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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Schiff auf. Sie haben ohne Warnung geschossen. Ich hielt es für eine gute Idee, meine Yacht zu sprengen und mich von der Dekompression ins All reißen zu lassen. Man sollte mich für tot halten. Darum habe ich ein Mittel genommen, das alle meine Körperfunktionen auf Null herunterfahren würde. Ich habe gehofft, die Angreifer würden die Suche abbrechen, wenn sie keine Biowerte orten konnten. Sobald das Mittel seine Wirkung verlor, hätte ich per Funk Hilfe gerufen. Ich ging davon aus, die Ikarus oder ein anderes Schiff von Vortex Outpost würde mich finden.«
»Danken Sie all Ihren Göttern, dass Sie nicht auf Hilfe von Vortex Outpost warten mussten«, knurrte Knight. »Was haben Sie sich bloß dabei gedacht? Die Dosis Agriva war viel zu hoch.«
»Ich hatte keine feine Waage und musste es nach Gefühl mischen. Moment. Sie kennen …?«
»Ja, ich war auch auf Parée VII. Hätte ich nicht selber … ah … Erfahrungen mit dem Zeug, hätten wir Sie nicht zurückholen können. Aber was ich nicht verstehe, ist, weshalb Sie zu solchen Maßnahmen greifen mussten. Agriva . Gab es keinen anderen Weg? Und was wollen ausgerechnet die von Ihnen?«
Cornelius begann zu schwitzen. Jetzt wurde es kompliziert. » Die scheinen zu glauben, dass ich etwas habe, was sie in ihren Besitz bringen wollen.«
»Und haben Sie? Bestimmt. Muss ja verdammt wichtig sein. Und dann wenden Sie sich ans Raumcorps statt an ihre eigenen Militär- und Geheimdienst-Fuzzis? Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, wenn Sie das Ihren Vorgesetzten erklären müssen.« Knight hob beide Hände. »Vergessen Sie die Frage. Ich kann mir die Antwort denken. Ebenso, dass Sie mir nicht alles darüber verraten wollen. Meinetwegen. Ist nicht meine Angelegenheit. Behalten Sie ihre Geheimnisse. Wir erreichen in zehn Stunden Vortex Outpost . Ab dann sind Sie nicht mehr mein Problem.«
»In zehn Stunden schon?« Cornelius richtete sich auf. »Wie lange war ich ohne Bewusstsein?« Seine Glieder schmerzten noch. Er winkte mit der rechten Hand, in der eine Infusionsnadel steckte, die mit einem Tropf verbunden war. »Befreien Sie mich von dem Ding.«
»Über vierundzwanzig Stunden.« Taisho drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück in die Kissen. »Sie waren gerade noch tot und werden brav im Bettchen bleiben, bis wir Sie Dr. Ekkri übergeben haben. Ich möchte nicht derjenige sein, der Ihrem ungestümen Lover erklären muss, dass Sie uns doch noch abgenibbelt sind.«
»Ich bin völlig in Ordnung«, protestierte Cornelius, »und Pakcheon ist nicht mein Lover.«
»Lass ihn.« Knight zuckte mit den Schultern. »Unkraut vergeht nicht.«
»Na, gut.« Taishos Miene blieb skeptisch, aber er entfernte die Nadel. Dann stützte er Cornelius, dem es prompt schwindlig wurde, als er viel zu schnell die Beine aus dem Bett schwang. »Habe ich nicht gesagt, dass Sie -«
»Das wird schon«, stieß Cornelius zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Meine Kleider?«
Beflissen reichte Taisho ihm die Sachen, die gereinigt und zusammengefaltet auf einem Stuhl gelegen hatten. Cornelius wurde das Gefühl nicht los, dass ihm der andere Mann nicht allein wegen der Armschiene beim Ankleiden behilflich war... Was hat der Kerl bloß mit mir gemacht, als ich tot … ohnmächtig war? Mit einem schnellen Griff pflückte er Pakcheons Tuch aus Taishos Händen, als dieser begeistert daran schnupperte und glänzende Augen bekam.
»Haben Sie eigentlich daran gedacht, dass Ihre Verfolger wissen dürften, dass Sie nach Vortex Outpost unterwegs sind?«, erkundigte sich Knight. »Zweifellos wird man Ihnen dort auflauert, nachdem der jüngste Angriff nicht den gewünschten Erfolg brachte.«
Cornelius schüttelte den Kopf. »Das kann … konnte niemand wissen. Ich habe falsche Fährten gelegt und war mir wirklich sicher, dass mir niemand gefolgt ist. Wieso hätte mich jemand hier vermuten wollen? Wie hat man mich gefunden? Oder wussten die , dass der Mann, der mir-«
»Sind Sie nicht der Repräsentant der Konföderation Anitalle auf Vortex Outpost ? Früher oder später wären Sie hier auf jeden Fall aufgetaucht. Die brauchten also nur zu warten. Und mit Sicherheit haben die auch Leute auf der Station eingeschleust, um sicher zu gehen, dass Sie, Cornelius, wirklich tot sind oder tot sein werden, bevor Sie tun können, weshalb Sie gekommen sind.«
Das stimmte. Cornelius biss sich auf die Lippen. Die Unbekannten mochten zwar nicht wissen, ob er den Datenkristall vorher wirklich schon losgeworden war, aber sie

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