Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
Vom Netzwerk:
während die Fremden
langsam ihr Misstrauen verloren und der Pentakka ihre Sprache entschlüsseln
konnte, um sie den beeindruckten Menschen und Grey beizubringen. Nein, in Wirklichkeit
hätte es Thorpa völlig genügt, dabei zu sein. In einer
Ecke. Hinter dem halb geschlossenen Schott. Aber dabei.
    Oder hatten die Grey das verhindert? Wollten sie keinen Pentakka dabei haben?
Es war kein Geheimnis, dass die Ceelie etwas gegen sein Volk hatten. Nichts
Persönliches natürlich, denn Pentakka waren durchweg höfliche
Leute. Er hatte An'ta irgendwann einmal darauf angesprochen, und nach einigem
Nachdenken hatte die Grey schließlich gesagt, es würde wohl daran
liegen, dass ein Pentakka »zu natürlich« war. Thorpa wusste bis
heute nicht genau, was er davon halten sollte. Wie konnte etwas zu natürlich
sein? Aber die Art, wie An'ta es sagte, hatte es nicht wie ein Kompliment klingen
lassen. Es war eher so, wie Thorpa selber über einen Holzwurm sprechen
und ihn als »fleißig« bezeichnen würde.
    In seiner Wut und seinem Leid fand Thorpa nicht einmal Trost beim Gedanken an
die anderen Zurückgelassenen. Sonja DiMersi war jetzt auf Vortex Outpost ,
und sie war nicht mit einem Lächeln gegangen. Doktor Anande hatte sich,
nachdem seine Argumente nicht fruchten konnten, in seine Kabine und sein Bett
zurückgezogen, um den fehlenden Schlaf nachzuholen. Die Gelassenheit, die
er an den Tag legte, war für den Pentakka unvorstellbar.
    Doch obwohl er gekränkt war, wollte Thorpa nicht, dass die anderen den
Eindruck bekämen, er würde sich wie ein trotziger Schössling
aufführen und seine Arbeit vernachlässigen. Somit schob er die dunklen
Gedanken vorerst zu Seite und konzentrierte sich routiniert auf die Anzeigen
der Sensoren und Scanner. Und so sah er gerade noch, wie an den schwer beschädigten
Stellen des fremden Raumschiffes, die von seiner Position aus sichtbar waren,
etwa zehn kurze, kleine, aber ziemlich kräftige Energieausbrüche aufloderten.
Noch während er sich wunderte, was das bedeuten konnte, meldete der Bordcomputer
der Ikarus den Erhalt des Signals und eines Befehls.
    »Ein Befehl?«, stotterte Thorpa und richtete sich auf. »Von wem
denn?«
    Er bekam keine Antwort auf seine Frage. Und kurz darauf waren all sein Kummer
und seine Langeweile völlig verschwunden. Denn mit einigem Entsetzen bemerkte
Thorpa, dass er viel zu sehr damit beschäftigt war, nicht zu verstehen,
weswegen sich sämtliche Waffensysteme der Ikarus von selbst aktivierten
und das fremde Raumschiff ins Visier nahmen.
     

 
4.
     
    »Bereits hier?« An'ta wiederholte verblüfft Conos letzte Worte.
»Ihr Feind ist bereits hier? Wie kommen Sie darauf?«
    Der Movator hob die Hand und deutet auf An'ta.
    »Weil wir in ihr eine Waffe gegen den Feind erkennen. Es ist uns nicht
möglich gewesen, selber etwas in dieser Art zu konstruieren. Unsere Fertigkeiten
liegen nicht auf diesem Gebiet – und als uns bewusst wurde, dass unsere
Kriegsmaschinen dem Feind nicht standhalten konnten, war es bereits zu spät,
um einen neuen Weg zu suchen und ihn zu gehen. Einen Weg wie den, dessen ersten
Schritt wir hier sehen.«
    »Sie haben mich untersucht. Sie haben eine genetische Analyse durchgeführt!«,
stellte An'ta wütend fest und sah zu Trooid hinüber. »Haben Sie?«
    Der Androide zog die Stirn in Falten und machte eine entschuldigende Geste.
    »Ja. Ich konnte jedoch nicht erkennen, was genau sie taten. Ich bat Cono,
Sie aus der Betäubung zu wecken, die Sie mit Betreten des Schiffes überkommen
hatte. Dabei hat eine der Maschinen Ihnen eine Gewebeprobe entnommen.«
    »Wir mussten sichergehen, dass sie nicht zu den Dienern des Feindes gehört«,
schaltete sich Cono ein. Es war nicht klar, ob er den Zorn der Grey über
die ungefragte Analyse nicht bemerkte oder es schlichtweg vorzog, diese unbequemen
Gefühlsäußerungen zu ignorieren.
    »Und das hätten Sie nicht tun können, während ich bei Bewusstsein
bin?«
    »Die Diener des Feindes sind tödlich wie er selbst und haben viele
Fertigkeiten. Niemand, auch kein Movator, erlaubt ihnen, in seiner Gegenwart
wach zu sein, wenn er es verhindern kann.« Cono starrte An'ta auf eine
Weise an, die ihre Wut nicht gerade besänftigte. »Sie kontrollieren
die Gedanken biologischer Wesen und machen sie zu ihren Sklaven. Ihre Loyalität
gegenüber dem Feind ist grenzenlos. Hätte sich herausgestellt, dass
Sie einer von

Weitere Kostenlose Bücher