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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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darauf, die Hintergründe zu erfahren. Außerdem, wenn es einige unabhängige Mitwisser gab, die nicht dem Raumcorps angehörten, wurde der Vorwurf entkräftet, dass die Organisation unter Sally McLennane mal wieder ein eigenes Süppchen kochte und Cornelius sich über die Interessen der Konföderation Anitalle hinweggesetzt hatte, um einer konkurrierenden Macht zu dienen.
»Und Sie haben wirklich keine Ahnung, was sich auf dem Speicherkristall befindet?«, erkundigte sich Sonja, als Cornelius zu Ende gesprochen hatte. »Was könnte so wichtig sein, dass ihn die Schwarze Flamme unbedingt in ihren Besitz bringen will?«
Cornelius zuckte mit den Schultern.
»Unterlagen über die Struktur der Organisation«, begann Knight aufzuzählen, »Namen von Führungskräften, aktiven und passiven Mitgliedern sowie freien Helfern, die Position ihrer Stützpunkte und Operationsgebiete, Pläne für die nächsten Missionen, Konten …«
»Und wo befindet sich das Ding jetzt?«, forschte Sonja weiter.
»Ah …« Cornelius hob abwehrend beide Hände. »Es ist vielleicht sicherer, wenn das außer mir niemand weiß. Sicherer für Sie alle.«
»Und wenn Ihnen etwas zustößt?«, warf Taisho ein.
»Dann wird der Kristall trotzdem auftauchen – und hoffentlich in die richtigen Hände gelangen.«
»Besteht vielleicht Anlass zu der Annahme, dass die Schwarze Flamme einen Putsch plant, der gegen das Raumcorps, die Konföderation Anitalle oder ein anderes Imperium gerichtet ist?«, äußerte Shilla ihre Vermutung. Sie sah Knight an. »Dass die Söldner innerhalb eines so kurzen Zeitraums mehrfach in Aktion treten und auch auf Regierungswelten ihre Macht demonstrieren, erscheint mir sehr bedenklich.«
»Möglich wäre alles«, sagte Knight. »Und wer weiß, ob sie nicht überall schon wichtige Ämter mit ihren Leuten infiltriert haben.«
»Das klingt, als verfolge die Schwarze Flamme eigene machtpolitische Ziele«, warf Sonja ein. »Hat sich innerhalb der Organisation etwas verändert? Die Leute, die wir kennen gelernt haben, verkauften sich an den Meistbietenden. Sie interessierten sich nicht für die Politik oder die Konsequenzen ihres Handelns, wenn nur die Bezahlung stimmte.«
»Die Söldner, die man anheuern kann, gehören zum äußeren Zirkel«, erklärte Knight. »Diese Einzelgänger und Gruppen sind tatsächlich bloß auf den schnellen Cred aus. Ein paar von ihnen kennen durchaus einen Ehrenkodex und lassen sich nicht von jedem kaufen. Es gibt allerdings noch den inneren Kreis, eine separate Organisation innerhalb der Schwarzen Flamme, die sich stets im Hintergrund hält. Im Prinzip hat sie nichts mit den anderen Fraktionen zu schaffen. Welche Ziele der innere Zirkel verfolgt, ist eines der am besten gehüteten Geheimnisse, und selbst die Mitglieder der unteren Ränge wissen nichts Näheres über jene, die im Verborgenen die Fäden ziehen. Wer zu neugierig wurde oder es wagte, sich mit den großen Bossen anzulegen -« Er strich sich mit dem Daumen über die Kehle.
»Woher wissen Sie das?«, erkundigte sich Pakcheon. »Für einen Außenstehenden sind Sie erstaunlich gut informiert.«
»Man hört so einiges, wenn man viel herum kommt und sich nicht versteckt«, entgegnete Knight sarkastisch. »Raus aus meinem Kopf!«
Der Vizianer kniff das rechte Auge zu. Die Provokation ignorierte er, während er all seine Arroganz in die Erwiderung legte: »Ich habe nicht versucht, Ihre Gedanken zu lesen – und habe es auch nicht vor. Aber wer garantiert, dass Sie kein Mitglied der Schwarzen Flamme sind? Vielleicht sogar ein Angehöriger des ominösen inneren Zirkels? Ihre Kenntnisse und Ihre ganze Geheimniskrämerei sind ziemlich verdächtig.«
»Ich garantiere dafür«, versuchte Shilla, die Wogen zu glätten. »Ich kenne Jason lange genug.«
»Zwei Jahre.« Pakcheon starrte seine Schwester im Geist missbilligend an. »Und du weißt gewiss nicht alles über ihn.«
»Wir hätten den Septimus sicher nicht nach Vortex Outpost gebracht, sondern ihn umgebracht, wenn wir etwas mit den Söldnern zu tun hätten«, solidarisierte sich Taisho mit seinen Freunden.
Cornelius schauderte.
»Ein Trick, um Cornelius' Vertrauen zu erschleichen und zu erfahren, wo er den Kristall versteckt hat.«
»Vertrauen gegen Vertrauen.« Knight grinste humorlos. »Nicht, dass ich Ihnen vertrauen würde, Packy.«
Cornelius wechselte einen frustrierten Blick mit Sonja. Ganz offensichtlich war der eigentliche Grund dieses Treffens über eine persönliche Angelegenheit in den

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