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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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Dieser leuchtend blaue Punkt bedeutet Annahme und dieser grellgelbe
Schrägstich Ablehnung. Wenn ich jetzt wüsste, wie ich über diese
Tastatur eine Art Notruf absetzen kann ...«
    »Super. Ein Kommunikator aber keine Möglichkeit ihn zu nutzen«,
Jason schlug die Hände ins Gesicht.
    Taisho spielte eine Weile an den Knöpfchen herum, er konnte dem Gerät
jedoch auch keinen Ton entlocken. Geschweige denn eine Verbindung zur Außenwelt
herstellen.
    Die beiden versuchten, das Schott irgendwie zu öffnen, aber die gesamte
Mechanik des Aufzugsbüros schien versagt zu haben.
    Jason schaffte es zwar, die Abdeckplatte des Bedienfelds der Tür zu entfernen,
doch ohne richtiges Werkzeug war gar nicht daran zu denken, das Schott aufzubekommen.
Seine diesbezüglichen Versuche endeten nur mit einigen verschmorten Streifen
Magnetfolie und Brandblasen an den Fingern.
    Eine weitere Stunde später meinte Jason, der Marjell immer wieder untersucht,
ihr den Puls gefühlt und die Atmung kontrolliert hatte, »Wenn wir
hier nicht bald rauskommen und sie in ärztliche Behandlung gebracht wird,
sieht es schlecht aus.«
    Bevor Taisho etwas dazu sagen konnte, war eine leichte Erschütterung zu
spüren.
    »Was war das?«
    »Kaum wartet man drei Stunden ...«
    »Noch sind wir nicht draußen!«, unkte Taisho.
    Doch eine weitere halbe Stunde später wurde das Büro angehoben und
von einer offensichtlich reparierten Mechanik an das ursprüngliche Ziel
nach unten gefahren.
    Das Schott allerdings musste von außen aufgeschweißt werden, da
Jasons Versuche, es zu öffnen, der Elektronik wohl zu sehr zugesetzt hatten.
    Als das Schott endlich offen stand, stürzte sofort ein älterer Mann
in das Büro. Er sah sich nur kurz um, taxierte Jason und Taisho, entschied
wohl, dass sie keine wirklich guten oder wichtigen Kunden waren, und brüllte
Kommandos nach draußen.
    Ein Mann in einem lindgrünen Anzug schob eine Schwebebahre durch das Schott,
und wenig später war Marjell abtransportiert.
    Jasons Versuche, dem älteren Mann so etwas wie Schadensersatz abzuschwatzen,
endeten schließlich mit ihrem Rauswurf aus dem Büro.
    Etwas, was Jason nur erreichen wollte, wie sein Grinsen zu Taisho diesem verriet.
    Nur wenige Schaulustige standen vor dem eingedellten Quader, der unter anderem
das Büro von Mayra beherbergte. Überall auf dieser Ebene unterhalb
der »normalen« Ebene waren Räumfahrzeuge unterwegs. Einige Würfel
in der näheren Umgebung wiesen ähnliche Schäden auf wie das Büro
Marjells.
    »Lass uns möglichst schnell verschwinden«, flüsterte Taisho.
»Wer weiß, vielleicht fällt ihm noch ein, dass wir gefälligst
Schadenersatz zu leisten hätten.«
    Es waren nicht so viele Menschen, Humanoide und andere Lebewesen auf dieser
Ebene unterwegs, wie es vor dem Anschlag ein Stockwerk höher der Fall gewesen
war. Verletzte oder gar Leichen waren hier nicht zu sehen, so langsam schien
sich wieder ein Normalzustand herzustellen.
    Dafür entdeckte Jason drei Männer in dunklen Anzügen die an einem
Terminal standen und, während sie gehetzt zu ihm und Taisho blickten, auf
die dort befindliche Tastatur hämmerten.
    »Da brat mir doch einer ...«
    »Was ist los, Jason?«
    »Sieh mal, wen wir da haben. Vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen
und uns Klarheit verschaffen.«
    »Klarheit?«, Taisho blickte Jason fragend an, folgte ihm aber, als
er losmarschierte und erkannte auch gleich die Anzüge wieder. »Sind
das nicht die Typen aus dem Hotel?«
    »Genau das möchte ich jetzt wissen.«
    Während einer der drei Männer weiterhin die Tastatur bediente, wandten
sich die anderen beiden den Ankömmlingen zu.
    »Was können wir für Sie tun?«
    »Das würde mich auch interessieren«, erwiderte Jason und packte
im gleichen Atemzug den Arm des Sprechers und verdrehte ihn in einer kurzen
Bewegung auf dessen Rücken.
    Der Mann stöhnte schmerzerfüllt auf. Auf Hilfe seine Partners konnte
er nicht rechnen, dieser war von Taisho durch einen heftigen Tritt in die Kniekehlen
zu Boden gebracht worden. Er machte momentan nicht den Eindruck, wirkliche Hilfe
leisten zu können.
    Bevor Jason eine Frage stellen konnte, ließ der dritte Mann von der Tastatur
ab, hob die Hände und trat vor dem sich langsam nähernden Taisho zurück.
Er verneigte sich mit einem schleimigen Grinsen vor Taisho und dann vor Jason.
    »Wie ich sehe ist Ihre Partnerin nicht bei Ihnen. Das ist sehr schade,

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