Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
Vom Netzwerk:
Besucher von Vortex Outpost, die sich hier in Sicherheit gewähnt hatten. Über sein Headset erhielt Leutnant Jens terMöhlen Nachrichten von anderen Einheiten. Wenn er versuchte, sich ein Bild von der Situation zu machen, wurden drei Stoßrichtungen der Invasoren klar. Die Zentrale, die Waffenstationen und die generellen Versorgungseinrichtungen, wo auch die Krankenabteilung und die Labors untergebracht waren. Der Leutnant sah sich nach seinen Leuten um, nur um festzustellen, dass sie auf die Hälfte der Anfangsstärke zusammengeschrumpft waren. In die Halle, wo die Zurückgebliebenen starben oder bereits gestorben waren, hinauf zu den Galerien, schweifte sein Blick.
Überall war Blut, überall lagen reglose Leiber oder zuckende, leidende Körper. Ein ausgemachtes Gemetzel. Allein die Zahl der Invasoren, auf die der Leutnant mit seinem Trupp gestoßen war, zeugte von einer groß angelegten Operation und einer ausgeklügelten Logistik. Wer immer hinter diesem Angriff steckte, würde auch dafür Sorge tragen, dass vor allem jeder Feindkontakt rigoros ausgeschaltet wurde.
Leutnant terMöhlen zog seinen Trupp noch etwas weiter zurück. Seine Soldaten waren bereits in Deckung und erwarteten nur noch seinen Befehl. Die seltsamen Krieger hielten die Verteidiger auf Distanz, trieben sie fast wie Vieh vor sich her, wenn sie sie nicht umbrachten.
TerMöhlen holte kurz tief Luft.
Das ohrenbetäubende Krachen des Kampfes schlug auf ihn ein wie ein Schlegel auf eine Kesselpauke. Er umklammerte seine Waffe fester, umrundete vorsichtig die Trümmer einer umgestürzten Mauer mitsamt einem Regal mit Porzellan. Er befand sich in der Sektion der Einkaufspassage, in der mehr oder weniger kostbares Geschirr verkauft wurde. Jetzt eigneten sie sich eher für dreidimensionale Puzzlespiele. Er warf sich zu Boden und suchte hinter den Trümmern Deckung, die er gerade umgehen wollte. In einem Gewirr aus Staub und Dreck machte er Schemen aus, die er nicht sofort erkennen konnte. Und wie heißt es so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Er kauerte sich tiefer in die Schatten der Mauerreste. Er hatte keine Ahnung, wer die ankommenden Wesen waren. Waren es die Fremden, dann standen seine Chancen schlecht. Nur mit Glück würde er sie an sich vorbei ziehen lassen können, um dann eventuell von hinten die Gegner überraschend anzugreifen.
Das Glück war ihm nicht vergönnt.
Sie kamen geradewegs auf ihn zu, während um ihn herum plötzlich Laserstrahlen hin und her schossen. Jetzt lag er hier in Deckung, hoffte auf ein Wunder oder zumindest auf seine eigenen Leute. Er hatte so viel riskiert und dann musste er hier enden...

    Anande öffnete eine Tür, die ihn in eine Schleuse führte. An den Wänden hingen Laborkittel, die nur darauf warteten, angezogen zu werden. Hinter dem sterilen Durchgang lag ein weiterer Raum, angefüllt mit elektronischen Geräten, glänzenden Apparaturen und allen möglichen Testsubstanzen in Erlenmeyerkolben, Bechergläsern, Petrischalen und anderen, fein säuberlich in verglasten Schränken aufgereiht, und sterilisiertes Operationsbesteck lag für Notfälle bereit.
Doktor Anande schloss die äußere Schleusentür, wartete einen Moment, bis er die innere Tür öffnen konnte, und setzte sich auf einen der Stühle. Er begann, langsam und systematisch einige Vorbereitungen durchzuführen. Seit mehr als 48 Stunden liefen nun die Untersuchungen der genommenen Proben. Der Patient war äußerst virulent, wie auch die anderen, die in den Isolationskammern untergebracht waren. Im ganzen Körper wimmelte es von unbekannten Viren, die sich mit jedem Atemstoß, mit dem Schweiß, Tränen und anderen Körperausscheidungen verbreiteten. Es war nicht möglich, die Vermehrung zu stoppen oder zumindest einzudämmen. Im Körper selbst schienen die Viren sich jedoch nur zu vermehren und nirgends sonst einzunisten. Bis auf eine Stelle, den Gehirnstamm, wo sie sich wie in großen Kolonien angesiedelt und verfestigt hatten. Aber woher kamen die Informationen zum großen Aufbruch zu den Sternen? Waren die Viren etwa intelligent? Dies würde eine ganz neue Spezies in diesem Sektor des Universums darstellen. Konnte man mit ihnen eine Verbindung aufnehmen? Und wäre die Vernichtung dieser Wesen ein Massenmord an einer Lebensform? Waren sie telepathisch untereinander verbunden? Ging man davon aus, dass Telepathie nur unter Wesen möglich ist, die der gleichen Spezies angehören, so wäre dies zumindest eine Erklärung, warum

Weitere Kostenlose Bücher