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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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und
deutete dann auf einen Aufzug, dessen Türen direkt neben dem Gang in die
Wand eingelassen waren.
    »Du wirst dich ein weiteres Mal auf die Technik und vor allem die Techniker
hier verlassen müssen. Einen anderen Weg gibt es nicht nach unten.«
    Jason warf noch einen Blick über den Balkon. Die Halle zog sich vier weitere
Stockwerke in die Höhe. Nach unten schien sie bis weit unter die Oberfläche
zu reichen. Die gegenüberliegende Wand bestand aus Glas oder einem ähnlichen,
durchsichtigen Material und gab den Blick frei auf die Landebahn, den eigentlichen
Raumhafen. Vor der Halle, ungefähr zehn oder fünfzehn Stockwerke unterhalb
ihres momentanen Aufenthalts, erstreckte sich eine gigantische Fläche fast
bis zum Horizont. Hier und da, wie willkürlich auf einer Platte verstreut,
standen Raumschiffe in den unterschiedlichsten Größen und Formen
auf der offenbar metallenen Oberfläche.
    Eine Bewegung am linken Rand der riesigen Glasfront erregte Jasons Aufmerksamkeit.
    Lautlos, von flimmernder Umluft in eine unheimliche Aura getaucht, startete
dort ein Hairaumer. Wie gebannt verfolgte Jason den Startvorgang. Beobachtete,
wie das Schiff zwischen den vereinzelt am Himmel stehenden Wolken verschwand.
Er hob den Arm, als wollte er nach dem Schiff greifen. Es zu sich zurückholen.
    Und als er den Arm langsam wieder senkte, die symbolische Geste aufgab, fiel
sein Blick auf die Halbkugel, die sich in weiter Ferne, am linken Rand der sichtbaren
Landefläche befand. Hörbar schnappte Jason nach Luft.
    »Ja«, sprach Taisho, der neben ihn getreten war, »die Angeli.
Ihr Asyl auf diesem Planeten. Eigentlich recht klein, für derart mächtige
Wesen, oder?«
    »Je kleiner, umso größer sind die Chancen, Shilla dort zu finden.«
    Taisho nickte und sagte dann: »Jetzt komm endlich. Je länger wir die
Aussicht genießen ...«, er verstummte.
    Jason drehte sich zu seinem Begleiter um. »Was dann?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ehrlich nicht. Aber so gemütlich ist es hier
ja auch wieder nicht, oder?«
    Jason Knight lachte laut auf und folgte dann Taisho. Wenige Augenblicke nachdem
Taisho eine Taste an der Wand betätigt hatte, schob sich die Tür nach
links, und die beiden Männer betraten den Aufzug.
    Die Schalttafel war mit für Jason undeutbaren Zeichen bedeckt, aber Taisho
schien genau zu wissen, welche Taste er drücken musste. Schweigend, dem
leisen Brummen lauschend, das in der Kabine zu hören war, fuhren die beiden
einige Stockwerke in die Tiefe.
    Sie verließen die Kabine und wurden von dem Geräuschpegel, der ganzen
Atmosphäre auf diesem Stockwerk schier erschlagen.
    Statt einzelner Gänge, die sich in der Ferne verloren, gab es hier riesige
Flächen, immer wieder von gewaltigen Säulen unterbrochen. Wie ein
Spiegelbild der außen liegenden Landefläche standen einzelne Würfel,
Quader und andere, zumeist eckige Formen ohne erkennbares Muster in dem ungefähr
vier Meter hohen Stockwerk verteilt.
    Jason hatte den Eindruck, in die Stahlbetonwüste eines wahnsinnigen Mathematikers
zu blicken. Einzig die Unzahl an unterschiedlichsten Lebensformen, die zwischen
den Säulen und Würfeln hin und her wuselte, nahm dem Ganzen den Hauch
des Kühlen, Unnahbaren, streng Mathematischen.
    Auch Taisho schien im ersten Moment überwältigt von dem Anblick. Er
fing sich aber schnell wieder und zog Jason mit in den Trubel.
    Ohne zu zögern begab er sich zur nächstgelegenen Säule und fand
dort ein freies Terminal. Sofort begann er zu tippen. Jason achtete nicht darauf,
was Taisho schrieb, er wandte sich um und staunte erneut über das hier
herrschende Chaos. Er hatte schon viele und die unterschiedlichsten Raumhäfen
besucht, aber das hier übertraf alles Bisherige.
    Die verschiedenen Würfel waren offensichtlich Büros oder Geschäftsräume.
Ein Quader direkt in ihrer Nähe öffnete gerade die breiten Doppeltüren.
Ein äußerlich humanoid wirkendes Wesen verließ den Eingangsbereich,
in dem Jason eine Schleuse erkannte. Offenbar herrschte in dem Geschäft
eine andere Atmosphäre. Jason glaubte, das Vibrieren des Bodens zu spüren,
als das fast drei Meter große, in einen unförmigen Raumanzug gekleidete
Wesen an ihm vorbeischritt. Doch schon wenige Augenblicke später konnte
Jason den Übergroßen nicht mehr ausmachen. Er war einfach von dem
Getümmel geschluckt worden.
    »Okay. Mayra ist irgendwo da hinten«, ertönte Taishos Stimme
an

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