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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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richteten sich auf Anande. »Wie bitte, Doc?«
Anande räusperte sich. »Nun, wir reden die ganze Zeit von Wanderlust-Syndrom und davon, dass die Patienten Fluchtsymptome zeigen. Was mich die ganze Zeit beunruhigt – und was mir Roderick und Sonja vielleicht gesagt hätten, wenn unser guter Commodore sie nicht über den Haufen geschossen hätte – ist die Frage, wohin die Patienten eigentlich wollen. Was ist ihr Ziel?«
»Wir reden nicht von einem Einsatzplan, sondern von einer Krankheit, Doktor Anande«, erinnerte ihn McLennane. »Das muss ich Ihnen doch wohl nicht erzählen!«
»Ja, schon. Aber trotzdem.« Anande rieb sich nachdenklich das Kinn. »Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, ich übersehe einen entscheidenden Hinweis.«
»Dann wollen wir alle hoffen, dass Sie ihn so bald wie möglich finden, Doktor. Sie entschuldigen mich, ich muss ein paar Anrufe tätigen.« Das Hologramm der Direktorin verblasste und verschwand.
Anande wich den Blicken der Offiziere aus. In Momenten wie diesen vermisste er Lear. Wo war ein Höheres Wesen, wenn man mal eines brauchte?
     
     

Kapitel 5: Die Rashh Udayyin
    »Es hat angefangen«, sagte Sixpack.
Dilligaf schlug die Augen auf und war sofort hellwach. Er hatte nicht besonders tief geschlafen, sondern nur ein Nickerchen auf einer Liege in dem abgedunkelten Bereitschaftraum gemacht, der direkt an die Kommandozentrale der Schwarzen Flamme angrenzte. In seinem Alter brauchte man kleine Pausen wie diese.
Er schwang die Beine über den Rand des Feldbetts und massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen. Dann blickte er auf und blinzelte ins Licht. Sixpack stand noch immer abwartend in der offenen Tür. Er war inzwischen ebenfalls nicht mehr der Jüngste, und auch seine Haare wurden allmählich dünner und grauer. Er wirkte jedoch noch immer durchtrainiert, und seine Augen hatten in den zurückliegenden Jahren nichts von ihrer Schärfe verloren. Gelangweilt ließ er eine Kaugummiblase platzen. »Kommst du alleine hoch oder soll ich deine Altenpflegerin rufen?«
Dilligaf brummte unwirsch und stand auf. »Komiker.«
»Stets zu Diensten, Boss.«
Der Söldnerkommandant streckte sich. »Also, was hat angefangen?«
»Die nächste Phase«, meldete Sixpack. »Du erinnerst dich an die mysteriösen Funksignale, von denen wir vorhin sprachen, als diese widerspenstige Göre mit ihrem tief gefrorenen Serumspender in unser Meeting platzte?«
Dilligaf nickte. Die Schwarze Flamme unterhielt ein Netzwerk von Beobachtungssatelliten, das sich über die ganze bekannte Galaxis erstreckte. Hier auf Aseig'Krenrew liefen alle Informationen zwecks Auswertung zusammen. Einer der Satelliten hatte gestern ein rätselhaftes Funksignal aufgefangen, das die Alarmglocken bei den Söldnern hatte klingeln lassen.
»Natürlich erinnere ich mich. Ich bin ja nicht senil.«
»Würde ich dir auch nie unterstellen wollen, Boss«, sagte Sixpack mit gespieltem Ernst. »Jedenfalls hat sich inzwischen einer unserer Aufklärer den fraglichen Sektor mal angesehen. Und du ahnst nicht, was wir gefunden haben.«
»Einen Spionagesatelliten der Kallia.«
Sixpacks Mundwinkel wanderten nach unten. »Woher wusstest du das?«
»Wusste ich gar nicht. Ich habe geraten. Und außerdem mit Cumshaw um eine Flasche Cognac gewettet.« Dilligaf lächelte dünn. »Wette gewonnen.«
»Jedenfalls handelte es sich um einen getarnten Spionage- und Relaissatelliten, der den Funkverkehr im Commonwealth abgehört, übersetzt und weiter geroutet hat«, fuhr Sixpack fort. »Als unser Mann den Satelliten entdeckte, gab das Gerät eine letzte Meldung ab und zerstörte sich dann selbst.«
»Hm.« Dilligaf strich die Falten seiner dunkelgrauen Kampfkombi glatt und folgte dem Jüngeren in die Kommandozentrale. Um diese Zeit hielt sich nur eine Handvoll Söldner hier auf. »Wissen wir schon, an wen die Funksprüche des Satelliten gerichtet waren?«
»Genau deshalb habe ich dich geweckt. Cumshaw ist gerade dabei, das heraus zu finden.« Sixpack wies auf den Wetter gegerbten Greis, der über ein Computerterminal gebeugt war und an drei Monitoren gleichzeitig zu arbeiten schien, eine Sensorbrille vor dem Gesicht und zwei paar Kopfhörer um den Hals. Dilligaf schmunzelte. Der alte Cumshaw war offenbar ganz in seinem Element. Es gab keinen Hacker in der ganzen Organisation, der es mit dem über achtzigjährigen Veteran aufnehmen konnte.
»Hey, Cumshaw. Was gibt's Neues?«
Der Alte drehte sich zu Dilligaf und Sixpack um. Durch die zentimeterdicken

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