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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Freunde, die ihn vermissten.
Das alles kam dem regierenden Oberen Rat, dessen Mitglieder sich aus den elf einflussreichsten Organisationen zusammensetzten, die alle Fäden in den Händen hielten, zugute. Die regulären Polizeikräfte, sofern sie durch ihre Informanten von Hole's End und den Vorgängen dort erfahren hatten, priesen ihre Götter, dass sie genug andere Arbeit hatten und sich nicht auch noch um Verbrechen kümmern mussten, die sich auf einer gefährlichen Welt abspielten, die vielleicht gar nicht existierte, und solange sich die Banden auf gelegentliche Übergriffe beschränkten und dabei den einen oder anderen kleinen Catzig für eine spektakuläre Verhaftung opferten, mit der man die Bevölkerung und die Vorgesetzten zufrieden stellen konnte, war alles in Ordnung.
Aber dann war eine Gruppe in ihrer Gier zu weit gegangen. Es gelang ihnen, mehrere Einkäufer , ausnahmslos gute Kunden, die mit einer solchen Wende nicht gerechnet hatten, gefangen zu nehmen. Statt wie bisher bei den Treffen die vereinbarten Waren auszuhändigen und die Creds einzustecken, verlangten die Geiselnehmer von den geheimen Auftraggebern hohe Löse- und Schweigegelder. Als kleinen Bonus wurde den Erpressten die Wahl gelassen, die Einkäufer lebend oder tot zurück zu erhalten. Da es sich bei jenen Hintermännern um bekannte Personen des öffentlichen Lebens handelte – Politiker, Industrielle, Ärzte, Medienstars –, die es sich nicht leisten konnten, bloßgestellt zu werden, schien der Coup eine sichere Sache zu sein, die mehr – und vor allem dauerhaft – Creds bringen würde als der ursprüngliche Deal.
Pech für die Betrüger, dass eine der Geiseln zur Schwarzen Flamme gehörte! Hätten die Verbrecher das geahnt, wären sie zweifellos nicht so dreist gewesen. Der Mann, der obendrein zum Führungsgremium der Söldner gehörte, hatte sich persönlich in die Höhle des Catzigs begeben, um einer Information nachzugehen, die von größter Bedeutung für die ganze Milchstraße sein sollte. Worum es genau ging, das wurde Skyta nicht anvertraut, denn dieses Wissen war unerheblich für die Rettungsaktion. Außerdem galt die Söldnerin als winziges Rädchen im Getriebe der weit gefächerten Organisation und hatte keinerlei Anspruch auf Antworten.
Der Plan, das Versteck der Geiseln zu stürmen, kam einer Routineübung gleich: Mit einem Beiboot der Revenge , das eigens für solche Operationen ausgerüstet war, flogen Skyta und ihre Leute den Bunker an. Vier verschiedene Bomben wurden abgeworfen, die erst die Schilde aufbrachen, dann in das Erdreich und die Decke des Baus ein Loch sprengten, als nächstes jegliche Elektronik lahm legten und letztlich durch ein Betäubungsgas, das über die Haut in den Körper gelangte, Geiseln und Geiselnehmer gleichermaßen ausschalteten. Die Scanner registrierten reduzierte Biowerte – es schien alles geklappt zu haben. Nun hieß es rein, mit den Geiseln wieder raus, Blitzstart und Rückkehr in die Galaxis. Die Befreiten, ausgenommen Firrek Stevinsin, der Kamerad, sollten auf dem nächsten Planeten abgesetzt werden. Auf diese Weise wurde verschleiert, dass man an einer Person besonderes Interesse hatte und ein Mitglied der Schwarzen Flamme den Verbrechern in die Falle gegangen war.
Zwanzig bewaffnete Söldner in Schutzanzügen drangen in den Bunker ein. Skyta, als Leiterin der Mission stieg als Sechste mit dem Antigravifeld ihres Anzugs hinab. Die Männer vor ihr trugen schweres Gerät, um etwaige Trümmerstücke aus dem Weg zu räumen. Das erwies sich als Skytas Rettung, denn das Team wurde von einem wahren Feuersturm begrüßt, als hätte jemand den Gegner über die Vorgehensweise der Söldner in Kenntnis gesetzt. Für einen Moment hatte Skyta in Betracht gezogen, dass Firrek Stevinsin die Seiten gewechselt haben könnte, doch der weitere Verlauf der Ereignisse warf ein neues Licht auf die Angelegenheit, oder nicht?
Das Tarnfeld und die schwarze Farbe der Revenge I hatten zwar eine frühzeitige Entdeckung verhindern können, aber es gab noch immer kein Wundermittel, das das Geräusch der Triebwerke und den Sturm, der sich bei einer Blitzlandung entwickelte, verhinderte. Die Angreifer wurden im letzten Moment entdeckt – oder erwartet? –, denn die Geiselnehmer trugen Schutzanzüge, welche die Biosignale dämpften und die Wirkung der Gasbombe neutralisierten.
Die Verbrecher verhielten sich ruhig, bis die meisten der Söldner in den Bunker geschwebt waren, dann erhoben sie sich plötzlich hinter

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