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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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beseitigt
sein.«
    »Die Suchtgefahr? Ich dachte, diese bestünde nur bei dem ›veränderten‹
Owari.«
    »Grundsätzlich ja. Aber du solltest nicht vergessen, dass auch das
normale Aufputschmittel eine Substanz, ein Wirkstoff ist, auf den jedes Wesen
unterschiedlich reagiert, das aber nichts desto trotz eine gewisse Suchtgefahr
in sich birgt. Das hängt natürlich auch vom Ge- und Verbrauch ab.
Aber wenn du in der nächsten Zeit kein Owari zu dir nimmst, besteht absolut
kein Grund zur Besorgnis. Es wird schlimmstenfalls etwas ... nun ja, unangenehm.«
    »So so. Unangenehm. Du kannst ungeheuer beruhigend wirken, hat dir das
schon jemand gesagt?«
    »Nicht heute, Sessha, nicht heute.«
    »Und an den anderen Tagen hat es wahrscheinlich niemand wirklich ernst
gemeint«, trug Jason seinen Teil zu dem Geplänkel bei.
    Sie verließen den Schrotthafen. Mittels eines Aufzugs fuhren sie drei
Stockwerke in den Untergrund, wo eine regelmäßig verkehrende Zugverbindung
sie zu fast jedem möglichen Ziel auf Borsai bringen konnte.

    Während das Trio auf dem Weg nach unten war, zog der Arachnoide eine Schublade
auf und tippte auf der darin befindlichen Tastatur eine lange Zahlenreihe ein.
Nach einer kurzen Pause war eine raue Männerstimme zu hören.
    »Ja?«
    »723, 724 und 736. Humanoide. Ziel unbekannt, aber die Chips dürften
...«
    »Ich bin über die Möglichkeiten unserer Technik sehr wohl unterrichtet,
Rayé. Keine Originalchips? Keine Identitäten?«
    »Nichts. Aber ...«
    »Keine Sorge Rayé«, unterbrach die Stimme erneut, »du
wirst deine Cupros erhalten. Den üblichen Betrag, auf dem üblichen
Weg.«
    Ein leises Summen kündete von der getrennten Verbindung. Langsam schob
Rayé die Schublade zu, bevor er wieder hinter seinem Schreibtisch regungslos
verharrte und auf die nächste Kundschaft wartete.

    Die Gefährten waren im Untergrund angekommen und beratschlagten nun, wo
sie eigentlich hin wollten. Sessha hatte sich an einem Stapel Prospekte in dem
Büro des Arachnoiden bedient und eine Informationsfolie mitgenommen.
    »Und wohin wünschen die Herrschaften nun zu reisen«, fragte sie
ihre Begleiter. »Es gibt hier«, sie wedelte mit der Folie vor den
Gesichtern der beiden herum, »so viel zu sehen. Zum Beispiel den berühmten
Wald von Ronaft. Heimstätte des heimtückischen Sargoheimchens. Klingt
heimelig, oder? Oder wie wäre es mit Irenik, die Stadt mit dem berüchtigten
Insektoiden-Viertel? Vor Einbruch der Dunkelheit lässt man sich dort besser
nicht sehen. Und in der Nacht ist das Führen von Handlampen nicht empfehlenswert.
Man sollte sie zumindest nicht einschalten. Sehr gemütlich. Dann hätten
wir da noch Arancini. Nein, ist vielleicht doch nicht so optimal. Dort gibt
es die hier größte ansässige Arachnoidenpopulation. Aber das
hier, Poterne, das wäre doch etwas. Die größte überirdische
Stadtanlage auf Borsai. Liegt direkt am ebenfalls größten Raumhafen
von Borsai. Besitzt die größte Population an Langlebigen auf Borsai
und ...«
    »Günstlingen«, fiel Taisho Sessha ins Wort. »Sklaven. Eine
Elite von Sklaven, die sich durch besondere Dienste, Spitzeldienste meist, hervorgetan
haben und sich nun rühmen dürfen, älter als der Durchschnitt
zu werden. Doch um welchen Preis?«
    »Poterne? Der Name kommt mir bekannt vor. Ich habe darüber in den
Unterlagen auf Retira gelesen. Es gab dort eine längere Liste mit Files
zur Entstehungsgeschichte der Organisation. Ich hatte dort herum geblättert,
gelesen ... Ich weiß, dass dort etwas für mich Wesentliches zu finden
war. Wenn ich mich nur daran erinnern könnte. Ich ... Hey!«
    Jason sprang erschrocken zurück.
    Ein kalter Windzug hatte die Drei erfasst und nur Sekundenbruchteile später,
schoss ein raketenähnlicher Waggon in die unterirdische Wartehalle. Das
Trio stieg ein und stellte sich vor einen mannshohen Kasten, auf dem das gewünschte
Ziel ausgewählt werden konnten.
    »Wir wissen doch noch gar nicht, wo wir hin wollen«, warf Sessha ein,
als die beiden Männer begannen, mit den verschiedenen Knöpfen herum
zu spielen.
    »Kann man ja immer noch widerrufen. Hier schau«, sagte Taisho und
drückte einen blauen Knopf. Die blinkenden Lichter in dem Display erloschen.
    Allerdings nur so lange, bis Jason wieder anfing, auf die Knöpfe zu drücken.
    »Kindsköpfe!«, entfuhr es Sessha, und sie schob die lachenden
Männer zur Seite.
    »Nach Poterne«,

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