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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
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unterschiedliche Wirtskörper gleich handelten, weil die Viren miteinander in Verbindung traten. Diese Theorie wurde jedoch ad absurdum geführt, da die Vizianer die Telepathie benutzten, um sich so mit allen Lebewesen der Galaxis zu unterhalten. Oder lagen die Informationen etwa in der DNA verborgen? In diesem Fall musste es zusätzlich zu dem Aufbruchsprogramm ein zweites Programm geben, welches sich mit den Zellen der Wirte verbindet und die eigene DNA in den Wirtskörper einbrachte. Das würde zumindest erklären, warum sich die Viren am Gehirnstamm einnisteten und verfestigten.
Sie benötigen ihre ganze Kraft, um ihre DNA in den Wirtskörper einzuschleusen.
Der Doktor, der mit seinem Computer beschäftigt war, wandte sich an die Assistenzärztin Dr. Kolman, die in der Nähe Testreihe um Testreihe erfolglos hinter sich brachte. Sie unterbrach ihre Tätigkeit und sah ihn an. Dora Kolman war eine ruhige und konzentriert arbeitende Frau, von der er nicht viel wusste. Ihre Arbeit erledigte sie jedoch immer in ihrer vorgegebenen Zeit, und nur selten unterlief ihr ein Fehler.
»Immer noch nichts. Ich habe alle Informationen, die wir haben, eingegeben und versucht, sie auszuwerten und alles Nebensächliche dabei heraus genommen. Ohne Ergebnis. Mehr kann ich nicht tun.«
»Aber wir...«
»Wir müssen eben noch einmal von vorn beginnen. Zählen Sie mir die Symptome noch einmal auf.«
Er hatte die Assistenzärztin schon mindestens ein halbes Dutzend Mal darum gebeten. Und jedes Mal hatte sie ihm die gleichen Anzeichen, eines nach dem anderen, aufgezählt: »Benommenheit, Schwindel, Fieberschübe, beschleunigter Puls, Hyperaktivität, Fressanfälle, Abnahme der roten und weißen Blutkörperchen. Und das Bedürfnis weg zu fliegen. Das ist alles.«
»Ich weiß, doch das hilft mir in keiner Weise weiter. Aber wir sind hier und forschen, erhalten jedoch keine Antworten.«
Sie sah ihn an. Anande hatte tiefe Ringe um die Augen, er wirkte nicht nur müde, er war es. Sie missbilligte seine erneute Handbewegung, mit der er eine weiter Aufputschpille nahm, sagte aber kein Wort.
»Nehmen Sie es nicht persönlich, Doktor.« Sie sah ihn besorgt an. »Ich habe die Körper der infizierten Menschen mindestens ein halbes Dutzend Mal untersucht. Ohne Ergebnis. Sie sprechen auf nichts an. Und wenn ich die Viren isoliere und in eine Nährlösung stecke, passiert gar nichts. Ebenfalls kein Ergebnis. Das ist in jedem Fall zu wenig. Aus den Symptomen kann ich keine brauchbare Hypothese entwickeln.« Die Assistenzärztin hatte das Gesicht von Anande in den letzten Tagen noch nie so angespannt gesehen wie heute.
Erschöpft wandte er sich an seinen Computer, hämmerte in die Tasten, um neue veränderliche Größen an Daten einzugeben und rechnerisch weitere Tests zu starten.

    Skyta fand sich in dem Konferenzraum ein, kurz darauf erschien die Corpsdirektorin und ließ sich in einen der Sessel fallen. Der Besprechungsraum war nicht sonderlich groß.
Ein halbes Dutzend Leute hatten sich hier am ovalen, glänzenden Konferenztisch versammelt.
Nach dem üblichen Smalltalk, der diesmal etwas kürzer ausfiel, begann Skyta mit ihren Bericht.
»Ich habe im Headquarter der Schwarzen Flamme einiges erfahren«, erklärte Skyta, »allerdings nicht sehr viel, was im Zusammenhang mit unserem Fall steht.« Sie warf einen fragenden Blick auf ihren Begleiter, doch dieser sagte nichts. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, und auch sonst gab er durch keinerlei Gesten zu verstehen, dass Skyta nicht fortfahren sollte. »Ich habe bemerkt, dass sich viele Mitglieder des Zerodayyin auf dem Heimatplaneten der Schwarzen Flamme treffen. Das ist insoweit ungewöhnlich, weil sie sonst überall in der Galaxis unterwegs sind.« Skyta nannte wohlweislich nicht den Namen des Planeten, denn dieser war immer noch ein Geheimnis. Wer Kontakt zur Schwarzen Flamme aufnehmen wollte, tat dies über die offizielle Söldnervermittlung. Skyta sah auf und erkannte Kommandant Färber, der über einen großen Monitor zugeschaltet war. Er wirkte zwar konzentriert, aber nicht unbedingt auf die Konferenz gerichtet.
Krisensituationen waren auf einer Station wie Vortex Outpost alltäglich. Kämpfe mit fremden Streitkräften fanden allerdings nur selten statt. Trotzdem waren die letzten Auseinandersetzungen noch allzu gut in Erinnerung der Stationsbewohner und sichtbar, denn an der Station wurde ja auch noch repariert. Das Universum stellte sich immer wieder als ein andauernder Gegner dar, entweder durch

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