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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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projizierte
eine kleinere taktische Karte in den unteren rechten Rand des Hauptschirms.
Bei ihrem gegenwärtigen Kurs würde die Ikarus in jedem Fall
in Waffenreichweite eine der beiden Abwehrstationen gelangen.
    »Zeit?«
    An'ta schnalzte mit der Zunge. »Ich fürchte, das wollen Sie gar nicht
wissen.«
    Erstaunt hob Sentenza die Brauen und blickte An'ta an. Im nächsten Moment
gellte der Zielerfassungsalarm auf. Nur Sekunden darauf jagte eine Salve grünblauer
Blitze durchs All, direkt auf die Ikarus zu. Das Energiegewitter hämmerte
auf die Schilde, versuchte sie zu überladen und zum Kollabieren zu bringen.
    Trooid flog ein Ausweichmanöver, um den Waffensystemen der Abwehrforts
weniger Angriffsfläche zu bieten. Doch auch die nächste Kanonade strich
über den Rumpf des Rettungskreuzers. Diesmal reichte es für eine Teilentladung
im Achtersegment.
    »Sie haben es auf unseren Antrieb abgesehen!«, rief Sonja.
    »Verdammt. Wird ein kurzer Ausflug, wenn sie uns hier festnageln. An'ta,
Zielerfassung. Schicken Sie denen zwei Torpedos entgegen. Nur auf die Waffenphalanx
zielen.« Leiser fügte er hinzu: »Soll uns Thrax das nachher auf
die Rechnung setzen.«
    »Aye, Sir!«
    Eine weitere Strahlensalve wurde vom Fort abgefeuert. Die Blitze zuckten dicht
über die Ikarus hinweg. Zwei der Lichtfinger tasteten über
äußere Hülle und saugten sich an den energetischen Abschirmungen
fest, bis sie einen Durchbruch erlangten.
    »Leistungsabfall am Backbordschirm!«, rief An'ta.
    »Was machen die Torpedos?«
    »Zielerfassung wird gestört. Wenn ich feuere, kann ich nicht dafür
garantieren, dass ich nur deren Waffen treffe!«
    »Verflucht!«
    In diesem Moment loderte die Anzeige auf dem Schirm im Bereich des Abwehrforts
kurz auf. Sentenza zog eine Braue hoch.
    »Schaden?«, fragte er.
    »Das waren wir nicht, Captain.« An'tas Blick wechselte zwischen der
Anzeige auf ihren Displays und dem Hauptschirm. Dann sah sie Sentenza an. »Der
Zerstörer, der uns verfolgt hat eine Langstreckenrakete auf das Fort abgefeuert.«
    »Was?« Sentenza sprang aus dem Sessel und starrte auf den Schirm.
    Weenderveen räusperte sich. »Captain, wir empfangen eine codierte
Nachricht von dem Zerstörer. Es handelt sich um die HMS Helena .
Der Erste Offizier des Schiffes lässt Ihnen Grüße von seinem
Captain Diaz Chamasi ausrichten.«
    Sentenza ließ sich mit einem breiten Grinsen zurück in seinen Sessel
sinken. Vielleicht standen ihre Chancen doch nicht so schlecht. Das Problem
mit dem Zerstörer war jedenfalls gelöst. Sicherlich hatte Chamasi
seinen Ersten Offizier instruiert, sie zu unterstützen. Die Helena würde
ihnen die notwendige Rückendeckung bei dem Manöver gegen die Praetorianer und die Infinity geben.
    »Rendezvous-Koordinaten in zwei Minuten, Sir!«, sagte Trooid nach
einer Weile. Das taktische Display auf dem Hauptschirm wechselte zur Sternenansicht.
Ein Ausschnitt des zerklüfteten, unbewohnten Mondes war auf der linken
Seite zu erkennen. In der Vergrößerung wurden die beiden Schiffe,
die auf sie warteten, eingeblendet. Die Helena folgte ihnen immer noch
und hatte auch das zweite Abwehrfort unter Beschuss genommen, um der Ikarus eine sichere Passage zu bieten.
    »Gravitationsausgleich. Wir gehen in einen hohen Orbit.« Trooid hantierte
an den Steuerkontrollen. » Britannia und Phönix zünden
ihre Triebwerke und beschleunigen. Geschwindigkeitsanpassung.«
    Die beiden Schiff auf den Schirmen wurden bestätig größer, bis
die Ikarus längsseits der Britannia ging und der Formationsflug
in Richtung Jorans Schiffe startete.
    »Eingehender Funkspruch!«, verkündete Weenderveen. »Es ist
die Praetorianer .«
    »Ah, Joran hat uns also erkannt. Nicht antworten. Das wird ihn zur Weißglut
treiben.«
    Unter den gegebenen Umständen glaubte Roderick Sentenza, Recht zu behalten.
Jorans Schiffe waren soeben aus eigener Kraft aus dem Hyperraum getreten. Ihre
Sprungtriebwerke benötigten eine Phase der Aufladung und konnten nicht
in kürzester Zeit erneut zum Einsatz gebracht werden. Das Sprungtor Persephones
lag auf der anderen Seite des Mondes in direkter Linie zu den Abwehrforts und
dem Hauptplaneten des Systems. Selbst mit maximaler Beschleunigung brauchten
die Praetorianer und die Infinity gut eine Stunde, um das Tor
zu erreichen. In dieser Zeit aber hatte die kombinierte Streitmacht der beiden
Rettungskreuzer und der Britannia ihm längst den

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