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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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auf
vielen Welten. Ist eher so was wie eine Großindustrieanlage, mit angeschlossener
Schiffswerft. Der schnellste und kürzeste Weg, die Materialien zu verarbeiten,
weiter zu verwerten, was auch immer. Und kaum überwacht! Ein sehr großer
Vorteil für uns. Hier. Wir sind da.«
    ›Da‹ war ein mittelgroßer Raum, in dem, hinter einem halbkreisförmigen
Tisch ein Arachnoide saß. Er erinnerte Jason an Charkh, den Commander
der Sentok . Auch dieser Arachnoide besaß einen purpur-orangefarbenen
Pelz. Allerdings überwog, anders als bei Charkh, bei ihm – oder ihr
– die orangene Farbe, was den Kontrast zu den acht schwarzen Knopfaugen
noch erhöhte und einen gefährlichen, aggressiven Eindruck hervor rief.
    »Ja?«
    Die ausdruckslose Stimme erklang aus einem grauen Würfel, etwa in der Größe
eines kleinen Monitors, der auf dem Tisch stand.
    Offensichtlich eine größere Ausführung der Kommunikatoren, die
Jason zum ersten Mal auf der Sentok gesehen hatte. Taisho kündigte sie
als Besatzung eines Schrottraumers an, die mal ausspannen und ihren Gewinn auf
den Kopf hauen wollte.
    Die acht schwarzglänzenden Augen schienen die Drei gleichzeitig zu beobachten,
das Fehlen von Pupillen machte es allerdings schwer, genauer zu sagen, wohin
dieses Wesen blickte. Jason fühlte sich merklich unwohl. Seine Hand spielte
mit dem Owari-Päckchen in seiner Hosentasche. Ob es ihm helfen würde?
Ob es ... Nein! Es bestand keinerlei Notwendigkeit sich jetzt einen dieser
Mutmacher einzuwerfen. Er war sich selbst nicht ganz im Klaren darüber,
warum es ihn so danach drängte, die Droge einzunehmen. Zudem es sich dabei
um die wesentlich stärkere Variante handelte, die Shilla ihm gegeben hatte.
    Ein einnehmendes Wesen bewies dagegen der Arachnoid, der einen Teil des Gewinns
einstrich und die Drei als Gegenleistung dafür, mit gültigen Identitätschips
ausrüstete, die er aus einer Schublade seines Schreibtisches zauberte,
und passieren ließ.
    Trotz seiner Erfahrungen mit Charkh war Jason Knight froh, als sie das Büro
verlassen und außer Reichweite des Spinnenwesens kommen konnten.
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Bei Charkh hatte ich nie ein
solches Unwohlsein gefühlt. Ich ...«
    »Sprich es ruhig aus, Jason. Angst. Aber das ist, nach einem Flug mit einem
Fungoiden, ganz normal. Es ging mir nicht viel anders, und Sessha«, Taisho
blickte zu ihrer Begleiterin, »wird ähnlich gefühlt haben.«
    »Ich fühlte mich auch mehr als unwohl in der Gegenwart dieses Arachnoiden«,
stimmte die Weißhaarige zu. »Aber wieso ist das normal, Taisho?«
    »Das weißt du nicht? Oh, verdammt! Ich hoffe, ihr habt nicht mehr
Wasser als notwendig zu euch genommen. Verdammt. Verdammt. Ich habe nicht mehr
daran gedacht, euch diesbezüglich zu warnen, nachdem der Captain mir davon
berichtet hatte. Er ist wirklich ein sehr gutmütiger Kerl, das muss man
schon sagen.«
    Jason packte Taisho an den Schultern. »Jetzt lass es endlich raus. Was
ist mit dem Wasser?«
    Der junge, drahtige Mann wandte sich unter Jasons Griff.
    »Ist ja schon gut. Es ist nur so, dass die Fungoiden rechte Feiglinge sind.
Sie tun sich einfach schwer, mit anderen Lebensformen zu kommunizieren. Auch
deshalb keine große Verabschiedung vorhin. Um entsprechenden Tätigkeiten
nachgehen zu können, die den Kontakt mit anderen Lebensformen erforderlich
machen, benötigen sie eben Hilfsmittel. Und Schrotthandel ist ja nun sicherlich
eine solche Tätigkeit, dem würdet ihr wohl zustimmen, oder?«
    »Taisho!«, Jason sprach ruhig und leise, »Würdest du uns
jetzt endlich sagen, was ...«
    »Ich ... okay. Die Fungoiden mischen dem Wasser, ihrem, neben dem Sauerstoff
zweitwichtigsten Lebenselement ...«
    »Taisho!«
    »Owari. Sie baden förmlich darin. Es sollen nur sehr geringe Dosierungen
sein, aber das ist natürlich auch von der jeweiligen Konstitution des Fungoiden
abhängig. Solange ihr nur das Nötigste an Wasser zu euch genommen
habt, sollten keine größeren Probleme auftreten. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit
aufgenommene Mengen sind eigentlich vernachlässigbar. Man sollte natürlich
keine Bäder oder Duschen auf einem Fungoidenschiff nehmen. Da die Konzentration
eher gering ist, verfliegt die Wirkung allerdings schnell wieder. Andererseits
ist die Suchtgefahr nicht zu vernachlässigen. Nach ungefähr vierundzwanzig
Stunden sollten aber sämtliche Gefahren bezüglich dieser Droge

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