicht an fünf Fingern abzählen können?«
    »Natürlich, für wie blöde halten Sie mich?« Wieder
der hysterische Unterton in der Stimme. Der Mann schien kurz vor dem Abgrund
des Wahnsinns zu stehen. Womöglich reichte ein kleiner Schritt aus, um
ihn in einen psychotischen Schlund stürzen zu lassen, aus dem es keine
Wiederkehr mehr gab.
    Sentenza wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment verklang das Rauschen
abrupt und eine weibliche Stimme war aus den Empfangslautsprechern zu
hören.
    »Ich komme runter, Eins. Van der Lindern, Ende.«
    Der Verbindung wurde unterbrochen. D'Angelo wandte sich den anderen zu. »Mein
Captain kommt. Dann werden wir ein Problem kriegen.«
    Sentenza nickte. Nicole van der Lindern würde ihn in jedem Fall erkennen.
Er fragte sich, ob es ihnen gelingen konnte, sie auf ihre Seite zu ziehen. Nach
dem Verlust ihres Schiffes und der Schmach, die sie durch Joran erfahren hatte,
mochte sie nicht mehr viel für die Krone übrig haben.
    Falsch , korrigierte sich Sentenza in Gedanken. Für Joran nicht,
aber sie wird dem Kaiser weiterhin treu ergeben sein.
    »Wir sollten hinaus zu Landebucht«, schlug D'Angelo vor. »Und
uns schnell was einfallen lassen.«
    »Werden wir schon noch. Aber zuerst ...« Sentenza ließ den Satz
unvollendet und machte einen Schritt auf Dr. Paynehill zu. »Sie wussten
also, dass das passieren könnte?«
    »Selbstverständlich ... wer sind Sie eigentlich, dass ...«
    »Beantworten Sie seine Fragen, Doc!«, fuhr D'Angelo dazwischen. »Mich
würde auch brennend interessieren, warum Sie diesen Wahnsinn überhaupt
erst gestartet haben, wenn Ihnen bewusst war, dass Sie damit den halben Planeten
in Stücke reißen.«
    »Den ganzen.«
    »Was?«, fragte Sentenza und Sonja wie aus einem Munde.
    Paynehill sah die beiden verständnislos an. Schließlich wiederholte
er: »Den ganzen Planeten. Das Risiko war auch Prinz Joran bekannt. Saphir
ist wertlos, zu weit außerhalb des Multimperiums, unbewohnt, keine nennenswerten
Rohstoffvorkommen – er wurde einzig und allein für unsere Testzwecke
ausgesucht. In ein, zwei Tagen hätten wir diese Einrichtung ohnehin evakuiert.
Ich hätte nicht gedacht ... dass es so schnell geschieht.«
    »Was ist mit der Sonne?«, fragte Sentenza. »Wird sie auch kollabieren
oder in einer Supernova vergehen?«
    Paynehill sah den Captain an, als zweifle er an dessen Verstand. »Wo soll
denn da der Sinn liegen? Natürlich nicht. Der Stern wird erlöschen,
ja, aber an seiner Stelle bleibt das Tor zurück.«
    »Wir können wir es zerstören?« Sonjas Frage schien den Wissenschaftler
endgültig aus der Fassung zu bringen. Er stieß Sentenza von sich,
taumelte zwei Schritte zurück und presste sich die Hände gegen die
Schläfen.
    »Zerstören? Zerstören? Wer sind Sie? Sie gehören
nicht zu Prinz Joran ... und Sie«, er zeigte auf D'Angelo, »... Sie
haben uns verraten!«
    Der Offizier schlug ansatzlos zu und traf die Schläfe Paynehills. Dessen
Augen verdrehten sich, bis nur noch das

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